Kryptowährungen und die Abschaffung des Bargeldes (2018)

Wird eventuell nur ein halbes Jahr:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...towaehrung-verliert-25-prozent-a-1239535.html

Sah das selbst auch 2014 schon so nebenbei:
https://www.esoterikforum.at/threads/digitale-waehrung-bitcoins.198420/#post-4711393

Noch ist er nicht tot, aber Mining dürfte sich schon nicht mehr lohnen (Strom- und Hardwarekosten). Hoffentlich, denn es ist komplette Energieverschwendung (siehe meinen ersten Beitrag hier).

Die Preise wurden schon immer nach oben übertrieben und dann folgte die Reaktion --> Crash. Und das Jahr 2018 ist ein fortlaufender Preis-Crash als Reaktion auf den übertriebenen Hype in 2017. Fundamental wiederum sieht momentan alles besser aus als letztes Jahr. Nur als Beispiel:

"Der Börsenbetreiber IntercontinentalExchange (ICE) will den Handel mit Bitcoin umkrempeln und hat dafür ein neues Startup namens Bakkt gegründet. Mit eingestiegen sind unter anderem Microsoft, Starbucks und die Boston Consulting Group."
https://winfuture.de/news,104420.html


Oder:
"Fidelity, der viertgrößte Vermögensverwalter der Welt, gab gerade gestern offiziell bekannt, dass es ein neues Unternemen mit dem Namen Fidelity Digital Assets starten wird, um eine Kryptowährungsplattform für institutionelle Anleger einzuführen. Das Unternehmen wird eine Krypto-Handelsplattform und Custody-Lösungen beherbergen und soll Bitcoin, Ethereum und andere, bisher unbenannte Kryptowährungen umfassen."
https://coin-hero.de/wall-street-riese-fidelity-eroeffnet-bitcoin-und-kryptowaehrungs-handel/




Mining: Es stimmt, dass es für viele nicht mehr profitabel sein wird, aber sobald dann Miner aussteigen und weniger Rechenleistung ins Netzwerk geht, sinkt die Schwierigkeit was es dann auch für Kleinere wieder attraktiver macht. Insofern können niedrigere Preise das Netzwerk nicht wirklich gefährden. Übrigens gibts jede Menge Blockchains die anders funktionieren als Bitcoin und deutlich energieeffizienter sind.

2014: Da Du auf 2014 hinweist und sagst, Du hättest das damals schon vorhergesagt.. Hättest Du in 2014 Bitcoin für z.B. 1000 Euro zum Durchschnittspreis bei ca. 370 Euro gekauft wären diese BTC auch jetzt, nach den ganzen Preis-Rückschlägen in diesem Jahr, immer noch etwa 11 mal so viel wert.

Der Witz bei dem Ganzen ist: Ich befasse mich seit 2013 mit dem Thema und wann immer die Kurse deutlich fallen gibts unglaublich viele die "Hahaa, habs ja gesagt" rufen. Wenn die Preise hypen, total nach oben übertrieben werden, gibts wiederum einige die mir ihr Geld anbieten, in der Hoffnung ich würde für sie investieren. Abgesehen davon dass ich das eh nicht machen würde (ist meines Wissens nach auch nicht erlaubt) kommen die auch regelmäßig zu spät. Genau vor einem Jahr z.B. ging es los das sich mehrere Bekannte meldeten und ich habe allen erklärt das ich es 1. nicht mache und 2. auch nicht mehr kaufen würde weil die Kurse nicht mehr ewig so weitersteigen können.

Aber: Diese krassen Preis-Schwankungen spiegeln nicht das grundlegende Potential und sind in aller Regel auch nicht unbedingt rationale Reaktionen auf fundamentale Entwicklungen oder Rückschläge. Märkte funktionieren psychologisch und es gibt wahnsinnig viele Einflüsse. Daher sollte man die Aussagekraft von Preisen nicht überbewerten. Weder war letztes Jahr alles so toll wie es schien, im Grunde sogar umgekehrt, noch ist dieses Jahr alles so schlecht wie die Preise vielleicht nahelegen.

Nebenbei: Das gesamte Thema geht weit über Währungen hinaus.
 
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Fundamental wiederum sieht momentan alles besser aus als letztes Jahr.

Nach dem Hype haben halt manche Firmen investiert. Dürften Verluste machen.

Da Du auf 2014 hinweist und sagst, Du hättest das damals schon vorhergesagt.. Hättest Du in 2014 Bitcoin für z.B. 1000 Euro zum Durchschnittspreis bei ca. 370 Euro gekauft wären diese BTC auch jetzt, nach den ganzen Preis-Rückschlägen in diesem Jahr, immer noch etwa 11 mal so viel wert.

Ja, das habe ich aber auch schon, zumindest prinzipiell 2014 nicht abgestritten. Bei jeder Blase kann man Gewinne machen, wenn man rechtzeitig verkauft wieder. Ist natürlich ein gefährliches Spiel, da das Endergebnis immer der Totalverlust ist, wenn man zulange dabei bleibt. Wer damals investiert hat kann zur Zeit noch Gewinne machen, vermutlich nicht mehr lange aber.

Aber jeder der in diesem Jahr eingestiegen ist, wird nur noch Verluste machen (klar, minimale Gewinne hier und da wären immer möglich gewesen). Ich denke nicht, dass es aufzuhalten ist, die Spekulationsblase kann nur noch endgültig platzen, wenn das Vertrauen immer weiter absinkt, da es eben nahezu nichts anderes ist, was dem Bitcoin überhaupt seinen Wert verleiht. Deshalb kann es auch schnell gehen.

Aber: Diese krassen Preis-Schwankungen spiegeln nicht das grundlegende Potential und sind in aller Regel auch nicht unbedingt rationale Reaktionen auf fundamentale Entwicklungen oder Rückschläge. Märkte funktionieren psychologisch und es gibt wahnsinnig viele Einflüsse. Daher sollte man die Aussagekraft von Preisen nicht überbewerten. Weder war letztes Jahr alles so toll wie es schien, im Grunde sogar umgekehrt, noch ist dieses Jahr alles so schlecht wie die Preise vielleicht nahelegen.

Ich bin sicher, dass es nur noch abwärts geht. Du hast absolut recht, dass das eben nicht rational ist, Bitcoin ist eben praktisch nur Psychologie aus meiner Sicht. Wir werden es wohl bald sehen, eventuell schon in Tagen oder Wochen...
 
