Lesen im Traum

M

**Mina**

Guest
Guten Abend,

ist nichts Wildes, nur weil ich es spannend finde:
Ich hatte schon oft gelesen/gehört, dass man im Traum nichts lesen könne. Also wenn man ein Buch in den Händen hält und die Schrift sieht, dass man dann mitunter zwar "weiß", was da drin steht, aber eben in Wahrheit die Buchstaben nicht erkennen kann.

Nun hab ich gerade letzte Nacht wieder einen Traum gehabt, wo ich fast nur gelesen habe; und wenn ich mich recht erinnere, konnte ich die Buchstaben auch "entziffern".

Mich würde einfach mal interessieren, wie das bei anderen ist :)

Liebe Grüße
Mina
 
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".... wie es bei den anderen ist...":

Ich hatte mal einen merkwürdigen Traum über die Inhalte von der Bibel :)

Da sah ich deutlich, dass es die Bibel war und diese FÜR MICH geschrieben war, in dem Traum.

Da stand drin, dass ich von und über Jesus "Reden und predigen" soll.

Der Traum steht hier sicher mehrfach im Archive, weil er mich BIS HEUTE aufgeregt hat, da meine Stimme meine Schwäche ist!
Und ich sowas nicht will und kann. Immer noch nicht bis heute.

Aber: jetzt auf meiner neuen Arbeit, bin ich fast gezwungen meine Schwäche (Stimme/Sprechen) zu stärken. Das ist alles komisch.
Ist auch schon öfters woanders vorgenommen zwischenzeitlich.

Lesen konnte ich also sehr deutlich im Traum.
Jeder wird da aber anders wohl sein.
 
Liebe Mina,

eigentlich umschreibt in den Träumen, das Lesen in einem Buch die Suche nach der Wahrheit bzw. Erkenntnis (das Festgeschriebene). Diese Symbolik ist sehr stark vom Traumgeschehen und den Details abhängig.

Wenn Du real ein Buch liest, hast Du sicherlich schon bemerkt, wie Du schon nach kurzer Zeit in eine Bilderwelt der Illusion eintauchst. Genauso das passiert in einem Theaterstück oder einem Film. Das lesen an sich läuft über das prozedurale Gedächtnis, also etwas, das man lernen kann, dann aber automatisch im Unterbewusstsein abläuft, wie zum Beispiel beim Autofahren.

Es ist nun so, dass unser ganzes Erinnern sehr stark an Bilder gebunden ist. Auch Buchstaben sind im Prinzip solche Bilder, die wir aber beim Lesen nur einen Augenblick wahrnehmen und wieder vergessen. Am Ende erinnern wir uns also nicht mehr, welche Buchstaben oder Worte wir gelesen hatten, sondern an diese Bilderwelt der Illusion. Auf die Gesetzmäßigkeiten des Erinnerns möchte ich hier jetzt der Fülle wegen nicht weiter eingehen.

Damit erklärt sich jedenfalls warum ich im Traum nicht unbedingt jedes Wort buchstäblich lesen muss, um zu wissen, was in diesem Buch steht. Ich hatte ja davon geschrieben, dass auch Buchstaben Bilder/Symbole sind, also kann ich mich an besonders wichtige Worte aus einem Buch erinnern. Genau deswegen können solche Buchstaben und Wort als Botschaft in den Träumen auftauchen.

Wenn ich also mein Traumbuch aufschlage und weiß ohne sichtbare Buchstaben, was da steht, soll damit zum Ausdruck kommen, dass es um meine Überzeugung geht. Anderseits geht es bei dem buchstäblichen Texten um eine unverrückbare Erkenntnis.

Ich kann mir aus all den Gründen und einigen mehr nicht vorstellen, dass jemand im Traum komplexe Texte eines Buches buchstäblich lesen kann. Das Gehirn geht mit seinen Ressourcen sehr effizient und sparsam um, warum sollte es also etwas lesen wollen, was es schon weiß?


Merlin
 
Ich kann im Traum nicht lesen. Jedes Mal wenn ich merke, dass ich lese, kann ich mich nicht mehr auf das Gelesene konzentrieren und es fühlt sich an, als ob ich Sand auf einer flachen Hand wäre, der vom Wind fortgetragen wird.
Und wie Merlin schreibt, bin ich dann ganz wo anders.
 
Nur so nebenbei:

Das reale Lesen in einem Buch versetzt uns in einen hypnotischen Zustand, der in eine Traumwelt führt. Es ist die Konzentration auf einen einzigen Punkt, der uns in Trance versetzt, und um uns alles vergessen lässt. Hypnose ist übrigens ein segensreiches Geschenk, das man eigentlich erst seit relativ kurzer Zeit wirklich wieder zu erkennen beginnt. Schon im alten Ägypten und anderen Kulturkreisen hat man sie praktiziert, aber irgendwie ist sie in Vergessenheit geraten (z. b. der Schlaf der Druiden). Ein romantisches Buch zu lesen ist also mehr als nur Unterhaltung – es ist Seelenpflege. (y)


Merlin
 
Hallo, entschuldigt, dass ich erst jetzt wieder hier reinschaue - ich hatte die letzten Tage einen Ersatz-Laptop und kam dort irgendwie nicht ins Forum rein.
Ich lese mir eure Beiträge jetzt erst einmal in Ruhe durch! :)

Liebe Grüße
Mina
 
Ich befasse mich schon länger dem Thema luzides Träumen und bin selbst auch in der Lage, wenn auch nicht auf Abruf, aber immer Mal wieder per Zufall, in luzide Träume einzutauchen. Um die Traumrealität von unserer Wachrealität im Traum zu unterscheiden, führt der luzide Träumer i.d.R. sogenannte Reality Checks durch. Durch regelmässiges Üben im Wachzustand fällt es im Traum einfacher, den Reality Check durchzuführen und den Traum als Traum zu erkennen und luzid zu werden.

Lange Rede... einer dieser Reality Checks bezieht sich nicht direkt aufs Lesen in einem Buch oder von einem Schriftzug, aber das Ablesen der Uhrzeit auf einer digitalen Uhr. Es ist bisher nicht bekannt, dass irgendjemand in der Klartraum Community (anderes Forum) die digital angezeigte Zeit auf einer Uhr abzulesen vermochte. Es werden ausschliesslich alle möglichen Hieroglyphen angezeigt, aber niemals die Uhrzeit. Damit kann im Traum Bewusstheit geschaffen werden, dass man träumt. Könnte mir vorstellen, dass es sich mit lesen von Büchern etc. ähnlich verhält. Persönlich hatte ich noch kein Erlebnis oder Traum, worüber ich berichten könnte zu dieser Thematik. Evt. versuche ich es im nächsten Klartraum mal. Die ToDo Liste für Beschäftigungen im Klartraum wächst immer weiter. Falls es gelingt, melde ich mich hier wieder.. kann aber Monate dauern...
 
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