Ich und Jehova

  • Ersteller Ersteller johsea
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Manchmal kommt mir der Gedanke, dieser Alptraum, in dem ich nun lebe, könnte Teil eines Spiels sein und jederzeit könnte es geschehen, daß jemand mir sagt, daß alles nur ein Spiel wäre.

Zu grotesk und unnatürlich und stressig ist diese Situation, als daß sie endlos so weitergehen könnte.

Ich muß an eine Szene in einem der Filme von 'München 7' denken.
Dort waren 2 ältere Rechtsanwälte, die sich gegenseitig hofierten, jeder überbot den anderen in der Höflichkeit. ZB : 'Bitte nach Ihnen.' sagt der eine. Und der andere darauf: 'Bitte nach IHNEN.' und das etwa 30 mal beim Durchgehen durch Türen und in ähnlichen Situationen.
Dann wollen die beiden Männer jeder mit seinem Auto aus der Tiefgarage der Bayerischen Staatsoper in München herausfahren.
Sie krachten ineinander und blockierten so die Zufahrt. Und das kurz bevor eine Oper begann.
Das Resultat war ein riesiges Verkehrschaos, denn immer mehr Autos stauten sich draussen auf dem Platz vor der Oper.
Ursache: übertriebene Höflichkeit

Der Geist läßt mich in letzter Zeit öfter daran denken. Ich weiß nicht, was das bedeuten soll.
 
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'Über 7 Brücken mußt du gehen, 7 lange Jahre überstehen …'
Der Liedtext fiel mir grad ein und ich habe gleich nach dem Sontext gesucht.

'Über sieben Brücken musst du geh'n,
sieben dunkle Jahre übersteh'n,
siebenmal wirst du die Asche sein,
aber einmal auch der helle Schein.'


Das ist so traurig. Wer schreibt denn so traurige Lieder?
Ich mußte heulen.

Kurz darauf sagten die Geister:
Rechne mit dem Schlimmsten.
Ich erschrak und dachte an meinen bevorstehenden Umzug, und was mir in der neuen Stadt Schreckliches passieren könnte.

Dann sprach der Nachbar im Haus über mir durch die Zimmerdecke: Wer bist du denn?
Das hat der schon öfter gefragt bzw. es hat sich schon öfter so angehört.
Ich weiß nicht, wer ich bin. Wer weiss das?
 
Das Lied ist von Herbert Dreilich und Karat, war mal ein Freund von mir.

Ich finde das Lied nicht traurig, birgt es doch den hellen Schein in sich.

Ja hier auf der Welt gibt es sehr viele traurige Dinge, aber auch so viel Schönes 50/50,
worauf man sich focusiert, liegt an jedem selbst.
 
Und auch das ist unwirklich : die häßlichen ekelerregenden abstoßenden Bilder auf den Ziragerettenschachteln.
In dem Penny in meiner Nähe stehen die Tabakdosen und -tüten mit dem losen Tabak direkt an der Seite, wo man anstehen muß. Ein gedankenloses Drehen des Kopfes in diese Richtung beim Anstehen an der Kasse läßt mich jedesmal voller Ekel und Schreck innerlich erstarren.

Welcher normale Mensch käme auf die Idee, eine Ware im Markt für Lebensmittel zu verkaufen, die mit so widerlichen, ekelerregenden, gruseligen Bildern beklebt sind, die einen unwillkürlichen Breichreiz hervorrufen?
Meiner Meinung nach : Keiner.
Davon abgesehen ist das öffentliche Herzeigen dieser abartigen gruseligen Bilder und das freie Zurschaustellen dieser ekligen Bilder übelste Belästigung und grenzt mE an Körperverletzung.

Und davon abgesehen, kann es mE keinen Menschen geben, der SOETWAS auch noch kauft UND dann auch noch raucht!!!
Unmöglich. Das kann nicht sein. Das muß eine Sinnestäuschung sein.
Leider ist das sehr real.
 
Ist Ruhe verboten?
Ist das Leben in Ruhe verboten?
Es scheint, als tut der Geist alles, um Ruhe zu verhindern.

In der Natur gibt es keinen ruhigen Platz, irgendetwas tönt immer, Vögel, das Laub an den Bäumen, das Brummen von Flugzeugen irgendwo über den Wolken.
Ebenso verhindert der Geist immer wieder, daß ich irgendwo seßhaft werde, immer treibt er mich weiter. Wenn ich mal einen Menschen gefunden hatte, den ich mag, dann veränderte dieser Mensch sich irgendwann und benahm sich aus unerklärlichen Gründen ganz anders und ich war gezwungen, ihn zu verlassen.

So war das mein ganzen Leben lang. Immer getrieben und unglücklich. Nie verstand ich, was da passierte.
Ich sah die anderen Menschen in großen Gruppen, wie sie sich viel zu erzählen hatten, viele Gemeinsamkeiten zu haben schienen, zusammen lachten und Spaß hatten, ewig am selben Platz wohnten, Spaß an der Arbeit hatten und dann auch noch die Kraft, in der Freizeit tausende Dinge zu machen, einen Zweitjob, einen ehrenamtlichen Job, Vereinstreffen, Extremsport, hundert Freunde treffen und IMMER gute Laune haben.
Schlafen die anderen nie? Hat der Tag der anderen mehr Stunden als meiner?
Als ich noch berufstätig war, war ich froh um jede freie Minute und die wollte ich in Ruhe verbringen. Ruhe war mir immer das Liebste.

