Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

Galahad schrieb:
Ist das nicht etwas hart ausgedrückt?
Es gibt immerhin auch Menschen die einfach zu stolz sind um sich fürs "Nichtstun" bezahlen zu lassen. Meiner Einer zum Beispiel, oder was glaubst Du was man als Kraftfahrer in Nahverkehr verdient?
So gesehen gibt es übriegends jede menge Bescheuerte. Wann immer Du dir was kaufst, sei es ein Brot, ein Bier oder auch ein Teil für den PC. Immer hat es ein Bescheuerter in den Laden gebracht in dem Du es kaufst.
Aber in einem hast Du Recht. Ein Hartz4 Empfänger hat mehr Geld.

LG
Galahad
Wurdest du Kraftfahrer im Nahverkehr, nachdem du arbeitslos warst?
 
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Ähm, JimmyVoice,

der Mietzuschuß ist im Alg2 immer schon mit drin. Das heißt, wenn du das Glück hast, 750 euro zu bekommen, zahlst du davon alles. Miete , Strom, Telefon, das sind schon ca. 450,-- euro. Dann hast du 300,-- euro zum leben, pro Woche sind das kanpp über 70,-- euro. So viel ist das nicht - auch wenn du mit eine 1-euro-job noch 80-- euro dazuverdienst. Und diejenigen, die ich kenne, bekommen ca. 600,-- euro. Das heißt, es bleibt fast nichts , um zu leben. ist mal was kaputt, ist das ein echtes Drama.

Und wenn dann z.B. ein Kind in eine Lehre ginge, wird das ja dann sofort vom Alg2 wieder abgezogen. Also ich finde, das ist ein hartes Leben und bin wirklich dankbar , daß ich da nicht betroffen bin, absolut.

liebe Grüsse

Morgenwind
 
JimmyVoice schrieb:
Wurdest du Kraftfahrer im Nahverkehr, nachdem du arbeitslos warst?

Nachdem ich mit meiner Firma pleite gegangen bin.
Da gab es zwar noch kein ALG II, aber weniger Geld hatte ich auch bei der Sozialhilfe nicht.
Allerdings ziehe ich es vor für mein Geld zu arbeiten.
 
morgenwind schrieb:
Ähm, JimmyVoice,

der Mietzuschuß ist im Alg2 immer schon mit drin. Das heißt, wenn du das Glück hast, 750 euro zu bekommen, zahlst du davon alles. Miete , Strom, Telefon, das sind schon ca. 450,-- euro. Dann hast du 300,-- euro zum leben, pro Woche sind das kanpp über 70,-- euro. So viel ist das nicht - auch wenn du mit eine 1-euro-job noch 80-- euro dazuverdienst. Und diejenigen, die ich kenne, bekommen ca. 600,-- euro. Das heißt, es bleibt fast nichts , um zu leben. ist mal was kaputt, ist das ein echtes Drama.

Und wenn dann z.B. ein Kind in eine Lehre ginge, wird das ja dann sofort vom Alg2 wieder abgezogen. Also ich finde, das ist ein hartes Leben und bin wirklich dankbar , daß ich da nicht betroffen bin, absolut.

liebe Grüsse

Morgenwind

Wenn du durch Arbeit 750 Netto verdienst bezahlst du alles, also bleibt die nach bestimmten Abzügen, das gleiche wie ein ALGII-Empfänger,so ungefähr. Im Prinzip gehst du arbeiten um deine Miete zu bezahlen und ein ALGII-Empfänger bezahlt keine Miete. ALGII+Mietzuschuß+1Eurojob bleibt trotzdem mehr.
 
Klar, ich bin ja einer.
Ich atme die Luft, für die andere Steuern zahlen.
Ich gehe in den Park, der von Steuergeldern bezahlt wird.
Ich gehe sogar auf öffentliche Toiletten um das Klopapier und Wasser zu sparen.
Ich kaufe in second-hand Läden, damit die Wirtschaft nicht angekurbelt wird.
Ich bin ehrenamtlich tätig, damit ich keine Sozialabgaben und Steuern zahlen muss.
Und ich habe mir angemaßt drei Kinder in die Welt zu setzen, und mir keinen Kopf gemacht, wie ich sie ernähren kann .....
Aber ich liebe mich dafür.
 
JimmyVoice schrieb:
Wenn du durch Arbeit 750 Netto verdienst bezahlst du alles, also bleibt die nach bestimmten Abzügen, das gleiche wie ein ALGII-Empfänger,so ungefähr. Im Prinzip gehst du arbeiten um deine Miete zu bezahlen und ein ALGII-Empfänger bezahlt keine Miete. ALGII+Mietzuschuß+1Eurojob bleibt trotzdem mehr.

