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Hi Bullet!


Was mir mal sehr geholfen hat, und was ich immer wieder mal mache ist, so etwas wie eine Bestandsaufnahme was Wünsche und Ängste angeht.


Man kann das auf viele Arten machen, aber ich habe es wie eine "Pyramide" aufgebaut. Du fragst Dich, worunter Du am meisten leidest und was Du am meisten wünscht. Sehr wahrscheinlich wird beides auf einer Linie liegen... z.B. das Leiden unter einer Krankheit und der Wunsch gesund zu sein. Das ist Dein erstes Thema. Dann suchst Du weitere... Das könnte z.B. Geldmangel sein und der Wunsch zu Geld zu kommen. Oder/Und Einsamkeit und der Wunsch nach einer Beziehung... Du hast dann eine Liste mit Leiden und Wünschen und es sollte so sein, das Du sagen kannst, wenn die Leiden nicht mehr existierten und die Wünsche realisiert wären, wärest Du glücklich.


Und jetzt sortierst Du alles nach Wichtigkeit... Deinem eigenen Gefühl, wobei dieser Schritt nicht so wichtig ist. Es geht eigentlich nur darum, das man nun jedes Thema für sich untersucht.


Dabei geht man dann immer mehr in die Tiefe. Du schaust Dir etwas an worunter Du leidest und fragst Dich, warum es in Deinem Leben existiert. Du schreibst alle Gründe auf die Dir einfallen. Frag Dich dabei nicht, ob sie zutreffen oder nicht, aber achte darauf inwiefern Du das glaubst. Damit meine ich, das Du auch die aufschreibst, bei denen Du Dir unsicher bist, ob sie zutreffen. Es geht darum möglichst komplett alles vor Augen zu haben.

Dann schaust Du Dir Deinen dazugehörigen Wunsch an und fragst Dich einmal, warum Du Dir das wünscht... was ist es das Du damit erreichen willst... Bei Geld ist es z.B. oft so, das am Ende eine Form von Ansehen/Status/Aufmerksamkeit-bekommen steht. Du fragst immer wieder "Warum will ich das?" und hinterfragst einfach weiter, bis es nicht weiter geht. Dann schaust Du Dir an, was Du glaubst was der Realisation Deiner Wünsche im Weg steht. Dort wirst Du auf einige "Bekannte" treffen... Deine (vermeintlichen) Gründe warum Dein Leiden existiert.


Und Du schaust Dir jeden einzelnen Punkt wieder an, gehst immer weiter in die Tiefe, bis es nicht weiter geht. Irgendwann hast Du ein Thema gedanklich vollkommen vor Dir ausgebreitet. Alleine bei einem Thema wird einem schon einiges klar. Wenn Du das bei mehreren machst, wirst Du Überschneidungen erkennen. Das könnten z.B. Eigenschaften sein, die Dich in vielen Situationen in Schwierigkeiten bringen, oder bei jedem Leiden eine Rolle spielen. Es werden sich Ängste herauskristallisieren und je genauer Du das machst, wirst Du auf eine sehr grundlegende Angst stoßen, die bei jedem Thema eine Rolle spielt. Und genau die untersuchst Du dann auch...


Wichtig dabei ist, das es nicht um Wahrheit geht. Also nicht darum, ob Deine Gedanken warum etwas ist wie es ist, nun zutreffen oder nicht. Es geht um den Prozess des Denkens und Glaubens selbst. Schau Dir an, wie Du etwas glaubst und warum. Frag nicht so sehr nach Wahrheit, denn Du hast es bei allem nur mit Überzeugungen zu tun, die mal mehr und mal weniger gut begründet zu sein scheinen.


Auf jeden Fall kann Dir diese Übung sehr vieles klar machen. Einmal natürlich im Hinblick auf das was Du wirklich willst. Vor allem aber wirst Du die negativen "Kräfte" erkennen. Und die sind der Schlüssel... Denn es ist nicht so, das man etwas tun muss oder etwas Gutes schaffen. Alles geschieht wie gewünscht, wenn man die Blockade aus dem Weg zu räumen schafft. Und das geschieht dann, wenn man sie sich anschaut, wenn man sich selbst dabei beobachtet wie man an etwas glaubt wie "Ich kann das sowieso nicht." (was auch immer). Alle "negativen Kräfte" solltest Du Dir anschauen und darauf achten, wo Du auf keinen Fall hinschauen willst. Da ist sehr viel Energie gebündelt die Du freisetzen kannst.


Natürlich ist gerade bei den größeren Problemen und Ängsten die Hoffnungslosigkeit auch am größten, dass überhaupt irgendetwas (z.B. diese "Methode") helfen kann. Lass Dich davon nicht abhalten.


Nach und nach lösen sich dann viele Ängste auf. Das Wichtigste ist, das Du bewusst bist, im Hier und Jetzt... nicht bewertest, sondern Dir das alles einfach nur anschaust.


Eine weitere Methode ist übrigens, das man sich fragt, wo überall man Verantwortung abgibt. Das heißt: Wo ist man überzeugt, das man nicht Herr seines Schicksals ist. Das betrifft viele Bereiche, etwa das man sich von anderen schlecht behandelt und ihnen unterlegen fühlt, oder das man eine vererbte Krankheit hat, auf die man keinen Einfluss zu haben glaubt usw.


Wie auch immer... Du kannst alleine durch die richtigen Fragen sehr viel herausfinden und auch lösen, wenn Du gewillt bist, ehrlich hinzuschauen.


VG,

C.


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