Kleine Geschichten und Gedichte

Atlantis


Vor sehr langer Zeit hervorgegangen,
wohl aus dem vergessenen Lande Mu,
wolltest Du ganz hoch hinauf gelangen,
doch ging für lange Zeit der Vorhang zu.

Gebrochen war Dein schöner Glanz,
und unter tödlich lautem Grollen,
verschlang das Meer Dich gar und ganz,
und Du warst lange uns verschollen.

Doch wie vor langer Zeit verkündet,
tauchst Du nun bald schon wieder auf,
dies ist wohl schicksalhaft begründet,
gibt der Geschichte ihren Lauf.

Man blickt nun staunend in Dein Angesichte,
dass Du nun plötzlich wieder da,
und fragt nach Sinn und Zweck dieser Geschichte,
was Grund für diesen Sturz wohl war.

Man schaut sich all die Reste an,
aufgetaucht aus tiefen Fluten,
ob man den Grund noch finden kann,
die meisten können nur vermuten.

Doch glaube, es ist wie fast überall,
auch diese unglaubliche Geschichte,
"Hochmut kommt vor dem Fall",
machte so Manches schon zunichte.







H.A. - hier genannt Tolkien
 
Werbung:
Das Buch


Eingepackt in weiches Tuch,
gut versteckt in dunkler Ecke,
fand ich dieses seltene Buch,
unter einer alten Decke.

Kann man es wohl Zufall nennen
und wurde ich dorthin geführt?
Habe ich bei all' dem Rennen,
wohl am richtigen Topf gerührt?

Wie auch immer - hab's gefunden,
helles Schimmern sprach mich an,
wollte blättern ein paar Runden,
doch fing es von alleine an.

Gerade als es vor mir lag,
auf der hölzernen Kommode,
wurd' das Leuchten richtig stark,
es blättert selber mit Methode.

Hält dann in der Mitte an,
Schrift erfüllt die leeren Seiten,
dass man gut es lesen kann,
soll es so die Sinne weiten.

Feiner Nebel hüllt es ein,
Staub von Sternen steigt herauf,
muss wohl meine Seite sein,
lege meine Hände drauf.

Muss nichts lesen,
es geht ganz ohne,
des Buches Wesen,
in dem ich wohne.





H.A. - hier genannt Tolkien
 
Das Buch


Eingepackt in weiches Tuch,
gut versteckt in dunkler Ecke,
fand ich dieses seltene Buch,
unter einer alten Decke.

Kann man es wohl Zufall nennen
und wurde ich dorthin geführt?
Habe ich bei all' dem Rennen,
wohl am richtigen Topf gerührt?

Wie auch immer - hab's gefunden,
helles Schimmern sprach mich an,
wollte blättern ein paar Runden,
doch fing es von alleine an.

Gerade als es vor mir lag,
auf der hölzernen Kommode,
wurd' das Leuchten richtig stark,
es blättert selber mit Methode.

Hält dann in der Mitte an,
Schrift erfüllt die leeren Seiten,
dass man gut es lesen kann,
soll es so die Sinne weiten.

Feiner Nebel hüllt es ein,
Staub von Sternen steigt herauf,
muss wohl meine Seite sein,
lege meine Hände drauf.

Muss nichts lesen,
es geht ganz ohne,
des Buches Wesen,
in dem ich wohne.





H.A. - hier genannt Tolkien

Wieder einmal zu Herzen gehend, lieber Tolkien! :umarmen:
 
Muss nichts lesen,
es geht ganz ohne,
des Buches Wesen,
in dem ich wohne.

:kuesse:
lv3.gif


Wie immer auch ein ganz toll passendes und ausgesuchtes Bild dazu :kuesse:

5u56w7nx6hv.jpg


...da würde ich auch mal gern reinschauen :)
 
Noch nicht soweit - Eine wahre Geschichte

(die ich heute erst zur Gänze erfahren habe)

Ein Kumpel von mir, alter Freund, alter Kunde hier aus dem Ruhrgebiet, heute 75 Jahre alt, fuhr im letzten Dezember von einer Oldtimer-Ausstellung am Abend nach Hause. Mitten auf der Autobahn erlitt er während der Fahrt einen Herzinfarkt. Er sagt, er hätte nichts mehr mitbekommen, auf einmal waren alle Lichter aus. Folge: Ein sehr schwerer Unfall, viele Brüche, Koma.

Dann begann die Kette der Wunder.

