hallo
mir hat man geraten, leidensfähiger zu werden, da ich die neigung habe den mitmenschen zu helfen. sobald mein gegenüber ins leiden kommt, werde ich aktiv und versuche sofort eine lösung zu finden.da ich seine not nicht ertrage.
wie weit sollte ich mich zurück halten, bzw. leidensfähiger werden um dem menschen sich selbst und seinem problem zu überlassen?
wie schaut denn die versuchte Lösung aus?
Hast du ein Bsp.?
Viele Menschen werden zu ihrem Gegenüber, heißt Sie fühlen sich so wie ihr Gegenüber, sie übernehmen dessen Leiden und machen es zu ihrem Eigenen. ...siehe Empathiefähigkeit. Ich fühle dein Leiden und auch Freude mit(Mitfühlen).
Im Aussen erscheint dies als ein Helfersyndrom, im Emotionalbereich ist es die Übernahme vom Fremdleiden das zum Eigenleiden gemacht wird.
Hier liegt die Problematik.
In Wahrheit versuchen sich "Helfende" durch das Finden von Lösungen selbst zu helfen, heißt konkret, das Leidempfinden des Gegenübers, das Sie an sich selbst spüren los zu werden.
Heißt im Vordergrund steht das eigene "Leidempfinden", nicht des Gegenübers Leiden.
Die Fähigkeit spüren zu können an sich Selbst was das Gegenüber fühlt ist uns in die Wiege gelegt worden. Es macht uns aufmerksam auf das Empfindungserleben unserer Mitlebewesen. Fühlen wir uns wie unser Gegenüber, wissen-erfahren wir was diesem Kummer und auch Freude bereitet.
Wir sind diesem Menschen näher weil wir uns geöffnet haben. Dies Empfinden macht uns liebesfähig.
Viele Menschen wissen nicht wie sie aus diesen übernommenen Gefühlen heraus kommen und glauben, wenn sie das Leiden des anderen lösen, werden sie ihr Leiden los. Dabei entsteht ihr Eigenleiden durch die Übernahme von Gefühlen des Gegenübers.
Ihnen ist nicht bewußt das sie darüber emotionale Abhängigkeiten erschaffen. Sie machen sich (unbewußt) unentbehrlich. Es entsteht ein Empfindungskreislauf "Brauche mich bitte". "Wenn ich gebraucht werde, werde ich geliebt"!!! Ich brauche dieses Gefühl gebraucht zu werden. Werden sie gebraucht und es kommt vom Gegenüber kein gleiches LiebesVerhalten zurück, empfinden sie sich mißbraucht.
Doch was kann das Gegenüber dafür das der Helfende dessen Leiden übernimmt?
Dieser ist nicht verantwortlich dafür.
Doch das Gegenüber(der Erstleidende) trägt auch Verantwortung, dieser kann sagen sofern dieser wahrnimmt das der "Helfende" dessen Leiden übernommen hat,...." Ich will nicht das du für mich meine Leiden trägst, ich will das alleine bewältigen, eine Lösung finden!
Der Helfende kann sich darüber bewußt werden, worin wirklich sein Leiden besteht, was es bewirkt.
*g Seyla