Ist das Leben ein einziger 'Fehler'? (oder viele verschiedene)

Du entwickelst dich ständig weiter, veränderst dich. Es ist klar, dass du heute in den gleichen Situationen anders handeln würdest als damals. Und in 5 Jahren wirst du dir denken, was du dir heute dabei gedacht hast, dieses oder jenes zu tun.

Wir wachsen an unseren Handlungen und den Konsequenzen daraus. Das ist ein Lernprozess. "Falsch" in dem Sinne gibt es da eigentlich nicht.

:)

Ja, wahrscheinlich ist es so, daß sich alles ent-wickelt, weshalb es nach so einer Ent-wicklung auch nicht mehr so ist, wie es vorher war. Weshalb oder wodurch diese Ent-wicklung eigentlich überhaupt angetrieben wird, ist mir allerdings gerade ein Rätsel. Ich sehe da einen Stein, der mit was eingewickelt ist, sagen wir mal Stoff, schubst ihn einer an, rollt der Stein weg und ent-wickelt sich ... so in etwa. 'Den Stein ins Rollen bringen oder gebracht.' Also ist in dem Sinne eine Ent-wicklung ja auch etwas, wenn sich von etwas befreit wird.

So verstehe ich das im Moment gerade.

Danke soweit Babyy.
 
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Du beschreibst sehr schön, was nicht nur du, sondern was wir alle erleben und wo wir uns fragen, was das eigentlich alles soll. Du beschreibst die Wirkung deines Gewissens, das uns allen einen nagenden Kummer bereiten kann, doch könnten wir ohne es uns seelisch-geistig weiterentwickeln? Ist nicht selbst das Gewissen in einer beständigen Entwicklung begriffen?

Man könnte dennoch zweifeln und fragen, was das soll, denn man wird ja älter und älter, bis man aus dem Leben scheidet. Und, was soll das für einen Sinn haben? Na ja, viel scheint es nicht zu sein, schaut man immer wieder auf sein Leben zurück, wird man langsam älter.

Wir Menschen sind Wesen, die nach einem Sinn fragen. Dies trägt in sich einen religiösen Charakter, wie auch in deinen dargestellten Existenzfragen ein Sinn gesucht wird. Meine Antwort auf die Sinnfrage ist die beständige Entwicklung und nicht Glaube im üblichen Sinne.

Ja, was das alles soll, wozu und warum, das könnte auch noch alles dazu kommen. Oder kommt noch mit dazu. In manchen Momenten könnte man meinen, um zu 'leiden' - auch wenn das vielleicht etwas makaber ist, aber so kommt es mir im Moment wieder vor. Und rückblickend seh ich, daß das nicht nur jetzt so ist und war.

Ich frag mich aber auch, wozu so eine 'Ent-wicklung'. Warum ist man denn erst so einge-wickelt ... daß man sich ent-wickeln muss.

Danke für deine Gedanken dazu Solis.
 
Meine Grundeinstellung ist dass das Leben schwer ist ist und Fehler mit einkalkuliert sind. Wir sind schliesslich nur Menschen und nicht fehlerfrei. So lange man einsieht dass man Fehler macht und daraus lernt, ist es eine positive Erfahrung. Nur der, der glaubt keine Fehler zu machen und deshalb nie was lernt, verschwendet sein Leben und wird es am Ende bereuen, wenn er überhaupt noch nie Möglichkeit dazu hat oder benutzt.

Ja, stimme dir da zu, bornfree. Das Leben ist schwer, für einen mehr, für einen weniger. Manchmal mehr, manchmal weniger.

Danke dir soweit.
 
Es kommt auf den Standpunkt an, wie du das Leben und das Erleben des Lebens betrachtest. Wenn du davon ausgehst, das wir hier sind um zu lernen, machen wir zwangsläufig "Fehler".

Die Frage ist, ob wir uns "Fehler" (ich würde Unbewußtheit besser finden) gestatten oder ob wir beginnen, diese" Fehler" zu bewerten.
Bei Letzterem machen wir keine Lernschritte. Sehen wir Unbewußtheit als Möglichkeit bewußter zu werden und Änderungen vorzunehmen, haben wir mehr Leichtigkeit und Gelassenheit im Leben.

Darin liegt all unsere Freiheit, ja oder nein zum Leben wie es sich im Moment darstellt, sagen zu können und Veränderungen anzugehen oder es zu lassen. Beides liegt dann in unserer Verantwortung... sprich wir geben die Antwort auf das Leben selbst.