Direkt hinter ihm befand sich ein Fahrzeug der Strassenwacht. Dem Fahrer waren Schlängelbewegungen aufgefallen und er rief unverzüglich die Polizei an. Etwa einen halben Kilometer entfernt war gerade ein Polizeiwagen auf die Autobahn in entgegengesetzter Richtung aufgefahren. Der Polizeiwagen wurde sofort informiert, drehte auf der Autobahn und fuhr mit Blaulicht und Sirene in die falsche Richtung zurück. Auf der gegenüberliegende Seite
der Unfallstelle hielt er an, kletterte über die Leitplanken und befreite meinen Kumpel aus dem schwer beschädigten Auto. Wie er später erfuhr, hatte genau dieser Autobahnpolizist kurz zuvor eine spezielle "Retterausbildung" gemacht. Der Fahrer des Strassenwachtautos hatte sofort einen Rettungswagen angerufen, der kurz darauf schon vor Ort war. In der Zwischenzeit hatte der Polizist meinen Kumpel versorgt.

Im Krankenhaus dann eine erste OP. Dann Herzstillstand, Nierenversagen, Atmung setzte aus, Hirntätigkeit setzte aus. Künstliche Beatmung.....

Am Abend informiert die Polizei seine Frau zu Hause. Seine beiden Söhne trafen ein und erfuhren, was passiert war. Sie fuhren sofort ins Krankenhaus. Es war inzwischen bekannt, dass der Mann nur noch durch künstliche Maßnahmen am Leben erhalten wird. Seine Frau bringt zwei Tage lang nicht die Kraft auf, ins Krankenhaus zu fahren und ihn zu besuchen. Am dritten Tag wird sie hinzu gebeten. Die Ärzte hatten ihn aufgegeben. Es hätte absolut keinen Zweck mehr, sagten sie. Die Maschine sollte abgeschaltet werden....

Seine Frau betrat das Zimmer der Intensivstation, setzte sich zu ihm und nahm seine Hand in ihre Hand. Ein stummes Gespräch. Plötzlich setzt die Tätigkeit der Hirnströme wieder ein, kurz darauf schlägt das Herz wieder selbsttätig, die Lunge arbeitet und die Nieren auch. Alle sind überrascht - die Ärzte am meisten.

Nach einigen OP's, Reha-Maßnahmen und einer abschliessenden Zahn-OP habe ich ihn heute besucht. Er ist fast völlig wiederhergestellt. Sieht gut aus. Aber er ist ein Anderer. Der Blick in seine Augen sprach eine deutliche Sprache. Ich habe ihn darauf angesprochen, dass etwas in seinen Augen ist, das vorher nicht da war. Er sagte nur:

"Ich war halt drüben" und lachte mich an. Und seine Frau nahm seine Hand. Und ich musste heulen...

3-geisterhand-jpg.50605


H.A. - hier genannt Tolkien
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Noch nicht soweit - Eine wahre Geschichte

(die ich heute erst zur Gänze erfahren habe)

Ein Kumpel von mir, alter Freund, alter Kunde hier aus dem Ruhrgebiet, heute 75 Jahre alt, fuhr im letzten Dezember von einer Oldtimer-Ausstellung in Essen am Abend nach Hause in Richtung Bochum. Mitten auf der Autobahn erlitt er während der Fahrt einen Herzinfarkt. Er sagt, er hätte nichts mehr mitbekommen, auf einmal waren alle Lichter aus. Folge: Ein sehr schwerer Unfall, viele Brüche, Koma.

Dann begann die Kette der Wunder.

Direkt hinter ihm befand sich ein Fahrzeug der Strassenwacht. Dem Fahrer waren Schlängelbewegungen aufgefallen und er rief unverzüglich die Polizei an. Etwa einen halben Kilometer entfernt war gerade ein Polizeiwagen auf die Autobahn in entgegengesetzter Richtung aufgefahren. Der Polizeiwagen wurde sofort informiert, drehte auf der Autobahn und fuhr mit Blaulicht und Sirene in die falsche Richtung zurück. Auf der gegenüberliegende Seite
der Unfallstelle hielt er an, kletterte über die Leitplanken und befreite meinen Kumpel aus dem schwer beschädigten Auto. Wie er später erfuhr, hatte genau dieser Autobahnpolizist kurz zuvor eine spezielle "Retterausbildung" gemacht. Der Fahrer des Strassenwachtautos hatte sofort einen Rettungswagen angerufen, der kurz darauf schon vor Ort war. In der Zwischenzeit hatte der Polizist meinen Kumpel versorgt.

Im Krankenhaus dann eine erste OP. Dann Herzstillstand, Nierenversagen, Atmung setzte aus, Hirntätigkeit setzte aus. Künstliche Beatmung.....

