Ist die Vorbereitung auf den Tod wichtig?

Ist die Vorbereitung auf den Tod wichtig?

  • Vorbereitung ist wichtig

    Stimmen: 12 70,6%
  • Vorbereitung ist nicht wichtig oder nicht möglich

    Stimmen: 4 23,5%
  • weiß ich nicht

    Stimmen: 1 5,9%

  • Umfrageteilnehmer
    17

Julia B.

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24. Juni 2005
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16
Als Kolumbus sich mit seinem Segelboot auf seine große Fahrt machte, auf der er schließlich Amerika entdeckte, konnte er nicht wissen, was ihn erwarten würde. Er musste sogar damit rechnen, von der "Scheibe", für die man die Erde damals noch hielt, "herunter zu fallen". Er sprang also gewissermaßen ins "kalte Wasser".

Bevor die Amerikaner das erste bemannte Raumschiff in den Weltraum schickten, traf die NASA über Jahre hinweg genaueste Vorbereitungen, um das große Experiment im Vorhinein bestmöglich zu simulieren.

Diese beiden konträren Verhaltensmuster kann man bei Menschen auch heute noch beobachten, wenn es darum geht, sich auf ihre "große Reise", den Tod, zu vorbereiten.

Daher meine Umfrage:

Haltet ihr es für wichtig, dass man sich auf seinen Tod vorbereitet, etwa dadurch, dass man versucht, zu gewissen Erkenntnissen über das nachtodliche Leben zu gelangen, oder sagt ihr eher, man werde schon früh genug sehen, was nach dem Tode so alles passiert?
 
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Hallo! :)

Meiner Meinung nach ist das Wort "wichtig" missverständlich. :kiss3: Was ist schon wichtig? :) Aber wenn man sich ein paar Gedanken über den Tod macht oder sich mit dem Tod konstruktiv auseinandersetzt, wird es einfacher ihm zu begegnen. Ich glaube, daß immer noch viele Menschen aus Angst oder Verdrängung eine Diskussion über dieses Thema vermeiden. Aber gerade Informationen oder eine Auseinandersetzung mit dem Thema Tod kann Ängste nehmen. :)

Liebe Grüße :kiss4:
Toffifee
 
Julia B.
Ist die Vorbereitung auf den Tod wichtig?
Daraus entsteht die Frage wofür könnte es wichtig sein? Was daran könnte mir wichtig sein? Menschen, die in den Tag hineinleben, machen sich darüber keine Gedanken, sie leben im Hier und Jetzt. Menschen die Zukunftsplanung machen, sollten die nachtodliche Zukunft nicht ausschließen.
Viele Lehrer aber sagten, erst wenn wir unseren Tod annehmen, können wir leben. Was meinten sie damit? Der Tod ist unser ständiger Begleiter. Jeder Tag ist ein Tag weniger. Seit der Geburt nähern wir uns mit jedem Schritt unserem physischen Tod. Castaneda sagte, wir müssen nur über unsere Schulter schauen, dann sehen wir ihn.

Liebe Grüße Inti
 
In der Regel macht man sich ja erst Gedanken darüber, wenn man mit Sterben und Tod konfrontiert wird.

Sich wirklich auf den Tod vorbereiten ist eh nicht möglich. Es gibt genug Beispiele wo sich jemand damit beschäftigt hat und als man dann selbst Sterbend ist, sich verweigert hat, sein Sterben verdrängt ect.
 
Hallöchen :)

Ich habe für "wichtig" gestimmt, obwohl ich über diesen Ausdruck nicht recht glücklich bin (persönliche Meinung). M. E. ist es eher ein Herzensbedürfnis, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Vielleicht bedarf es dazu auch eine Art innerer Reife, ich kann's nicht wirklich beurteilen. Fakt ist jedenfalls, dass in unserer Leistungsgesellschaft Krankheit und Tod negativ behaftet sind, und besonders der Tod tabuisiert wird. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass ganz langsam ein Umdenken bei den Menschen im Gange ist, und das finde ich gut so. Denn je länger bzw. intensiver man sich mit diesem Thema auseinander setzt, umso mehr verliert es an Schrecken.

...wenn es darum geht, sich auf ihre "große Reise", den Tod, zu vorbereiten.

Jene Menschen, die urplötzlich aus dem Leben gerissen werden, haben keine Möglichkeit, sich gross vorzubereiten, weil's wichtig ist – und andere wollen nicht, weil sie dieses Thema verdrängen.

