Kernfusion - Hoffnung oder Horrorvision?

McCoy

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Köln
Hallo

In der Debatte um unsere Energieversorgung taucht die Kernfusion so gut wie nie auf. Warum ist das so? Immerhin fördert die EU die Versuchsanlage ITER mit 6,6 Mrd. Euro.

Ist das rausgeworfenes Geld, oder sollte diese Möglichkeit noch intensiver erforscht werden? Irgendwie scheint es mit der technischen Umsetzung nicht so recht zu klappen. Seit an Fusionsreaktoren gearbeitet wird, soll es noch 20 Jahre dauern, bis ein kommerzieller Einsatz möglich ist. Das war vor 20 Jahren genau so, wie heute.

Die Möglichkeiten sind immerhin verlockend. Kein CO2 und ein praktisch unendlicher Vorrat an Brennstoff. Die Gefahr eines GAUs besteht nicht, die Fusionsreaktion bricht bei der kleinsten Störung sofort ab. Es kann keine Explosion oder Kernschmelze geben.

Es kommen keine Stoffe wie Uran oder Plutonium zum Einsatz. Radioaktiver Abfall entsteht nur dadurch, dass die Reaktorhülle und Teile des Gebäudes drumherum durch Neutronenstrahlung, die bei der Fusion entsteht, radioaktiv "aufgeladen" werden. Das klingt aber innerhalb eines überschaubaren Zeitraums von maximal 100 Jahren wieder ab. Man braucht keine Endlager, die viele Jahrtausende dicht halten müssen. Ob die Kernfusion technisch machbar ist, weiß ich nicht. Für beherrschbar halte ich sie. Ganz im Gegensatz zur Kernspaltung. Die halte ich für ziemlichen Irrsinn.

Mein Problem mit Fusionskraftwerken besteht eher darin, dass man sich von wenigen Großanlagen abhängig machen würde, die sicher nur von riesigen Konzernen finanziert werden könnten. Ich bin eher für eine dezentrale Versorgung in der Hand von Kommunen, Bürgern, die sich zusammenschließen usw.

Was meint ihr - ist Kernfusion ein kostspieliger Irrweg oder die Technik der Zukunft?


Gruß
McCoy
 
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Hallo

In der Debatte um unsere Energieversorgung taucht die Kernfusion so gut wie nie auf. Warum ist das so? Immerhin fördert die EU die Versuchsanlage ITER mit 6,6 Mrd. Euro.

Ist das rausgeworfenes Geld, oder sollte diese Möglichkeit noch intensiver erforscht werden? Irgendwie scheint es mit der technischen Umsetzung nicht so recht zu klappen. Seit an Fusionsreaktoren gearbeitet wird, soll es noch 20 Jahre dauern, bis ein kommerzieller Einsatz möglich ist. Das war vor 20 Jahren genau so, wie heute.

Die Möglichkeiten sind immerhin verlockend. Kein CO2 und ein praktisch unendlicher Vorrat an Brennstoff. Die Gefahr eines GAUs besteht nicht, die Fusionsreaktion bricht bei der kleinsten Störung sofort ab. Es kann keine Explosion oder Kernschmelze geben.

Es kommen keine Stoffe wie Uran oder Plutonium zum Einsatz. Radioaktiver Abfall entsteht nur dadurch, dass die Reaktorhülle und Teile des Gebäudes drumherum durch Neutronenstrahlung, die bei der Fusion entsteht, radioaktiv "aufgeladen" werden. Das klingt aber innerhalb eines überschaubaren Zeitraums von maximal 100 Jahren wieder ab. Man braucht keine Endlager, die viele Jahrtausende dicht halten müssen. Ob die Kernfusion technisch machbar ist, weiß ich nicht. Für beherrschbar halte ich sie. Ganz im Gegensatz zur Kernspaltung. Die halte ich für ziemlichen Irrsinn.

Mein Problem mit Fusionskraftwerken besteht eher darin, dass man sich von wenigen Großanlagen abhängig machen würde, die sicher nur von riesigen Konzernen finanziert werden könnten. Ich bin eher für eine dezentrale Versorgung in der Hand von Kommunen, Bürgern, die sich zusammenschließen usw.