Nach dem Hype haben halt manche Firmen investiert. Dürften Verluste machen.
Es haben insgesamt einfach immer mehr investiert. Seit ca. Mitte 2017 hat man gemerkt dass der Preis-Hype so viel Schlagzeilen machte dass immer mehr davon angezogen wurden und das hat sich zum Ende des Jahres hin beschleunigt. Jene mit mehr Erfahrung erkennen genau das als Signal um auszusteigen. Und dann gab es natürlich auch viele die zu früh wieder rein sind und dann bisher nen dickes rotes Minus angucken. Aber: Inwiefern Verluste gemacht werden kann man noch nicht wissen. Ich kann mich sehr gut an 2014 erinnern. Zuerst kam der Crash weil China anfing gegen Bitcoin vorzugehen, dann flog die damals größte Börse MtGox in die Luft, dann kam wieder China mit weiteren Härten und der Kurs fiel immer und immer weiter und dann sagten eben auch fast alle, vor allem jene die eher wenig Ahnung davon haben, Bitcoin sei tot etc. Worauf ich hinaus will: Wer damals zum höchsten Kurs und kurz vor dem Crash kaufte und dann 2014 und 2015 im Minus war, wäre in 2018 nach dem Crash dennoch sehr deutlich im Plus. Das kann jetzt wieder so laufen - kann man aber natürlich nie sicher wissen.


Ja, das habe ich aber auch schon, zumindest prinzipiell 2014 nicht abgestritten. Bei jeder Blase kann man Gewinne machen, wenn man rechtzeitig verkauft wieder. Ist natürlich ein gefährliches Spiel, da das Endergebnis immer der Totalverlust ist, wenn man zulange dabei bleibt. Wer damals investiert hat kann zur Zeit noch Gewinne machen, vermutlich nicht mehr lange aber.
Damit jemand der damals investiert hat keinen Gewinn mehr machen könnte müsste der Kurs auf 1000 Dollar oder darunter fallen.


Aber jeder der in diesem Jahr eingestiegen ist, wird nur noch Verluste machen (klar, minimale Gewinne hier und da wären immer möglich gewesen).
Glaube ich nicht. Das wäre nur dann sicher wenn der Kurs weiter fällt und nicht mehr zurückkommt.

Ich denke nicht, dass es aufzuhalten ist, die Spekulationsblase kann nur noch endgültig platzen, wenn das Vertrauen immer weiter absinkt, da es eben nahezu nichts anderes ist, was dem Bitcoin überhaupt seinen Wert verleiht. Deshalb kann es auch schnell gehen.
Die meisten Menschen verstehen nicht was "Wert" ist, wie "Wert" zustande kommt und ich denke dass Du dazu gehörst.

1. Jeder Wert entsteht aus "Funktion" und
2. Funktion kann individuell oder kollektiv verstanden werden und je mehr Menschen einem Objekt einen bestimmten Wert beimessen desto objektiver erscheint er, aber...
3. Jeder Wert ist letztlich ausschließlich psychologisch

Dazu kommt: Das Beimessen eines Werts ist immer Spekulation, jeder Kauf oder Verkauf ist Spekulation. Das ist selbst dann der Fall wenn man einen Bleistift kauft. Zu glauben, Bitcoin sei reine Spekulation und würde deshalb auf Null fallen macht daher keinen Sinn, vor allem weil Bitcoin und Blockchain unbestreitbar kollektive Funktion haben die wieder über Spekulation hinausgehen.

Ein Problem ist: Die meisten verstehen nicht was Blockchain möglich macht während es gar nicht schwer wäre es sich in kurzer Zeit anzulesen. Als ich 2013 mit Bitcoin anfing habe ich auch extrem wenig verstanden aber eines verstand ich sofort: Sollte kein extremer Fehler im System auftreten kriegt man Bitcoin fast nicht kaputt. BTC kann nicht pleite gehen wie eine Firma und egal wie sehr der Preis schwankt, über Zeit erfahren immer mehr davon und da ist auch im Jahr 2018 noch lange keine Obergrenze erreicht.

Ich bin sicher, dass es nur noch abwärts geht. Du hast absolut recht, dass das eben nicht rational ist, Bitcoin ist eben praktisch nur Psychologie aus meiner Sicht. Wir werden es wohl bald sehen, eventuell schon in Tagen oder Wochen...
Zu sagen Bitcoin ist nur Psychologie ist zwar richtig, grenzt die Preisfindung aber in keiner Weise zu irgendetwas anderem ab. ALLES ist nur Psychologie und alles andere sind Mythen.

Und sicher, der Kurs kann noch weiter fallen und theoretisch kann der auch auf Null gehen, etwa wenn ein krasser Fehler im Protokoll auftauchen sollte. Nichts ist ohne Risiko. Aber wenn Du eine Vorhersage machen willst... dann für welchen Zeitraum? Was denkst Du wann der Kurs auf 2000 Dollar, 1000 Dollar oder sogar Null gefallen sein wird? Ich wette nämlich dann dagegen. ;)


Übrigens: Amazon-Aktien haben nach dem Hoch im Jahr 2000 erst mal ca. 98% an Wert verloren.
 
Glaube ich nicht. Das wäre nur dann sicher wenn der Kurs weiter fällt und nicht mehr zurückkommt.

Ja, sofern Bitcoin eben keinen wirklichen Wert haben, was ich glaube (siehe alte Beiträge hier). Wenn der einzige Wert nur darin liegt, dass Leute bereit sind dafür zu zahlen, weil sie denken, dass der Wert weiter steigt. Aber das ist nun nicht mehr so.

Man kann jetzt schon sicher von einer Blase sprechen (Ende 2017), aber glaube selber, dass es noch schlimmer wird.

Sollte kein extremer Fehler im System auftreten kriegt man Bitcoin fast nicht kaputt. BTC kann nicht pleite gehen wie eine Firma und egal wie sehr der Preis schwankt, über Zeit erfahren immer mehr davon und da ist auch im Jahr 2018 noch lange keine Obergrenze erreicht.

Eine Firma geht pleite, weil die Gewinne kleiner sind als die Verluste (oder weil Schulden beglichen werden müssen) und kein weiteres Kapital mehr zur Verfügung steht oder durch Verkauf von Produktionsmitteln usw. oder Verschuldung gewonnen werden kann.

Bitcoin sind ein Tauschmittel, und sie werden wertlos, wenn man nichts mehr dafür bekommt, weder andere Tauschmittel noch Waren. Damit ist aber zu rechnen, weil die Bitcoin-Gelddrucker genauso viel Berechtigung dazu haben Bitcoin zu produzieren wie Robert Mugabe Zimbabwe-Dollar.
Wir hatten das alles aber schon:
https://www.esoterikforum.at/thread...es-bargeldes-2018.220939/page-10#post-6076633

Zu sagen Bitcoin ist nur Psychologie ist zwar richtig, grenzt die Preisfindung aber in keiner Weise zu irgendetwas anderem ab. ALLES ist nur Psychologie und alles andere sind Mythen.