Mit Licht und Liebe
 
hi zusammen!

ich habe für 'wichtig' gestimmt und hätte sogar gerne noch ein !!! dahinter gesetzt!

und zwar aus folgendem grunde:
mein vater verstarb anfang diesen jahres an krebs. er hatte nach der diagnose nur 3,5 tage zeit, zu 'verdauen', dass sein leben nun zu ende geht.

in diesen dreieinhalbtagen ist er emotional DURCH DIE HÖLLE gegangen!!! er gehörte auch zu den menschen, die nicht über den tod nachdachten. er war gerade erst in rente gegangen und war ein großer planer, der auch noch nie zuvor ernsthaft krank war. oder auch nur mit einer ernsthaften krankheit konfrontiert war.

es war grausam für mich, ihn so am boden zerstört und verzweifelt zu sehen. es tat unglaublich weh, so hilflos zu sein!

mein vater 'wandelte' sich augenblicklich von 'totaler realist, der aber den tod weit weg schiebt' in ein flehendes häufchen elend, was mich anbettelte, ihm doch IRGENDEINE hilfe zu besorgen, einen SCHAMANEN oder so...

da wäre er sonst nie im leben drauf gekommen!!! hielt esoterik allgemein (sogar psychologie) für völligen quatsch.

ich musste ihn sozusagen 'im crashkurs' auf sein sterben vorbereiten. es ging alles so schnell, wir hatten nur wenig zeit.

seitdem 'bereite' ich mich vor. es hört sich blöd an und ich weiss natürlich auch, dass man, wenn es denn dann tatsächlich so weit ist, IMMER unvorbereitet ist!

aber ich habe einfach ein besseres gefühl, wenn ich mir JETZT schon mal gedanken mache...

liebe nachdenkliche grüße,:kiss3:
brinisan
 
Ich möchte noch kurz erläutern, was ich mit wichtig genau meinte.

Es gibt eine ganze Reihe von Quellen, die ich für sehr authentisch halte, in denen behauptet wird, dass eine gewisse Vorbereitung auf den Tod auch notwendig sei, um das nachtodliche Leben mit angemessenem Bewusstsein durchlaufen zu können.

Es wird dort etwa gesagt, dass jemand, der sich im Erdenleben nicht bemüht hat, zu gewissen Vorstellungen über das Leben in der geistigen Welt zu kommen (krasses Beispiel: Atheist oder Materialist), nach dem Tode vieles nicht richtig einordnen und verstehen kann. Rudolf Steiner sagte einmal: "Man bereitet sich im Diesseits die Geistesaugen für das Jenseits."

Mir erscheint das durchaus plausibel.
 
JuliaB
Man bereitet sich im Diesseits die Geistesaugen für das Jenseits." Mir erscheint das durchaus plausibel.
Mir auch - der Körper ist der Wetzstein, an dem Sich Seele-Geist schärfen können - Castaneda beschreibt das Hinübergehen, als "dem Löwen begegnen" (Bei Steiner der "Wächter") derjenige, der bewusst hinübergeht, reitet den Löwen, derjenige der unbewusst hinübergeht, wird vom Löwen verschlungen.
Liebe Grüße Inti
 
hi,

man muss mit sich selbst ins reine kommen und etwas finden, woran man glauben will, einen glauben der einen die angst vorm "tod" nimmt. ich glaube an Gott und hab keine angst zu sterben, weil ich weiss (für mich) dass ich zu Gott komme. ich hab nur angst vor dem sterbevorgang ansich. ich möchte gerne schnell und ohne schmerzen sterben. ich habe eigentlich nur vor eventuellen großen schmerzen beim sterben angst.

liebe grüße -fingal-
 
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Fingal schrieb:
hi,

man muss mit sich selbst ins reine kommen und etwas finden, woran man glauben will, einen glauben der einen die angst vorm "tod" nimmt. ich glaube an Gott und hab keine angst zu sterben, weil ich weiss (für mich) dass ich zu Gott komme. ich hab nur angst vor dem sterbevorgang ansich. ich möchte gerne schnell und ohne schmerzen sterben. ich habe eigentlich nur vor eventuellen großen schmerzen beim sterben angst.

liebe grüße -fingal-

Das ICH hat Angst. Das ist wahr. Das ICH kann desweiteren zwischen geistigem und körperlichem Tod nicht unterscheiden. Das verursacht die Angst. Hat man das durchblickt, dass man eigentlich nur im ICH im EGO (geistig) sterben kann, dann ist alles klar. Wer also erleuchtet ist, braucht sich nicht mehr auf etwas vorbereiten, dass es dann garnicht mehr gibt und eigentlich nie gegeben hat :)
 
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