Yod Figur.
Bevor man zur letzten Stufe gelangt, muss man durch viele Veränderungen im Legen hindurchgehen. Das stellt einen Menschen mit so einer Figur sehr oft im Leben vor tiefgreifende Entscheidungen. Der lange grüne Aspekt, wird auch Entscheidungsaspekt genannt. Auf dieser Ebene verdient die Figur den Namen, der bereits seit Jahren in Amerika verwendet wird, dort nennt man sie Yod Figur, auch Fingerzeig Gottes. Man kam zu der Erkenntnis, dass die Yod Figur wie ein Finger auf die eigene geistige Bestimmung hinweist und zwar in einer sehr deutlichen Weise. Geht der Alterspunkt zum Beispiel über den Zielplaneten, der an der grünen Spitze steht, findet fast immer ein großer innerer Wandlungsprozess statt. Bei Einstein ging der Alterspunkt mit 14 Jahren über den Uranus, der an der grünen Spitze des Dreiecks steht, dass er in diesem Alter seine ersten Bücher über Physik und Naturwissenschaft in die Hände bekam. Er selbst fand großes Vergnügen daran, einfache algebraische und geometrische Probleme zu lösen. Dort wurde der Grundstein für seine späteren Forschungen gelegt. Sein innerer Auftrag war damit angezeigt.
Entwicklungsprozess.
Aus Vorangegangenem geht hervor, dass es sich bei dieser Projektionsfigur um größere Entwicklungsprozesse handelt, nicht blos um kleine Veränderungen. Wir kommen zu der Frage: Was ist es eigentlich, was uns vorwärts treibt, welcher Teil von uns tritt beim bewussten Projizieren in Aktion? Es ist die Vorstellungskraft, sozusagen ein mentales Wandern oder Umherschweifen unserer Gedanken. Dabei entwickeln sich Fähigkeiten, mit denen wir tatsächlich unser Bewusstsein dorthin, wohin wir zu gehen wünschen, versetzen können. Das kann sich auf irdische wie auch auf geistige Ziele richten. Zuerst ist es nur die Einbildung oder die Vorstellung, die wir von unserem Ziel haben, bis eines Tages unser Bewusstsein so weit geschult ist, dass es konkrete Ergebnisse hervorbringt.
Berührung mit dem Alterspunkt.
Bei Berührung mit dem Alterspunkt werden manche Menschen überfallen von einer inneren Unruhe, die sie sich nicht erklären können. Es quält sie ein nagender Zweifel, ob alles richtig war, was sie bislang getan haben. Obwohl sie überzeugt sind, dass eine Veränderung fällig wäre, wissen sie meistens nicht, was für sie das Richtige ist und wohin sie gehen sollen. Sie fallen in Entscheidungskrisen, die bis an die Wurzeln ihrer Existenz reichen. Die Unsicherheit, nicht zu wissen, wohin es geht, und sich trotzdem entscheiden zu müssen, ist eine Krise voller Zweifel und Unzufriedenheit. Manche werden von einem unbegreiflichen Verlangen gepackt, alles hinzuwerfen und auszusteigen. Obwohl sie oft gar keine Sicherheit haben und nicht wissen, was nachher kommt, werfen sie alles von sich.
Geistig gesehen geht es bei der Projektionsfigur und eine innere Umkehr, um Transformation und Bewusstseinswandlung. Am besten macht man in der akuten Krise eine Lebensbilanz, eine Biografiearbeit und fragt sich: Welchen Sinn hat das ganze Lebensspiel gehabt? Entdeckt man, dass man am Wesentlichen vorbeilebte, muss man sich rasch entscheiden und seine Lebensgewohnheiten schleunigst ändern.
Die Häuserstellung.
Die andere Frage ist: Wie kommt ein Mensch mit einer Projektionsfigur auf die dritte Stufe, wie kommt er zu seinen Intuitionen? Aufgrund der Wünsche und Sehnsüchte entwickelt er einen Plan, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Dieses Ziel wird dann meistens den Häusern entsprechend formuliert, in denen das Dreieck gelagert ist und wohin es zielt. Es besteht im übrigen vor allen in einer Rückbindung des Themas an den Planeten, auf den die beiden Quincunxen weisen. Damit wird die Projektion zurückgenommen und Realitätszuwachs gewonnen. Mit anderen Worten: Die Projektion kehrt sich um, sie wird transformiert. Das was vorher nach außen projiziert wurde, strahlt auf den Aussender zurück. Das ist der Vorgang auf der emotionalen Ebene, wenn man durch geistige Tugenden, wie Verstehen und Verzeihen, so weit kommt, seine Projektionen zurückzunehmen. Das ist ein Thema der drei geistigen Planeten, wenn einer davon entweder an der grünen Spitze oder an einer anderen Ecke des Dreiecks steht. Solch ein Mensch ist mit dem Thema der Transformation vertraut und kann sich von seinen Projektionen lösen und beispielsweise den Partner oder die Partnerin davon befreien. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man seine eigenen Wünsche und psychischen Prozesse, etwa Ängste, Aversionen und Bedrohungsgefühle für die äußere Realität hält und in seinen Problemen stecken bleibt.
Das Tierkreiszeichen.