Nein, das ist nicht so, Staaten haben reale Wirtschaftskraft und legitimieren dadurch ein Tauschmittel. Selbst Aliens würden dem Euro einen Wert zurechnen, weil sie damit Güter einkaufen können auf der Erde. Siehe eben hier, hatten wir auch schon: https://www.esoterikforum.at/thread...des-bargeldes-2018.220939/page-9#post-6076278

Ich weiß, du denkst ich sehe das falsch (wenn nur ich das so sehen würde, wäre ich auch vorsichtiger), aber ich bin nicht der einzige, wirkliche Wirtschaftsexperten und Professoren sehen das auch so (kann auch verlinken), und wie wir sehen geht es im Moment doch immer nur weiter nach unten... Und ich denke nicht, dass sich das seit 2017 Ende noch grundlegend ändern wird.

Und sicher, der Kurs kann noch weiter fallen und theoretisch kann der auch auf Null gehen, etwa wenn ein krasser Fehler im Protokoll auftauchen sollte. Nichts ist ohne Risiko. Aber wenn Du eine Vorhersage machen willst... dann für welchen Zeitraum? Was denkst Du wann der Kurs auf 2000 Dollar, 1000 Dollar oder sogar Null gefallen sein wird? Ich wette nämlich dann dagegen. ;)

Hatte ja vor einem halben Jahr geschrieben, dass ich denke, dass er in einem Jahr (nun noch ein halbes) komplett crasht (bis dahin halt). Klar, wir müssen jetzt nicht von 0 Dollar sprechen, aber auch nicht viel mehr. Generell so, dass praktisch keiner mehr Gewinne machen kann.
 
Ja, sofern Bitcoin eben keinen wirklichen Wert haben, was ich glaube (siehe alte Beiträge hier). Wenn der einzige Wert nur darin liegt, dass Leute bereit sind dafür zu zahlen, weil sie denken, dass der Wert weiter steigt. Aber das ist nun nicht mehr so.

Was hat Deiner Ansicht nach "wirklichen Wert"? Was definiert bzw. erzeugt wirklichen Wert und warum sollte BTC nicht "wirklichen Wert" haben? Was denkst Du über Gold und welche Funktion erfüllt es?

Und doch, BTC wird nach wie vor mit hohem Volumen gehandelt. Irgendwie scheinen viele zu glauben, dass wenn der Preis von etwas fällt keine Käufer da seien, aber jeder Verkauf ist auch ein Kauf und das Handelsvolumen der letzten 24 Stunden liegt immerhin noch bei ca. $4 Mrd.

Man kann jetzt schon sicher von einer Blase sprechen (Ende 2017), aber glaube selber, dass es noch schlimmer wird.
Niemand würde abstreiten dass man von einer Blase sprechen kann und sollte. Blasen sind Übertreibungen und Bitcoin ist durch viele gegangen. Auch das Preis-Hoch Ende 2013 war damals eine Blase, obwohl der Kurs auch jetzt noch vierfach darüber liegt. Auch Amazon-Aktien sind durch mindestens eine Blase gegangen und danach erst mal um über 90% gecrasht. Das sind normale Dynamiken, gerade bei Innovationen.



Eine Firma geht pleite, weil die Gewinne kleiner sind als die Verluste (oder weil Schulden beglichen werden müssen) und kein weiteres Kapital mehr zur Verfügung steht oder durch Verkauf von Produktionsmitteln usw. oder Verschuldung gewonnen werden kann.

Bitcoin sind ein Tauschmittel, und sie werden wertlos, wenn man nichts mehr dafür bekommt, weder andere Tauschmittel noch Waren. Damit ist aber zu rechnen, weil die Bitcoin-Gelddrucker genauso viel Berechtigung dazu haben Bitcoin zu produzieren wie Robert Mugabe Zimbabwe-Dollar.
Wir hatten das alles aber schon:
https://www.esoterikforum.at/thread...es-bargeldes-2018.220939/page-10#post-6076633
Ja, wir hatten das schon. Und nach wie vor hast Du Bitcoin und Blockchain, auch Währungen und Werte nicht verstanden.


Nein, das ist nicht so, Staaten haben reale Wirtschaftskraft und legitimieren dadurch ein Tauschmittel. Selbst Aliens würden dem Euro einen Wert zurechnen, weil sie damit Güter einkaufen können auf der Erde. Siehe eben hier, hatten wir auch schon: https://www.esoterikforum.at/thread...des-bargeldes-2018.220939/page-9#post-6076278
Wie gesagt, Du verstehst nicht nur Bitcoin nicht. Du verstehst auch die normale Wirtschaft nicht. Abgesehen davon: Man kann auch mit Bitcoin Güter kaufen.

Ich weiß, du denkst ich sehe das falsch (wenn nur ich das so sehen würde, wäre ich auch vorsichtiger), aber ich bin nicht der einzige, wirkliche Wirtschaftsexperten und Professoren sehen das auch so (kann auch verlinken), und wie wir sehen geht es im Moment doch immer nur weiter nach unten... Und ich denke nicht, dass sich das seit 2017 Ende noch grundlegend ändern wird.
Oh ja, es gibt immer Experten für jede Meinung. Aber eben nicht nur für Deine. Nimm z.B. die hier von Lagarde:
https://www.btc-echo.de/iwf-christine-lagarde-reagiert-auf-bitcoin-mit-zentralbankengeld/


Hatte ja vor einem halben Jahr geschrieben, dass ich denke, dass er in einem Jahr (nun noch ein halbes) komplett crasht (bis dahin halt). Klar, wir müssen jetzt nicht von 0 Dollar sprechen, aber auch nicht viel mehr. Generell so, dass praktisch keiner mehr Gewinne machen kann.
Du hast vor einem halben Jahr gesagt er würde "komplett crashen"? BTC war vor einem halben Jahr schon fast ein halbes Jahr im Sinkflug. Ich habe vor genau einem Jahr Freunden abgeraten zu investieren. Damals war noch Luft nach oben, aber sie wurde dünn. Will sagen: Vorhersagen zu machen nachdem ein Ereignis eingetreten ist bringt nicht viel und das BTC, genau wie Aktien und Gold-Preis und auch alle anderen Werte Schwankungen unterliegt ist ja nun kein Geheimnis.

Aber... lass uns diese Diskussion doch einfach dann weiterführen wenn klar wird wer von uns beiden Recht hatte. Du glaubst BTC geht mittelfristig auf Null oder nahe Null und ich bin davon überzeugt, dass sich der Preis nach Bildung eines "Bodens" wieder erholen wird. Ich glaube sogar das der bisherige Höchststand langfristig übertroffen werden wird.
 
Was hat Deiner Ansicht nach "wirklichen Wert"? Was definiert bzw. erzeugt wirklichen Wert und warum sollte BTC nicht "wirklichen Wert" haben? Was denkst Du über Gold und welche Funktion erfüllt es?