Das kann schon sein,freilich, daß einer , der arbeitet auch nicht mehr hat. Ist schlimm irgendwie, weils ja kaum reicht, weder für den, der arbeitet, noch für den, der Alg2 bekommt.

liebe Grüsse

Morgenwind
 
Das Problem ist doch auch, dass es kaum richtige Vollzeitjobs gibt. Für das AA ist ein Job für den man 900 Euro Brutto bekommt, ja schon ein Vollzeitjob. Klar hat man damit mehr als mit ALG, aber 900Euro Brutto sind nur 75% und nicht 100%, was ja ein wirklicher Vollzeitjob wäre
 
Der_Narr schrieb:
Die kenne ich auch,aber ich kenne auch die,die sich mit der Arbeitslosigkeit und HarzIV sehr gut arrangiert haben,und absolut keine Motivation haben für 100 oder 200 € mehr im Monat morgens um 5 Uhr aufzustehen.
Das ist nicht polemisch,das ist einfach so!


Ja, aber wenn man genauer darüber nachdenkt, erscheint es einem auch logisch dann so zu handeln und daheim zu bleiben.
Fährt jemand jeden Tag in die Arbeit, braucht er jeden Tag das Benzin dazu, und oft dann auch das Geld für die Jause in der Mittagspause.
Bleibt er daheim, erspart er sich das Benzin, und als Mittagessen kann er sich daheim was preiswerteres machen.
Ergo von den 100 oder 200 € mehr wenn er arbeiten geht, bleiben in Wirklichkeit keine 100 oder 200 € mehr übrig, sondern weniger.
Und dafür geht er dann hackln, womöglich noch einen Job der ihn nicht gefällt (denn auf den Traumjob braucht man heutzutage nicht mehr warten...)
und muss sich mitunter dann auch noch viel gefallen lassen, um diesen Job ja nicht zu verlieren...
 
JoyeuX schrieb:
Ja, aber wenn man genauer darüber nachdenkt, erscheint es einem auch logisch dann so zu handeln und daheim zu bleiben.
Fährt jemand jeden Tag in die Arbeit, braucht er jeden Tag das Benzin dazu, und oft dann auch das Geld für die Jause in der Mittagspause.
Bleibt er daheim, erspart er sich das Benzin, und als Mittagessen kann er sich daheim was preiswerteres machen.
Ergo von den 100 oder 200 € mehr wenn er arbeiten geht, bleiben in Wirklichkeit keine 100 oder 200 € mehr übrig, sondern weniger.
Und dafür geht er dann hackln, womöglich noch einen Job der ihn nicht gefällt (denn auf den Traumjob braucht man heutzutage nicht mehr warten...)
und muss sich mitunter dann auch noch viel gefallen lassen, um diesen Job ja nicht zu verlieren...

Richtig!
Vor allem wenn man dann noch einen Job hat,und schwarz nebenbei was dazu verdienen kann.
Mal abgesehen dass dies dann wieder auf Kosten der sozialversicherungspflichtigen Jobs geht.

Aber...ist Solidarität eine Einbahnstrasse?
Es wird auch hier im Forum so oft von der "besseren Welt" geschrieben.
Und manchmal habe ich das Gefühl dass gerade die Menschen von einer besseren Welt reden/schreiben die von der Solidarität profitieren.

Diese "bessere" Welt fängt doch damit an,dass jeder nach seiner Kraft sich seinen Lebensunterhalt selber verdient,und nicht aus egoistischen Gründen von der Solidarität oder dem Kollektiv profitiert.
Denn die wahren Bedürftigen bleiben auf der Stecke weil das Soziale einfach nur ausgenutzt wird.

Eine gerechte Welt schaffen,ja,aber bitte nicht bei mir anfangen bzw. auf meine Kosten.....so sehe ich das oft bei den "Weltverbessern".
Es sind immer die "anderen" oder der anonyme Staat der alles bezahlen soll.
Dabei sollten wir uns alle verinnerlichen das wir alle diesen Staat,dieses Kollektiv bilden und sind.

Irgendwie finde ich dass das Mittelalter eine gerechtere Welt war wie die heutige.

Grüsse vom Narren
 
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würd mich freuen wenn ihr auf meinen inhalt eingehen würdet, vor allem von dir chris tina
lieben gruß birgit
 
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