Am Abend informiert die Polizei seine Frau zu Hause. Seine beiden Söhne trafen ein und erfuhren, was passiert war. Sie fuhren sofort ins Krankenhaus. Es war inzwischen bekannt, dass der Mann nur noch durch künstliche Maßnahmen am Leben erhalten wird. Seine Frau bringt zwei Tage lang nicht die Kraft auf, ins Krankenhaus zu fahren und ihn zu besuchen. Am dritten Tag wird sie hinzu gebeten. Die Ärzte hatten ihn aufgegeben. Es hätte absolut keinen Zweck mehr, sagten sie. Die Maschine sollte abgeschaltet werden....

Seine Frau betrat das Zimmer der Intensivstation, setzte sich zu ihm und nahm seine Hand in ihre Hand. Ein stummes Gespräch. Plötzlich setzt die Tätigkeit der Hirnströme wieder ein, kurz darauf schlägt das Herz wieder selbsttätig, die Lunge arbeitet und die Nieren auch. Alle sind überrascht - die Ärzte am meisten.

Nach einigen OP's, Reha-Maßnahmen und einer abschliessenden Zahn-OP habe ich ihn heute besucht. Er ist fast völlig wiederhergestellt. Sieht gut aus. Aber er ist ein Anderer. Der Blick in seine Augen sprach eine deutliche Sprache. Ich habe ihn darauf angesprochen, dass etwas in seinen Augen ist, das vorher nicht da war. Er sagte nur:

"Ich war halt drüben" und lachte mich an. Und seine Frau nahm seine Hand. Und ich musste heulen...

3-geisterhand-jpg.50605


H.A. - hier genannt Tolkien

eine wunderschöne und sehr berührende Geschichte ❤️ - das Leben schreibt eben immer noch die
schönsten Geschichten.

Meine Eltern hatten auch so eine tiefe ❤️ und telepathische Beziehung zueinander - von der ersten Minute ihrer Begegnung an.
 
Noch nicht soweit - Eine wahre Geschichte

(die ich heute erst zur Gänze erfahren habe)

Ein Kumpel von mir, alter Freund, alter Kunde hier aus dem Ruhrgebiet, heute 75 Jahre alt, fuhr im letzten Dezember von einer Oldtimer-Ausstellung in Essen am Abend nach Hause in Richtung Bochum. Mitten auf der Autobahn erlitt er während der Fahrt einen Herzinfarkt. Er sagt, er hätte nichts mehr mitbekommen, auf einmal waren alle Lichter aus. Folge: Ein sehr schwerer Unfall, viele Brüche, Koma.

Dann begann die Kette der Wunder.

Direkt hinter ihm befand sich ein Fahrzeug der Strassenwacht. Dem Fahrer waren Schlängelbewegungen aufgefallen und er rief unverzüglich die Polizei an. Etwa einen halben Kilometer entfernt war gerade ein Polizeiwagen auf die Autobahn in entgegengesetzter Richtung aufgefahren. Der Polizeiwagen wurde sofort informiert, drehte auf der Autobahn und fuhr mit Blaulicht und Sirene in die falsche Richtung zurück. Auf der gegenüberliegende Seite
der Unfallstelle hielt er an, kletterte über die Leitplanken und befreite meinen Kumpel aus dem schwer beschädigten Auto. Wie er später erfuhr, hatte genau dieser Autobahnpolizist kurz zuvor eine spezielle "Retterausbildung" gemacht. Der Fahrer des Strassenwachtautos hatte sofort einen Rettungswagen angerufen, der kurz darauf schon vor Ort war. In der Zwischenzeit hatte der Polizist meinen Kumpel versorgt.

Im Krankenhaus dann eine erste OP. Dann Herzstillstand, Nierenversagen, Atmung setzte aus, Hirntätigkeit setzte aus. Künstliche Beatmung.....

Am Abend informiert die Polizei seine Frau zu Hause. Seine beiden Söhne trafen ein und erfuhren, was passiert war. Sie fuhren sofort ins Krankenhaus. Es war inzwischen bekannt, dass der Mann nur noch durch künstliche Maßnahmen am Leben erhalten wird. Seine Frau bringt zwei Tage lang nicht die Kraft auf, ins Krankenhaus zu fahren und ihn zu besuchen. Am dritten Tag wird sie hinzu gebeten. Die Ärzte hatten ihn aufgegeben. Es hätte absolut keinen Zweck mehr, sagten sie. Die Maschine sollte abgeschaltet werden....

Seine Frau betrat das Zimmer der Intensivstation, setzte sich zu ihm und nahm seine Hand in ihre Hand. Ein stummes Gespräch. Plötzlich setzt die Tätigkeit der Hirnströme wieder ein, kurz darauf schlägt das Herz wieder selbsttätig, die Lunge arbeitet und die Nieren auch. Alle sind überrascht - die Ärzte am meisten.