Tauschmittel müssen an Wirtschaftsmacht gebunden sein, die weiterhin auch verteidigt und nicht (massiv) missbraucht werden darf. Wenn es in Zimbabwe wenig bis keine Güter gibt, die man für Zimbabwe-Dollar kaufen kann, dann gibt es Inflation, der Wert des Geldes wird immer geringer. Wenn jeder Geld drucken kann, ohne bestraft zu werden, gibt es auch ein Problem. Und wenn der Staat es selber in absurder Weise tut (= Missbrauch), wie in Zimbabwe, ebenfalls.

Bitcoins sind nicht an einen Staat bzw. dort verfügbare Güter gebunden. Jeder kann einfach so produzieren, so als würde ich selber Geld drucken. Mit welchem Recht? Das einzige wo die BlockChains helfen ist bei dem dritten Punkt, aber das reicht allein nicht aus.

Gold hat Wert weil es natürlich begrenzt ist (Krypto Mining ist im Gegenteil ein Witz). Gold würde den Wert verlieren, wenn man es künstlich in größeren Mengen herstellen könnte. Dazu hat man sich darauf geeinigt, dass Gold wertvoll ist (was auch an der Schönheit und Seltenheit liegt). Es ist komplett unrealistisch, dass die Menschheit den Wert von einer von beliebig vielen Kryptowährungen langfristig "hochhalten" wird. Daran ist nichts speziell, insgesamt sind sie prinzipiell nicht begrenzt. Klar, ein Land kann eine Kryptowährung (oder bestimmte Techniken daraus) zur Landeswährung erklären und die Produktion monopolisieren, aber dann sind wir wieder oben, nicht bei der dezentralen Produktion usw, es ist dann nicht wirklich Bitcoin und Konsorten. Das Prinzip kann so nicht funktionieren.

Und doch, BTC wird nach wie vor mit hohem Volumen gehandelt. Irgendwie scheinen viele zu glauben, dass wenn der Preis von etwas fällt keine Käufer da seien, aber jeder Verkauf ist auch ein Kauf und das Handelsvolumen der letzten 24 Stunden liegt immerhin noch bei ca. $4 Mrd.

Natürlich, sonst wäre der Wert ja jetzt schon Null (und nicht knapp 4000 Dollar für einen Bitcoin). Wenn keiner mehr kauft, dann muss man mehr Bitcoins für weniger Dollar bieten.

Was ich sagen wollte ist, dass es immer weniger der Fall ist, und das ist eben typisch für solche Blasen, es kann eskalieren und schnell gehen. Plötzlich will jeder verkaufen um Verluste zu minimieren, aber Käufer finden sich nicht mehr.

Niemand würde abstreiten dass man von einer Blase sprechen kann und sollte. Blasen sind Übertreibungen und Bitcoin ist durch viele gegangen. Auch das Preis-Hoch Ende 2013 war damals eine Blase, obwohl der Kurs auch jetzt noch vierfach darüber liegt. Auch Amazon-Aktien sind durch mindestens eine Blase gegangen und danach erst mal um über 90% gecrasht. Das sind normale Dynamiken, gerade bei Innovationen.

Amazon macht Gewinne als Handelsunternehmen, Bitcoin (oder Kryptos allgemein) sind kein Unternehmen, sondern wollen Währung sein. Es erfüllt aber nicht die Bedingungen, die einer Währung Wert verleihen. Weder sind sie generell einzigartig und natürlich begrenzt wie Gold oder Silber ("natürliche" Währungen), noch gibt es einen Staat, der den Wert durch Wirtschaftsmacht und Gesetze verteidigt. Es ist nicht viel besser als Spielgeld. Spielgeld, mit dem man alle Transaktionen nachvollziehen kann, schön. Aber das bringt langfristig gar nichts.

Ja, wir hatten das schon. Und nach wie vor hast Du Bitcoin und Blockchain, auch Währungen und Werte nicht verstanden.

Wie gesagt, es gibt genug Experten, sowohl Leute, die wirtschaftlich erfolgreich sind, als auch Wirtschaftsprofessoren, die nichts von Kryptowährungen halten, und das alles für eine Blase halten (also praktisch komplett, nicht nur das Hoch von 2017).

Was du aus meiner Sicht nicht siehst, ist was ich oben gesagt habe. Kryptos sind nicht begrenzt und nicht einzigartig. Und es gibt keinen größeren Wirtschaftsraum indem sie verteidigt werden. Es ist Spielgeld letztlich...

Geld ist quasi der gespeicherte Wert zwischen Produkten, die man nicht direkt miteinander tauschen will und/oder kann. Statt Kartoffeln mit Äpfeln zu tauschen, tausche ich Kartoffeln mit Euro, und gebe wiederum Euro für Äpfel. Damit Geld (Währung) für ein echtes Produkt stehen kann, muss irgendwer das garantieren (Staat meistens). Es braucht einen Wirtschaftsraum, wo ich das Geld wieder für ein Produkt loswerde. Es muss garantiert sein, dass jemand nicht einfach so tun kann, als ob er mal Kartoffeln hatte (Falschgeld muss bekämpft werden). Und ein Staat darf nicht so viel drucken, dass mein Anteil an der Gesamtgeldmenge sich massiv verkleinert, während die gesamte Produktmenge aber gleich bleibt (wäre massive Inflation).

Warum sollte man etwas als Tauschwert akzeptieren, dass von jedem willkürlich gedruckt werden kann? Etwas was austauschbar ist und anders als Gold unbegrenzt ist (es gibt beliebig viele Kryptos, selbst wenn die Anzahl der Bitcoins nicht beliebig hoch ist)?

Wie gesagt, Du verstehst nicht nur Bitcoin nicht. Du verstehst auch die normale Wirtschaft nicht. Abgesehen davon: Man kann auch mit Bitcoin Güter kaufen.

Ist klar :rolleyes:, wenn ich es nicht verstehe, müsstest du meine Argumente entkräften können. Sehe ich aber nicht.

Man kann damit übrigens kaum einkaufen, was daran liegt, dass es keinen wirklichen Wirtschaftsraum dafür gibt, was ja ein Problem ist (siehe oben).

Oh ja, es gibt immer Experten für jede Meinung. Aber eben nicht nur für Deine. Nimm z.B. die hier von Lagarde:
https://www.btc-echo.de/iwf-christine-lagarde-reagiert-auf-bitcoin-mit-zentralbankengeld/

Klar, aber dann kann man nicht mehr so abschmettern wie du es teilweise versuchst. Wenn nur Nonexperten eine Meinung vertreten, sollte man sich schon eher hinterfragen. Es sei denn man hält sich selbst für einen Experten und hat gute Gründe dafür (tue ich hier nicht nebenbei, aber ich denke, dass die Kritiker recht haben). Ist die Meinung geteilt, kann man auch annehmen, dass Leute Interessen haben und/oder, dass man eben auf der richtigen Seite steht.