Was meint ihr - ist Kernfusion ein kostspieliger Irrweg oder die Technik der Zukunft?


Gruß
McCoy



kostenintesiver irrweg... dezerngtrale kleien energieverorger wären richtig, bloss dran hat niemand interesse.


shimon
 
Immer in der Hoffnung, unsere Demokratie funktioniert, mache ich mir über solche "Konzerne" weniger Sorgen.
Sollte Kernfusion gelingen, kommt das einer "Energie für alle" -Lösung recht nahe.
Sind wir Menschen im Stande damit umzugehen?
Ich kann mir vorstellen, daß wir z.B. den Planeten noch schneller plündern würden.
 
Hallo

In der Debatte um unsere Energieversorgung taucht die Kernfusion so gut wie nie auf. Warum ist das so? Immerhin fördert die EU die Versuchsanlage ITER mit 6,6 Mrd. Euro.

Ist das rausgeworfenes Geld, oder sollte diese Möglichkeit noch intensiver erforscht werden? Irgendwie scheint es mit der technischen Umsetzung nicht so recht zu klappen. Seit an Fusionsreaktoren gearbeitet wird, soll es noch 20 Jahre dauern, bis ein kommerzieller Einsatz möglich ist. Das war vor 20 Jahren genau so, wie heute.

Vielleicht liegts einfach daran, daß Kernfusionsreaktoren Luftschlösser sind. Und jede weitere Millarde, die man in die Forschung reinpumpt, ist so wie die Rettungspakete für Griechenland: zum Fenster rausgeworfene Kohle. Da kann man gleich an der Entwicklung einer Zeitmaschine forschen oder in die Entwicklung eines Warp-Antriebs investieren. :D

Übrigens nennt wikipedia noch einen weitaus späteren Termin:

Mit einem ersten kommerziell tauglichen Fusionsreaktor ist erst um das Jahr 2050 zu rechnen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusionsreaktor
 
Dann lieber den Warp-Antrieb. Kommt man schneller weg, wenn`s knallt.
Ltd. Worf! FEUER!
 
Wir müssen uns mit allen möglichen Energieformen beschäftigen, denn die fossilen Rohstoffe (auch Uran, selbst wenn es nicht "fossil" ist) sind begrenzt.

Und sobald man dazu in der Lage ist Energie daraus zu gewinnen, müssen eben die Risiken abgewogen werden. Bei der Kernspaltung sind sie zum Beispiel zu groß.

LG PsiSnake
 
Denk bei solchen Sachen immer wie viel es bringen würde wenn wir nur mit diesem Aufwand versuchten mit uns selbst zu Fusionieren, um uns selbst zu finden...den solange wir weiter uns im aussen definieren finden wir zwar zum Mond, aber nicht zu unseren Herzen.
 
Denk bei solchen Sachen immer wie viel es bringen würde wenn wir nur mit diesem Aufwand versuchten mit uns selbst zu Fusionieren, um uns selbst zu finden...den solange wir weiter uns im aussen definieren finden wir zwar zum Mond, aber nicht zu unseren Herzen.

Ergänzung: Wir müßten versuchen, mit unserem Wesenskern zu fusionieren, damit es eine Kernfusion wird.

:)
 
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Hallo
egal wieviel Energie wir erzeugen können - es wird immer zu wenig sein!! und dafür gibt es mehrere Gründe:
1- wir sind Verschwender, und hätten wir genug e dann verschwenden wir noch mehr (jeder braucht ja schließlich sein geheitztes Schwimmbeckeken vor der Tür oder wie währ es mit einer Schiepiste im Sommer oder da fällt mir noch einiges ein)
2- je mehr Enegie = Nahrung desto höher die Bevölkerungszahl und das ist auf einem begrenzten Raum nicht möglich, rein physikalisch gesehen natürlich, weil ja die Dummheit glaubt es gehe immer so weiter.
Alleine nur durch diese beiden Gründe wird es nie Freie Energie geben, und ist auch gut so.
 
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