Talisman

Jap, ich hab es auch so empfunden, mich selbst als völlig unbewusst, was die Jahre zuvor anging.
Ich weiß nicht, wenn ich jetzt wieder etwas 'unbewusst' angehe, inwieweit das dann mit der Verantwortung so hinkommt.
Ob man das dann überhaupt selbst in der Hand hat alles, wenn man immer wieder 'unbewusst' ist und lebt.

Sagt ja keiner, daß es jetzt vollkommene Bewusstheit ist, und sowas nicht mehr vorkommen kann und wird.

Danke dir Talisman.
 
Liebe Rouge,

ich nenne das Entwicklung, auf welcher Ebene auch immer sie stattfindet. wie eine Geburt, die von Schmerzen begleitet wird, wodurch jedoch Neues entsteht. Die Phase der Schwangerschaft kann hier manchmal Jahre brauchen. *seufzt*

Manchmal denke ich: was mache ich jetzt gerade wohl alles "falsch", wovon ich morgen wissen werde, wie es "richtig" gewesen wäre? :umarmen:

LG
Any

Hallo Any,

ja.

So hatte ich vorher nicht-nie gedacht, daß ich jetzt womöglich wieder alles falsch mache oder machen könnte. Nur manchmal war es in letzter Zeit so, daß ich gedacht hab, daß ich das evtl. mal oder wieder bereuen könnte, nur in dem Moment hatte ich das Gefühl, daß so tun zu müssen oder wollen. Das war auch eher selten so. Wenn da so ein komisches Gefühl dabei ist, ist es eh besser, es dann sein zu lassen, und das ist mir ja eigentlich auch klar soweit.


Danke. :umarmen:
 
Ja, wahrscheinlich ist es so, daß sich alles ent-wickelt, weshalb es nach so einer Ent-wicklung auch nicht mehr so ist, wie es vorher war. Weshalb oder wodurch diese Ent-wicklung eigentlich überhaupt angetrieben wird, ist mir allerdings gerade ein Rätsel. Ich sehe da einen Stein, der mit was eingewickelt ist, sagen wir mal Stoff, schubst ihn einer an, rollt der Stein weg und ent-wickelt sich ... so in etwa. 'Den Stein ins Rollen bringen oder gebracht.' Also ist in dem Sinne eine Ent-wicklung ja auch etwas, wenn sich von etwas befreit wird.

So verstehe ich das im Moment gerade.

Danke soweit Babyy.

Auch aus einem Samen wird ein Keimling und dann eine Pflanze und irgendwann bekommt die Pflanze Knospen und beginnt zu blühen. Sieh deine Entwicklung doch als weg zur Erblühung und Vollendung deiner Selbst.
 
Das Leben ist eine Endlosschleife.

Auf persönlicher Ebene kann man bei mir wohl auch von einem "Fehler" sprechen. Irgendwo hat das alles nie so richtig funktioniert. Vieles ist schief gelaufen. Nein, nicht alles.

Nun ja, wenn ich 2009 konsequent gewesen wäre, dann hätte ich einen tragischen Abgang machen können. Im Moment ist es schon eher lächerlich, was ich mache bzw. nicht mache.
Bin halt wieder etwas depressiv die letzten Tage.

LG PsiSnake
 
Auch aus einem Samen wird ein Keimling und dann eine Pflanze und irgendwann bekommt die Pflanze Knospen und beginnt zu blühen. Sieh deine Entwicklung doch als weg zur Erblühung und Vollendung deiner Selbst.

ja, so würde ich es auch sagen. Es ist ein Weg des Bewußtwerdens, dass in Stufen verläuft und nie endet. Mit Verantwortung meine ich, dass wir das, was uns bewusst ist, auch aus diesem Zustand der Wachheit tun und schauen, was es mit uns macht oder wie es uns bewegt, wie wir mit unserer ganzen Existenz: Körper, Seele und Geist darauf reagieren. So können wir gesunden/oder krankwerden auf allen Ebenen, tragen für unser Handeln die Verantwortung, einfacher ausgedrückt, wir tragen die Konsequenzen unserer Handlungen selber, können diese nicht abschieben. Das schließt ein Geführtsein nicht aus, ist aber ein völlig anderes Thema:).

Talisman
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch aus einem Samen wird ein Keimling und dann eine Pflanze und irgendwann bekommt die Pflanze Knospen und beginnt zu blühen. Sieh deine Entwicklung doch als weg zur Erblühung und Vollendung deiner Selbst.

Das ist schön beschrieben, auch wenn es sich im Moment eher nach dem Gegenteil anfühlt.
Aber das liegt wohl an mir selbst. (?)
 
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