Du hast vor einem halben Jahr gesagt er würde "komplett crashen"? BTC war vor einem halben Jahr schon fast ein halbes Jahr im Sinkflug. Ich habe vor genau einem Jahr Freunden abgeraten zu investieren. Damals war noch Luft nach oben, aber sie wurde dünn. Will sagen: Vorhersagen zu machen nachdem ein Ereignis eingetreten ist bringt nicht viel und das BTC, genau wie Aktien und Gold-Preis und auch alle anderen Werte Schwankungen unterliegt ist ja nun kein Geheimnis.

Ich habe dir auch meine Ansicht von 2014 verlinkt. Die war genauso im Prinzip, aber hatte da keinen Zeitrahmen vorgegeben. Jetzt vor einem halben Jahr habe ich gesagt, dass ich denke, dass es innerhalb eines Jahres (nun noch ein halbes) vorbei ist, weil es seitdem nur abwärts ging, und der Hype vorbei ist, und da ich denke, dass es nur Hype ist (und keine Substanz), ist das für mich eben unausweichlich.

Bitcoin hat nahezu keinen Wert, außer den Spekulationswert auf einen in Zukunft höheren Wert zu wetten. Und das wird nicht mehr grundlegend passieren. Es ist keine Aktie, keine echte Währung, kein seltener Rohstoff, sondern mehr oder weniger Spielgeld, mit dem einzigen Vorteil, dass die Mitspieler nicht betrügen können, aber das hilft am Ende auch nicht weiter.

Aber... lass uns diese Diskussion doch einfach dann weiterführen wenn klar wird wer von uns beiden Recht hatte. Du glaubst BTC geht mittelfristig auf Null oder nahe Null und ich bin davon überzeugt, dass sich der Preis nach Bildung eines "Bodens" wieder erholen wird. Ich glaube sogar das der bisherige Höchststand langfristig übertroffen werden wird.

Ja, wir werden sehen...
Die Situation jetzt könnte aber schon der Anfang vom Ende sein.
 
I

Tauschmittel müssen an Wirtschaftsmacht gebunden sein, die weiterhin auch verteidigt und nicht (massiv) missbraucht werden darf. Wenn es in Zimbabwe wenig bis keine Güter gibt, die man für Zimbabwe-Dollar kaufen kann, dann gibt es Inflation, der Wert des Geldes wird immer geringer. Wenn jeder Geld drucken kann, ohne bestraft zu werden, gibt es auch ein Problem. Und wenn der Staat es selber in absurder Weise tut (= Missbrauch), wie in Zimbabwe, ebenfalls.
Wenn ich Euro drucke oder ich Dollar drucke, also Falschgeld, dann ist das natürlich verboten und muss auch verboten sein. Aber was soll schlecht an einer freien und dezentralen Währung sein die keiner, auch kein Staat und keine Zentralbank, kontrollliert? Was sichert denn den Wert der staatlichen Währungen? Du glaubst es ist die Wirtschaftskraft? In letzter Konsequenz ist es Zwang und sehr oft basiert die Stärke einer Währung auf militärischer Stärke und Kriegsführung.

Bitcoins sind nicht an einen Staat bzw. dort verfügbare Güter gebunden. Jeder kann einfach so produzieren, so als würde ich selber Geld drucken. Mit welchem Recht? Das einzige wo die BlockChains helfen ist bei dem dritten Punkt, aber das reicht allein nicht aus.
Wie gesagt, Du verstehst Bitcoin nicht. Versuch doch mal BTC zu "produzieren". Glaubst Du das geht endlos und außerhalb jeglicher Regeln? Abgesehen davon: Jene die das tun nehmen nicht nur einfach etwas, sondern das Bitcoin-Protokoll bezahlt sie dafür dass sie Transaktionen prozessieren und das Netzwerk absichern - und wir sprechen hier vom sichersten Netzwerk dieses Planeten.


Gold hat Wert weil es natürlich begrenzt ist (Krypto Mining ist im Gegenteil ein Witz).
Gold würde den Wert verlieren, wenn man es künstlich in größeren Mengen herstellen könnte.
Nach all unseren Diskussionen glaubst Du also wirklich immer noch man könne Bitcoin einfach in größeren Mengen herstellen...


Dazu hat man sich darauf geeinigt, dass Gold wertvoll ist (was auch an der Schönheit und Seltenheit liegt).
Gold erfüllt eine bestimmte Funktion für Menschen und das schon sehr lange. Die ist schon fast mystischer Natur. Von "intrinsischem Wert" sollte man da jedenfalls nicht sprechen. Gold hat sich dann außerdem als Werterhaltungsmittel bewährt, v.a. wenn Währungen den Bach runter gehen. Aber: Der Gold-Preis wurde auch extrem manipuliert und hat viele Menschen sehr reich gemacht die noch heute manipulieren. Will ich sagen Bitcoin sei besser? Nein. Aber Bitcoin ist eine virtuelle Übersetzung des gleichen Prinzips. Es ist kein Ding wie Gold, allerdings ist Bitcoin weit funktionaler. Bitcoin ist sehr leicht transportierbar (im Zweifel reicht das Gedächtnis), Peer-to-Peer transferierbar und weit schneller als jede Bankverbindung, bedeutend sicherer und an keine Staats-Grenze gebunden.


Es ist komplett unrealistisch, dass die Menschheit den Wert von einer von beliebig vielen Kryptowährungen langfristig "hochhalten" wird.
Natürlich werden die allermeisten Krypto-Währungen den Bach runter gehen. Aber mit nahezu 100%iger Sicherheit, sofern das Internet weiter existiert, wird es Krypto-Währungen geben die sich durchsetzen und langfristig (auf Jahre und Jahrzehnte gesehen) im Wert steigen werden. Natürlich nicht ununterbrochen. Erst mal werden die Preis-Schwankungen deutlich bleiben.

Ich selbst bezweifle übrigens, dass Bitcoin an der Spitze bleiben wird, weil wir noch in einer Zeit bedeutender und schneller technologischen Verbesserungen sind. Gleichzeitig ist die Bitcoin-Erfolgsgeschichte m.A.n. aber auch noch nicht am Ende. Und so wie der Bitcoin-Preis schon immer mal zu extrem steigt, korrigiert er dann auch massiv. Aber das ändert ja nichts am fundamentalen Prinzip, an der Funktionalität.


Daran ist nichts speziell, insgesamt sind sie prinzipiell nicht begrenzt. Klar, ein Land kann eine Kryptowährung (oder bestimmte Techniken daraus) zur Landeswährung erklären und die Produktion monopolisieren, aber dann sind wir wieder oben, nicht bei der dezentralen Produktion usw, es ist dann nicht wirklich Bitcoin und Konsorten. Das Prinzip kann so nicht funktionieren.
Länder werden zentralisierte Krypto-Währungen ausgeben, eventuell einfach Euro/Dollar/Rubel/Yen auf Blockchain. Aber ja, das ist kein wirklicher Unterschied sondern nur eine technologische Verbesserung weil die Blockchain deutlich robuster ist als das bisherige System.

