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Lebenskünstler hält sich künstlich am Leben, ohne künstlich zu wirken
Fast richtig: hält sich künstlerich am Leben ohne Künstliche zu wirken.
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Lebenskünstler hält sich künstlich am Leben, ohne künstlich zu wirken
Fast richtig: hält sich künstlerich am Leben ohne Künstliche zu wirken.
Ich wollte Romy Schneider werden und in Paris leben.
Ich wäre jedenfalls gern mehr Lebenskünstler als ich bin. Mir fehlt etwas der Mut und die Spontanität.
Ich rede nicht von bildenden Künstlern oder darstellenden Künstlern. Jeder kann Dinge künstlerisch machen. Künstlerisch bedeutet für mich kreativ.Die wenigsten Lebenskünstler sind künstlerisch und nicht jeder Schauspieler zum Beispiel ist ein Lebenskünstler...die haben auch so ihre Probleme
Ich rede nicht von bildenden Künstlern oder darstellenden Künstlern. Jeder kann Dinge künstlerisch machen. Künstlerisch bedeutet für mich kreativ.
Da bin ich skeptisch -- diese "Ausgleichstheorie" vernachlässigt m.E., dass jeder in und für sich wirkt. Gegeben wird dann nur, wenn es opportun erscheint (und genau das wäre dem Begriff Lebenskünstler abträglich). Andererseits darf sich beim Lebenskünstler jeder etwas abholen -- das ist ja kein freiwilliges "Geben" wie eine Spende, sondern das Recycling der positiven Abfallstrahlung. Bei jenen, wo die Schwingung passt, entsteht das Bild es Lebenskünstlers, bei anderen -- nicht (oder das Bild des Taugenichts, Bonvivant, ).
Meine Aussage war, dass der Lebenskünstler in und für sich wirkt -- wenn er zum Subjekt der Vorbildsuche Dritter wird, kann ihm das (so er es überhaupt bemerkt) wurscht sein. Andernfalls er kein Lebenskünstler wäre.Schrödingers Katze;1774432 schrieb:Naja, hi2u, dass jeder in und für sich wirkt mag vielleicht theoretisch stimmen, doch sind m.E.n. viele Menschen auf Vorbildsuche, auch wenn sie das nicht zwingend bewusst tun.
Womit der Lebenskünstler ganz prinzipiell ein Außenseiter wäre Die "Künstler", die man zu Lebzeiten bereits kennt, sind wohl eher Medienstars denn Künstler. Und Medienstars dürfen kein Rückgrat haben, denn sonst müsste ihnen z.B. die Couch von Gottschalk unerträgliche Schmerzen bereiten. Die meisten "echten" Künstler (vor allem die bildenden) werden erst öffentlich, wenn sie schon tot sind -- das ist das Wesen dieses Marktes, denn anders als im Musik- und Autorengeschäft macht beim Bildenden das originäre Werk (spekulativ) den Reibach, die Rechte sind kein (großes) Thema. Da ist es natürlich besser, es ist garantiert, dass keine weiteren Originale mehr entstehen könnenSchrödingers Katze;1773020 schrieb:
Der Lebenskünstler muss sich anscheinend nicht beweisen und es ist ihm wurscht, was andere über ihn denken oder reden.
Der Neid richtet sich dann gegen die Willensentscheidung des sogenannten Lebensünstlers, sich von Normen zu lösen und nach eigenem Gusto und nach eigenen Gesetzen zu leben.
Im Grunde wäre ja eigentlich jeder Künstler ein Lebenskünstler.
Tja, warum nur kann ich mich dieser Sicht anschließen? Aber es gibt auffallend wenige bekannte Lebenskünstler und keiner taugt als leuchtendes Vorbild im Sinne des Establishment, bestenfalls als Abschreckung, als skurrile Randerscheinung.Schrödingers Katze;1773020 schrieb:Einen klassischen und in meinen Augen wahren Künstler im Bereich der Lebenskünstler stellt für mich Giacomo Casanova dar.
Einspruch: Weder will der Lebenskünstler irgendwem nachleben, noch will er gegen irgendjemand leben. Im Kern ist es ihm vollkommen gleichgültig, ob sich irgendwer mit ihm positiv oder negativ identifizieren kann. Er versucht, sich selbst zu genügen -- mehr wäre schon zu viel verlangt.Schrödingers Katze;1773020 schrieb:Entweder kriegt man ähnliches vorgelebt und möchte nie anders sein (so geht's mir als Möchtegern) oder das krasse Gegenteil: man wird aus Auflehnung gegen eine rigide Erziehung zum Lebenskünstler.
Naja, und zuletzt wäre da noch die Frage nach dem Intellekt.
Und von wegen Gescheitheit -- vielleicht ist es einfacher, ein ganz simpler Geist zu sein, der einfach zu schätzen weiß, was das Leben zu bieten hat. Gehirnakrobatik führt da meist eher zu Adaption und Konstruktion -- und beides steht der spontanen Lebens-Kunst m.E. im Weg.
Womit der Lebenskünstler ganz prinzipiell ein Außenseiter wäre
Das, was ist, ist beim Lebenskünstler eher innen als außen -- entsprechend muss der sich gerade nicht beim Folgen des Stroms verrenken. Wie du selbst zitierst, ist alle Kunst völlig nutzlos, und da kein Nutzen erwartet wird, muss sich wahre Kunst auch nirgendwo anpassen. Da ist die Lebenskunst wohl keine AusnahmeSchrödingers Katze;1774475 schrieb:"Lebenskunst" als Kunstbegriff (was es ist), bedingt einer unglaublichen Wendigkeit im "Folgen des Stroms".