Krötenland

Etwas

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5. Oktober 2013
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Hallo!

War schon längere Zeit nichtmehr hier und möchte bezüglich eines Traumes der mich schon eine ganze Zeit beschäftigt zu Wort melden. Ich träumte von einer seltsamen Landschaft, ein Sumpfland und ein Land seltsamer Kröten. Begonnen hat der Traum vor einer sehr beängstigenden Kulisse. Alles war dunkel, finster wie in der Nacht nur unwirklicher. Überall waren Spinnweben, manche ganz frisch, manche schon sehr Modrig. Ich watete durch einen Sumpf und ekelte mich vor dem dunklen knietiefen Wasser. Ein seltsamer beängstigender Shock traf mich so tief ins Mark daß ich davon aufwachte. Ich sah eine halb vermoderte und verweste Gestalt die mich tot anblickte. Ich kann diesen Anblick nicht beschreiben, ich wusste daß sie leblos war und daß sie kein Licht in den Augen hatte aber ich fühlte eine Präsenz überall um mich herum. Ich fühlte sogar daß es diese Präsenz nicht unbedingt böse mit mir meinte, beinahe Mitleid mit mir hatte. Die Gestalt zeigte irgendeine Richtung an. Der Schrecken oder dieses unbeschreibliche Gefühl wurde so intensiv daß ich davon aufwachte.
Ich war aber nicht lange munter, schloss die Augen um aber dann irgendwann von diesem Land weiterzuträumen. Ich watete wieder durch den Sumpf. Diesmal waren es Kröten die mir erneut schrecken einjagten. Sie waren ungewöhnlich groß, gingen mir bis zum Becken und saßen an markanten Orten. Manche saßen einfach auf überdimensionalen Seerosenblättern, andere aber hoch oben auf Bäumen oder irgendwie an Lianen oder was dort sonnst so wuchert. Sie waren dick und träge, bewegten sich nie von der Stelle aber waren überall. Sie hatten eine Art Gesichtsausdruck den man vielleicht als hämisch bezeichnen könnte. Ein stilles in sich gekehrtes Grinsen aber auch viel Boshaftigkeit. Sie waren still wenn ich in ihre Nähe kam, nur mit ihren Blicken folgten sie mir. Wenn ich an ihnen vorbeiging fühlte ich daß sie mich mit irgendwas berührten, eine Froschzunge oder sowas ähnliches. Es machte mir Angst, ich wollte mich kaum umdrehen und wusste daß ich mich wenn ich mich umdrehe nur wieder ihren verschwiegenen grinsenden Gesichtsausdruck sehen würde und ging in mich gekehrt weiter. Ich hatte immer mehr das Gefühl daß sich diese Kröten ähnelten und daß ich nie raus aus diesem Sumpf kommen würde. Ich bekam zunehmend diese Angst und versuchte schneller durch das Wasser zu waten was aber nicht ging. Überall saßen diese dicken Kröten und ich hatte zunehmend das Gefühl daß es ein und die selbe Kröte wäre, wie bei der Sage vom Igel und vom Hasen. Ich fühlte mich kraftlos und ausgepowert im Traum, hatte ein Gefühl als würden mir die Sinne schwinden und als müsste ich im Sumpf zusammenbrechen und ersticken. Dann schreckte ich wieder hoch aus dem Traum.
Kein schönes Erwachen.
 
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Dazu würde auch dieses Bild von der Sumpflandschaft passen. Ein Ort, der jegliche Bewegung im Leben mühsam erscheinen lässt, Überkommenes allgegenwärtig ist und alles zu ersticken droht. Begleitet wird diese Seelenlandschaft von einem Gefühl der Ohnmacht (die Dunkelheit), in der man gefangen ist.


Merlin
 
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