Aber warum freie und dezentrale Kryptowährungen, wie z.B. Bitcoin, zum Scheitern verurteilt sein sollen und was daran schlecht sein soll, hast Du nach wie vor nicht erklären können.



Natürlich, sonst wäre der Wert ja jetzt schon Null (und nicht knapp 4000 Dollar für einen Bitcoin). Wenn keiner mehr kauft, dann muss man mehr Bitcoins für weniger Dollar bieten.

Was ich sagen wollte ist, dass es immer weniger der Fall ist, und das ist eben typisch für solche Blasen, es kann eskalieren und schnell gehen. Plötzlich will jeder verkaufen um Verluste zu minimieren, aber Käufer finden sich nicht mehr.
Nein, Du denkst ein bisschen zu oberflächlich darüber nach. So funktioniert das einfach nicht. Ein solches "Komplett-Crash-Szenario" würde dann eintreten wenn Bitcoin eine massive Fehlfunktion hätte, irgendein Fehler im System der es kaputt machen würde. Solange Bitcoin aber funktioniert, kann der Kurs zwar durchaus drastisch fallen, was schon dann passiert wenn jemand der sehr viele hält auf einmal verkauft oder weil z.B. eine Börse gehackt wurde oder weil irgendein Land dagegen vorgeht. Aber je tiefer der Kurs fällt desto größere Mengen können für die gleiche Summe gekauft werden. Und genau das passiert dann. Dann werden dem Markt auch große Mengen entzogen was in der Folge wieder zu Preissteigerungen führt.

Zu glauben, der Kurs würde einfach fallen und immer weiter fallen, ohne das es ein fundamentales Problem gibt, ist wirklich eher naiv. Unter anderem auch deshalb: Wann immer Bitcoin durch starke Preis-Steigerungen Schlagzeilen machte gab es sehr viele die sich wünschten "Ach, hätte ich doch vor x Monaten gekauft...". Und wenn die Kurse dann fallen kaufen die natürlich nicht alle weil sie auf einmal preiswerter einsteigen können. Die meisten tun es vermutlich gerade dann nicht. Einige tun das aber durchaus und mit der Zeit werden das auch immer mehr. Die Anzahl der Menschen die in Bitcoin investieren sinkt ja nicht sondern sie steigt und das sogar deutlich und auch in diesem Jahr. Kann man daran sehen wie viele Neuanmeldungen es an Börsen gibt. Ich selbst habe z.B. 2013 nach dem April-Crash meine ersten BTC gekauft, und zwar gerade weil ich zuerst durch den starken Anstieg und dann den deutlichen Absturz darauf aufmerksam wurde. Damals habe ich zuerst herauszufinden versucht warum der Kurs abstürzte, ob das eine fundamentale Schwäche ist oder nicht und das war es nicht.



Amazon macht Gewinne als Handelsunternehmen, Bitcoin (oder Kryptos allgemein) sind kein Unternehmen, sondern wollen Währung sein. Es erfüllt aber nicht die Bedingungen, die einer Währung Wert verleihen. Weder sind sie generell einzigartig und natürlich begrenzt wie Gold oder Silber ("natürliche" Währungen), noch gibt es einen Staat, der den Wert durch Wirtschaftsmacht und Gesetze verteidigt. Es ist nicht viel besser als Spielgeld. Spielgeld, mit dem man alle Transaktionen nachvollziehen kann, schön. Aber das bringt langfristig gar nichts.
Du verstehst gar nicht was einer Währung wirklich Wert verleiht. Es ist in jedem Fall nur der Glaube daran. Und ja, Staaten können Menschen dazu zwingen eine Währung anzunehmen und zu benutzen und daher ist die Währung dann an Wirtschaftsgüter gebunden. Aber sie schaffen es doch ebenfalls nicht den Wert stabil zu erhalten, während die stabilsten Währungen mit nichts anderem verteidigt werden als mit Krieg. Glaubst Du z.B. tatsächlich der Dollar sei deshalb so erfolgreich weil die USA so ein friedliebendes und fleißiges Volk mit starker Wirtschaft sind? Nein, der Dollar ist erfolgreich weil er mittels Krieg verbreitet und an Öl gebunden wurde.

Bitcoin ist einzigartig und Bitcoin ist in der Menge begrenzt. Das scheint Dir nach all den Diskussionen der Vergangenheit noch immer neu zu sein. Und es ist möglich mit Bitcoin einzukaufen und es ist möglich Bitcoin schneller als jede Banküberweisung über Landesgrenzen hinweg zu transfieren. Das er nicht unter Kontrolle eines Staates ist ist Stärke und nicht Schwäche. Niemand ist gezwungen BTC zu benutzen. All das macht Bitcoin funktional. Wenn Du Dir dann noch vor Augen führst wie viele Menschen auf diesem Planeten vom Finanzsystem abgeschnitten sind, weder ein Konto haben noch eines eröffnen können, wie viele Menschen es gibt die in Ländern leben deren Währungen alle paar Jahre bzw. Jahrzehnte komplett kollabieren, dann könnte Dir vielleicht langsam das Licht aufgehen, das eine freie und dezentrale kryptographische Währung nicht so schlecht ist.
 
II


Hier, eine interessante Erklärung eines Argentiniers auf Twitter - leider nur auf englisch:

A journalist asked me whether Bitcoin is broadly used in Argentina or if it's just the rich and the traders. She followed up referring to "money only used for shady deals or speculation". Here's a story about shady.

In 2001/2002, the government freezed withdrawals from accounts on all banks. The exchange rate was 1 USD = 1 ARS. Then, they dropped the peg to 1.4 ARS and let it float. At the same time, they converted all USD accounts to ARS. One week later, the exchange rate was 4 ARS to 1 USD

Effectively cutting all of my grandma's (and millions of other middle class citizens') savings value in USD to a fourth. This is why Argentines easily recognize the store of value functionality of sound money by consensus.

But waking up to the nature of money is not the only thing that my generation grew up with. We also learned that "Que se vayan todos", a slogan calling for "all politicians" to resign (similar to the occupy movement, but in 2001), is a recipe for disaster.

Turns out that hundreds of thousands of brothers yelling for Congress to be emptied out does not qualify as constructive critique. Five presidents in a week and two years of a strong recession followed the dimission of the president.

Despite all the political and economical turmoil, we move on and keep trying. Geopolitically, we're distant (irrelevant?) from most other countries, yet very much aware of what happens globally, which allows us to think in perspective. (Read Borges!)

No wonder so many amazing bitcoin and web3 projects have founders born and raised in criollo soil.