Nach einigen OP's, Reha-Maßnahmen und einer abschliessenden Zahn-OP habe ich ihn heute besucht. Er ist fast völlig wiederhergestellt. Sieht gut aus. Aber er ist ein Anderer. Der Blick in seine Augen sprach eine deutliche Sprache. Ich habe ihn darauf angesprochen, dass etwas in seinen Augen ist, das vorher nicht da war. Er sagte nur:

"Ich war halt drüben" und lachte mich an. Und seine Frau nahm seine Hand. Und ich musste heulen...

3-geisterhand-jpg.50605


H.A. - hier genannt Tolkien

Wow, sehr berührend.......sowas nennt man wohl wahre Liebe :love:
 
Werbung:
Noch nicht soweit - Eine wahre Geschichte

(die ich heute erst zur Gänze erfahren habe)

Ein Kumpel von mir, alter Freund, alter Kunde hier aus dem Ruhrgebiet, heute 75 Jahre alt, fuhr im letzten Dezember von einer Oldtimer-Ausstellung in Essen am Abend nach Hause in Richtung Bochum. Mitten auf der Autobahn erlitt er während der Fahrt einen Herzinfarkt. Er sagt, er hätte nichts mehr mitbekommen, auf einmal waren alle Lichter aus. Folge: Ein sehr schwerer Unfall, viele Brüche, Koma.

Dann begann die Kette der Wunder.

Direkt hinter ihm befand sich ein Fahrzeug der Strassenwacht. Dem Fahrer waren Schlängelbewegungen aufgefallen und er rief unverzüglich die Polizei an. Etwa einen halben Kilometer entfernt war gerade ein Polizeiwagen auf die Autobahn in entgegengesetzter Richtung aufgefahren. Der Polizeiwagen wurde sofort informiert, drehte auf der Autobahn und fuhr mit Blaulicht und Sirene in die falsche Richtung zurück. Auf der gegenüberliegende Seite
der Unfallstelle hielt er an, kletterte über die Leitplanken und befreite meinen Kumpel aus dem schwer beschädigten Auto. Wie er später erfuhr, hatte genau dieser Autobahnpolizist kurz zuvor eine spezielle "Retterausbildung" gemacht. Der Fahrer des Strassenwachtautos hatte sofort einen Rettungswagen angerufen, der kurz darauf schon vor Ort war. In der Zwischenzeit hatte der Polizist meinen Kumpel versorgt.

Im Krankenhaus dann eine erste OP. Dann Herzstillstand, Nierenversagen, Atmung setzte aus, Hirntätigkeit setzte aus. Künstliche Beatmung.....

Am Abend informiert die Polizei seine Frau zu Hause. Seine beiden Söhne trafen ein und erfuhren, was passiert war. Sie fuhren sofort ins Krankenhaus. Es war inzwischen bekannt, dass der Mann nur noch durch künstliche Maßnahmen am Leben erhalten wird. Seine Frau bringt zwei Tage lang nicht die Kraft auf, ins Krankenhaus zu fahren und ihn zu besuchen. Am dritten Tag wird sie hinzu gebeten. Die Ärzte hatten ihn aufgegeben. Es hätte absolut keinen Zweck mehr, sagten sie. Die Maschine sollte abgeschaltet werden....

Seine Frau betrat das Zimmer der Intensivstation, setzte sich zu ihm und nahm seine Hand in ihre Hand. Ein stummes Gespräch. Plötzlich setzt die Tätigkeit der Hirnströme wieder ein, kurz darauf schlägt das Herz wieder selbsttätig, die Lunge arbeitet und die Nieren auch. Alle sind überrascht - die Ärzte am meisten.

Nach einigen OP's, Reha-Maßnahmen und einer abschliessenden Zahn-OP habe ich ihn heute besucht. Er ist fast völlig wiederhergestellt. Sieht gut aus. Aber er ist ein Anderer. Der Blick in seine Augen sprach eine deutliche Sprache. Ich habe ihn darauf angesprochen, dass etwas in seinen Augen ist, das vorher nicht da war. Er sagte nur:

"Ich war halt drüben" und lachte mich an. Und seine Frau nahm seine Hand. Und ich musste heulen...

3-geisterhand-jpg.50605


H.A. - hier genannt Tolkien

Nicht nur du @Tolkien , auch ich sitz jetzt nach dem Lesen deiner Zeilen weinend am PC.
Dieses große Geschenk der tiefsten Verbundenheit wird wohl nur wenigen Menschen und Partnern zuteil, umso wunderbarer, dass es hier sogar das Leben deines Freundes gerettet hat.
Ich kann das grad gar nicht fassen, mir fehlen die Worte, dieses Gefühl in meinem Herzen zu beschreiben.
Danke, dass du dieses Wunder mit uns geteilt hast.
 
Zurück
Oben