Bei der tieferen Beurteilung solch eines Dreiecks soll man auch die Qualität der Tierkreiszeichen beachten. Das Projektionsdreieck ist mit seinen drei Ecken stets in den drei Kreuzqualitäten Kardinal, Fix und Veränderlich gelagert, wobei auch drei der Temperamente beteiligt sind. Auch das ist ein Hinweis für die große Bedeutung dieses Dreiecks. Denn ein solches Bewusstsein wird weit ausgreifend, universell und hochdifferenziert sein. Lediglich ein Temperament fehlt dabei; welche Rolle dies für die Beurteilung spielt, soll man selbst untersuchen. Es lohnt sich, dieses Dreieck weiter zu erforschen.
Grenzüberschreitung.
Allen blau-grünen Figuren, speziell aber dem Auge und dem Projektionsdreieck ist die Eigenschaft gemeinsam, aufgrund ihrer Sensibilität manchmal die genaue Grenze zwischen dem Innen und Außen zu verlieren. Sie beziehen dann alle Prozesse und Ereignisse auf sich oder sie projizieren innere Themen nach außen und können dann von der Fülle des Wahrgenommenen überwältigt werden. Deshalb bedarf es der Bewusstwerdungsarbeit, Differenzierungsfähigkeit und Stärkung des Persönlichkeitskerns, um eventuelle falsche Vorstellungen durch Projektionen auflösen zu können. Dann bringt diese Figur planbewusstes, kreatives Denken, Erneuerungen und geniale Inspirationen.
Projektdreieck.
Wie bereits vorher beschrieben, wird auf der Mentalebene, wo das Denken und der Wille in Funktion treten, das Projektionsdreieck zu einem Projektdreieck, weil man sich entschieden hat und fähig geworden ist, seine Gedankenbilder in wissenschaftliche Erkenntnisse einzubauen. Hier kommt der willensbildende Faktor dazu ( die dritte Stufe des Quincunxaspektes ). Mit einem entwickelten Denkvermögen arbeitet man plan- und zielvoll gewichtige Projekte aus, die einer großen Anzahl von Menschen zugute kommen können. Man trifft die einzig richtige Entscheidung auf dieser Stufe, nämlich einen schöpferischen Beitrag an die Evolution zu leisten und kommt dadurch in die Lage, mit Hilfe eines entwickelten Willens die notwendigen Kräfte zu mobilisieren, Veränderungen auf der Erde einzuleiten, die den göttlichen Plan weiterhelfen.
Informationsfigur ( Auge ).
Diese Figur besteht aus zwei grünen Merkuraspekten ( Halbsextil ) und einem blauen Sextilaspekt. Daraus bildet sich ein kleines blau-grünes Dreieck, das wir Auge nennen. Das Auge bewirkt durch seine Flexibilität, sein Suchen und durch seine Wachheit eine konzentrierte Aufmerksamkeit. Nach allen Seiten ist es offen und nimmt mehr auf als andere Figuren. Im Bereich dieser Aspektfigur werden Informationen gesucht und gefunden, es wird alles genau beobachtet, nichts entgeht dem Adlerblick. Man kann das Auge auch mit einem Radarschirm vergleichen. dieser dreht sich nach allen Seiten, tastet die Umwelt ab und registriert alles, was auf ihn trifft.
Kleines Interessengebiet.
Das Auge ist die kleinste aller Aspektfiguren, es umfasst nur zwei bis drei Häuser. Damit ist diese Figur auf ein kleines Interessengebiet ausgerichtet, indem es sehr aktiv ist und die veränderliche Qualität konzentriert zum Ausdruck bringt. Je nach Größe der Häuser kann das Auge auch nur auf ein einziges Haus ausgerichtet sein. Da wird es hochspezialisiert eingesetzt, sei es im Beruf oder in Beziehungen. Werden zwei oder mehr Häuser umspannt, ist die Wirkung weiter gestreut. Wegen der überwiegenden merkurischen Fähigkeit ( zwei Halbsextile ) wirkt diese Figur auf eine sehr unpersönliche und nicht selektive Art und Weise. Deshalb besteht häufig die Schwierigkeit, den Weizen vom Spreu trennen zu können. Viele Dinge werden in einen Topf geworfen. Deshalb fällt es oft schwer herauszufinden, welche Informationen wichtig und welche unwichtig sind, was zusammengehört und was nicht. Durch einen Mangel an Unterscheidungsfähigkeit gibt es auch Täuschungen, Fehlurteile und Naivität.
Wie bereits gesagt, haben die beiden Halbsextile merkurische Qualität, nämlich die Eigenschaft des ständigen Aufnehmens von Informationen aus dem Bereich der entsprechenden Häuser. Das spielt sich an der Peripherie des Horoskops ab und geht oft unbewusst und automatisch vor sich. Tatsachen und Daten werden in der Außenwelt gesammelt, wobei diese Figur alles aufnimmt, was in ihren Empfangsbereich fällt. Nimmt sie zuviel auf, so erfolgt eine Überreizung, die unerträgliche Ausmaße annehmen kann. Manche werden so sensibilisiert, dass sie das Gras wachsen hören. Sich abzugrenzen ist deshalb über die angereihten Aspekte notwendig.