Bitcoin is not fake money, bitcoin is better defined as fairly distributed money based on open participation*. *: as long as it continues to be thermodynamically very hard to control.

https://twitter.com/eordano/status/1066999520934924288



Wie gesagt, es gibt genug Experten, sowohl Leute, die wirtschaftlich erfolgreich sind, als auch Wirtschaftsprofessoren, die nichts von Kryptowährungen halten, und das alles für eine Blase halten (also praktisch komplett, nicht nur das Hoch von 2017).
Ja, die gibt es seit es Bitcoin gibt. Bitcoin wurde schon hunderte male für Tot erklärt. Hier gibts ne ganze Seite dazu:

Stats: Bitcoin has died:
323 times (and counting...)
Bitcoin obituary stats | 99 Bitcoins | 99Bitcoins



Dieser gesamte Krypto-Markt ist relativ ähnlich zum "Neuen Markt" in den 90ern. Es gab damals einen Hype und dann einen extremen Crash. Investoren neigen dazu das Potential einer Innovation kurzfristig zu überschätzen während es langfristig regelmäßig unterschätzt wird.

Wie schon in meinem letzten Post erklärt: Selbst Amazon fiel damals über 90%. Das sind einfach normale Markt-Dynamiken die auch durchaus erklärbar sind, denn Investoren nehmen zukünftige Entwicklungen vorweg, sind oft auch zu optimistisch was Zeiträume betrifft, also glaubten bei Amazon z.B. es würde sich schneller durchsetzen. Ähnliches kann man momentan bei Tesla sehen. Bei Solar war die Dynamik nicht ganz so extrem, vom Prinzip her aber ebenfalls ähnlich. Und im letzten Jahr war es das Thema Blockchain und Krytpo-Währungen die in einen Hype gelaufen sind. Das ändert aber ja nichts am Potential.

Mal eine Frage: Was denkst Du über das Thema Blockchain unabhängig von Krypto-Währungen? Glaubst Du auch das Thema ist zum Scheitern verurteilt?

Was du aus meiner Sicht nicht siehst, ist was ich oben gesagt habe. Kryptos sind nicht begrenzt und nicht einzigartig. Und es gibt keinen größeren Wirtschaftsraum indem sie verteidigt werden. Es ist Spielgeld letztlich...
Bitcoin ist begrenzt! Irgendwie geht das nicht in Deinen Kopf rein. Es gibt nur ganz wenige Krypto-Währungen die nicht begrenzt sind. Und natürlich werden sich nicht alle durchsetzen. Die meisten werden kaputt gehen und viele sind es schon. Aber zu glauben, der freie Markt wäre da langfristig nicht wählerisch ist wirklich naiv.
 
III

Geld ist quasi der gespeicherte Wert zwischen Produkten, die man nicht direkt miteinander tauschen will und/oder kann. Statt Kartoffeln mit Äpfeln zu tauschen, tausche ich Kartoffeln mit Euro, und gebe wiederum Euro für Äpfel. Damit Geld (Währung) für ein echtes Produkt stehen kann, muss irgendwer das garantieren (Staat meistens). Es braucht einen Wirtschaftsraum, wo ich das Geld wieder für ein Produkt loswerde. Es muss garantiert sein, dass jemand nicht einfach so tun kann, als ob er mal Kartoffeln hatte (Falschgeld muss bekämpft werden). Und ein Staat darf nicht so viel drucken, dass mein Anteil an der Gesamtgeldmenge sich massiv verkleinert, während die gesamte Produktmenge aber gleich bleibt (wäre massive Inflation).

Warum sollte man etwas als Tauschwert akzeptieren, dass von jedem willkürlich gedruckt werden kann? Etwas was austauschbar ist und anders als Gold unbegrenzt ist (es gibt beliebig viele Kryptos, selbst wenn die Anzahl der Bitcoins nicht beliebig hoch ist)?
Glaubst Du denn tatsächlich dass Menschen sich nicht dafür entscheiden können eine Kryptowährung wie Bitcoin anzunehmen? Und noch mal: Bitcoin ist begrenzt! Und man kann mit BTC einkaufen. BTC wird auch und v.a. in Krisen eingesetzt.

Beispiele:

Iran:
Iranische Hotels erlauben zunehmend die Bezahlung per Kryptowährung. Damit umgehen sie die bestehenden US-Handels- und Finanzsanktionen. So kann man beispielsweise auf dem iranischen Portal HostelsInIran.com neuerdings seine Anzahlung per Ethereum, Bitcoin und Bitcoin Cash durchführen.
https://www.btc-echo.de/iranische-hotels-umgehen-us-sanktionen-mit-kryptowaehrungen/

Venezuela:

Bitcoin ist in Venezuela zur wichtigsten Parallelwährung aufgestiegen
https://www.nzz.ch/wirtschaft/kryptowaehrungen-notwehr-gegen-den-staat-ld.1305160


Afrika:
In Afrika explodiert die Popularität von Bitcoin weiterhin. Der Kryptowährungsmarkt bietet Afrikanern die Möglichkeit, ihr wirtschaftliches Schicksal in die Hand zu nehmen. Der Kauf und Verkauf von Bitcoin in Afrika wuchs weiterhin in bemerkenswerter Geschwindigkeit.
https://de.decentral.news/die-popularitat-von-bitcoin-afrika-steigt-weiter/

Türkei
Die türkische Lira befindet sich im Sturzflug. Entsprechend forderte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Bevölkerung auf, vorhandene Reserven in Euro und US-Dollar in die Landeswährung zu tauschen. Offenbar wenden sich viele Türken stattdessen Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu.
https://www.btc-echo.de/tuerkei-lira-im-sinkflug-krypto-interesse-steigt/




Ist klar :rolleyes:, wenn ich es nicht verstehe, müsstest du meine Argumente entkräften können. Sehe ich aber nicht.
Die Realität entkräftet Deine Argumente doch! Dass Du glaubst ich würde Deine Argumente nicht entkräften liegt vor allem an Deinen Überzeugungen die mit der Realität wenig zu tun haben und Deinem Unwillen Dich tiefer mit dem Thema zu befassen um es besser zu verstehen.


Man kann damit übrigens kaum einkaufen, was daran liegt, dass es keinen wirklichen Wirtschaftsraum dafür gibt, was ja ein Problem ist (siehe oben).
Das ist sowohl richtig als auch falsch. Man kann mit BTC nicht überall einkaufen wie mit Euro oder Dollar etc. Aber in manchen Ländern, gerade einigen mit schwacher Währung, ist das dann schon wieder anders - es ist nur nicht unbedingt offiziell. Aber auch in der westlichen Welt kann man v.a. online schon ziemlich viel mit Bitcoin einkaufen.

Beispiele:

Microsoft:
https://support.microsoft.com/de-de...w-to-use-bitcoin-to-add-money-to-your-account

Overstock (in den USA ähnlich wie Amazon):
https://help.overstock.com/help/s/article/Bitcoin

Akihabara (Tokio)
Die Einzelhandelsgeschäfte auf der großen Einkaufsmeile Akihabara in Tokio, die bekannt ist für ihre vielen Elektronikgeschäfte, akzeptieren immer öfter Bitcoin - täglich kommen neue Geschäfte hinzu.
https://www.btc-echo.de/bitcoin-akzeptanz-erreicht-japans-groesste-elektronikmeile-in-tokio/

Sowieso ist Japan ziemlich führend was Krypto betrifft:
Japan erklärt Bitcoin offiziell zum legalen Zahlungsmittel
https://www.btc-echo.de/japan-erkennt-bitcoin-offiziell-als-waehrung/



Und wenn man einen Blick auf die Finanz-Industrie wirft, ein paar Meldungen der letzten Tage und Monate:

Bitcoin ETF: Schweizer winken ersten Krypto ETF durch
https://base58.de/bitcoin-etf-schweizer-winken-ersten-krypto-etf-durch/



US-Finanzriese Fidelity steigt ins Krypto-Geschäft ein
https://t3n.de/news/der-bitcoin-geh...haeft-ein-und-der-bitcoin-geht-steil-1118158/





Der Betreiber der New York Stock Exchange will nun auch eine Plattform für Kryptowährungen aufziehen. Die nennt sich Bakkt und wird unter anderem von Starbucks und Microsoft unterstützt.

https://www.wired.de/article/intercontinental-exchange-gruendet-eine-krypto-boerse



SEC COMMISSIONER SEES FUTURE BITCOIN ETF AS “DEFINITELY POSSIBLE”
https://icoexaminer.com/ico-news/se...es-future-bitcoin-etf-as-definitely-possible/

Ganz aktuell:

Nasdaq Plans to Pursue Bitcoin Futures Despite Plunging Prices, Sources Say
https://www.bloomberg.com/news/arti...ursue-bitcoin-futures-despite-plunging-prices


Und noch mal zum Thema bezahlen: Das wird vermutlich kaum je direkt sein sondern indirekt. Stell es Dir so vor: Man hat eine Wallet mit der man Krypto-Assets verwaltet, z.B. Bitcoin aber je nachdem auch einige andere. Diese Wallet kann z.B. mit einem Kredikarten-Anbieter verbunden sein und wann immer man mit der Kreditkarte einkauft wird im Hintergrund Krypto verkauft. Es gibt viele Börsen und Banken die genau an solchen Dingen arbeiten. Gibts übrigens auch schon:

https://www.biallo.de/kreditkarte/ratgeber/bitcoin-kreditkarte/#

Zitat: "Die Akzeptanz für Bitcoin-Kreditkarten ist groß. Viele werden überall dort akzeptiert, wo auch Visa oder Mastercard angenommen werden."


 
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IV

Klar, aber dann kann man nicht mehr so abschmettern wie du es teilweise versuchst. Wenn nur Nonexperten eine Meinung vertreten, sollte man sich schon eher hinterfragen. Es sei denn man hält sich selbst für einen Experten und hat gute Gründe dafür (tue ich hier nicht nebenbei, aber ich denke, dass die Kritiker recht haben). Ist die Meinung geteilt, kann man auch annehmen, dass Leute Interessen haben und/oder, dass man eben auf der richtigen Seite steht.
Mein Punkt ist ein ganz anderer: Seit Bitcoin das Licht der Welt erblickte gibt es Kritiker und darunter auch sehr prominente Kritiker. Die lagen bisher aber alle falsch und wurden regelmäßig von der Realität überholt. Sie behaupten dies und das und während sie das tun findet das Thema Blockchain und Kryptowährungen immer weitere Verbreitung. Sobald dann irgendein Drama passiert, etwa das der Kurs einbricht und/oder irgendeine Börse gehackt wird, kommen sie aus ihren Löchern und rufen "Ich habs doch gesagt!" - aber das machen sie doch auch schon seit vielen Jahren. Hättest mal 2014 sehen sollen wie sie in die Hände geklatscht haben als MtGox (damals größte Börse) abfackelte. Oder wie toll sie es fanden als China gegen Bitcoin vorging und der Kurs darauf reagierte. Und momentan klatschen sie auch in die Hände weil der Kurs stark gefallen ist und möglicherweise auch noch weiter fällt. Aber das ändert ja nichts an der fundamentalen Qualität und daran dass Kryptowährungen dabei sind sich durchzusetzen.


Ich habe dir auch meine Ansicht von 2014 verlinkt. Die war genauso im Prinzip, aber hatte da keinen Zeitrahmen vorgegeben. Jetzt vor einem halben Jahr habe ich gesagt, dass ich denke, dass es innerhalb eines Jahres (nun noch ein halbes) vorbei ist, weil es seitdem nur abwärts ging, und der Hype vorbei ist, und da ich denke, dass es nur Hype ist (und keine Substanz), ist das für mich eben unausweichlich.
Na, dann lass uns noch ein halbes Jahr warten. Vor einem halben Jahr war übrigens schon glasklar dass der Kurs in einem sogenannten Bärenmarkt ist - also das Gegenteil von 2017 ("Bullenmarkt").

Wie ich die Dinge sehe: Der Kurs wird noch einige Zeit schwach sein, möglicherweise auch noch deutlich unter den bisherigen Preis fallen. Das könnte locker noch mal 6 Monate so gehen, aber er wird nicht einfach kollabieren und auf Null gehen wenn es nicht einen krassen Fehler im System gibt. Dann bildet sich eine Art Boden und das ist eher ne langweilige Zeit. Könnte noch mal einige Zeit dauern. Dann fängt er wieder an zu steigen und läuft vermutlich in den nächsten Hype in dem alles übertrieben wird. Der Unterschied könnte dann aber sein: In der Vergangenheit wurden Entwicklungen im Preis vorweggenommen. Und während das dann kollabiert, wie in diesem Jahr, entstehen genau jetzt sehr viel an Infrastruktur die dem ganzen Krypto-System ein stärkeres Fundament gibt. Krypto-Währungen wie Bitcoin sind übrigens nur eines von mehreren Themen dabei.

Bitcoin hat nahezu keinen Wert, außer den Spekulationswert auf einen in Zukunft höheren Wert zu wetten. Und das wird nicht mehr grundlegend passieren. Es ist keine Aktie, keine echte Währung, kein seltener Rohstoff, sondern mehr oder weniger Spielgeld, mit dem einzigen Vorteil, dass die Mitspieler nicht betrügen können, aber das hilft am Ende auch nicht weiter.
Warten wir es ab...

Ja, wir werden sehen...
Die Situation jetzt könnte aber schon der Anfang vom Ende sein.
Wie gesagt, wir können ja in einigen Monaten weiter diskutieren und dann dürfte klarer werden ob Du Recht behältst
 
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