Seit 2010 bin ich raus aus der Berufswelt. Ich will nie wieder da hinein.
Erst 2010 habe ich angefangen zu sehen, wie schön die Welt ist. Ich war so begeistert, daß ich mir einen Camcorder kaufte und meine neue Welt im Allgäu filmte und fotografierte, in die ich mich zurückgezogen hatte.
Das Fotografieren öffnete mir immer mehr die Augen und ich sah immer mehr, was um mich herum war. Ich erkannte immer mehr, wie blind ich war. Ich lief blind durch die Gegend trotz offener Augen, fast ein halbes Jahrhundert lang.

Doch die Geister sagen: Du hast keine Augen.
Was soll ich dazu sagen?

Als die Geister zu mir kamen, habe ich monatelang große Ängste ausstehen müssen, jeden Tag neue Ängste. Aus irgendeiner mir heute nicht mehr bekannten Angst habe ich alle meine Fotos und Filme gelöscht. Also alles, was mir in den vergangenen Jahren Freude gemacht hatte.
Nach Tagen oder Wochen bereute ich das und versuchte, meine Fotos wiederherzustellen, was nur teilweise gelang und nur völlig ungeordnet.
Tage oder Wochen später holte mich wieder die Angst ein und ich löschte wieder alle Daten, welche ich aufwendig gerettet hatte.
Und wieder bereute ich später mein Tun und holte das Gelöschte wieder mit einem speziellen Programm hervor.
Und das Ganze wiederholte sich noch ein drittes mal.
Aber nun war ich wild entschlossen, meine Bilder zu behalten. Viele waren nicht mehr übrig, weniger als ein 10tel und ich habe sehr lange gebraucht, um sie etwas zu sortieren.
Aber so habe ich heute wenigstens eine Erinnerung an meine schönste Zeit in meinem Leben.


Als ich meinen Umzug plante vom Allgäu hierher nach Norddeutschland, hoffte ich auf 'Normalisierung', darauf, mein altes Leben zurückzuerhalten.
Sie sagten immer: Du kommst nach Hause.
Und ich dachte, ich soll nach Hause gehen, dachte, der Norden sei mein Zuhause, weil ich hier geboren bin.
Ich hatte mich geirrt. Ich habe gar kein Zuhause. Ich weiss nicht, wovon die Geister sprechen, wenn sie Zuhause sagen.

Auch hatte ich mich gefreut auf ein Leben in einer größeren Stadt. Ich wollte viel wandern, viel sehen, kennenlernen, fotografieren. Ich wollte Freunde suchen, wollte mich Gruppen anschließen.
Aber als ich dann hier war, öffnete der Geist meine Ohren und machte, daß jeder Mensch und jedes Tier und jedes Ding und der Wind zu mir sprach und das immer und ununterbrochen.
Jeder noch so kleine Ton ist Wort, überall sind Worte.
Manchmal ist es so schlimm, daß ich heulen muß. Nach dem Heulen ist es besser erträglich.
Ich fürchte mich besonders vor den Worten der Menschen. Mit dieser Angst werde ich nie einen Freund finden. Mit dieser Angst kann ich nicht mit den Menschen zusammen sein.
Hätte mir der Geist meine Ohren schon im Allgäu geöffnet, wäre ich nie dort weggezogen, ich hätte mich ins Bett gelegt und wäre nie wieder aufgestanden.
Meine damalige Wohnung war ein schöner Ort zum Sterben. Meine schönste Wohnung von allen, die ich bisher hatte. In einer wunderschönen paradiesischen Landschaft.

Der Geist hatte mir ein Gefühl gegeben, das mich zu den Menschen zog.
Doch als ich dann hier in der Stadt ankam, zerstörte er das Gefühl und verwandelte es in Haß.
Haß und Angst scheinen ähnlich zu sein.
Wenn ich die Menschen reden höre, reagiere ich panisch und dann verfluche und beschimpfe ich sie. Bis jetzt nur in Gedanken oder so leise, daß sie mich nicht hören können.
Aber die Geister sagen oft, wenn ich die Menschen verfluche: Wir können dich hören.
Ich habe Angst vor ihren Worten, weil sie mit mir reden. Aber das ist unmöglich. Das kann nicht sein. Ich sehe das als Zauberei des Geistes. Und darum macht es mir Angst.
Jeder Mensch scheint alles über mich zu wissen.
Es scheint, als wäre ich der einzige dumme Mensch auf der Welt, der nicht weiss, was hier passiert.
 
Weil ich solche Angst vor den Worten habe, höre ich kaum noch Musik mit Texten.
Überwiegend nur noch instrumentale Musik.
Auch manchmal arabische oder griechische.
Aber auch dort höre ich deutsche Worte heraus.
Manchmal höre ich mir nur ein Windrauschen an oder den Sound eines Wasserfalls oder Flusses, aber auch dort heraus spricht der Geist zu mir.
 
Siehst du den hellen Schein positiv?
Ich lese dort 7 mal Asche und einmal Feuer.

Ja, meine innere Welt, ist im Gegensatz zur Äußeren Welt, Licht und Hell, nun, wo ich durch die Hölle
bin, und mich im "Neuland" bewege, lasse ich auch nichts absurdes aus dieser Äußeren Welt in mich hinein, bin nur eine emotionslose Beobachterin des Weltentheaters, zuweilen kann ich auch herzhaft über diesen ganzen Wahnsinn lachen.


Das Leben hat Stufen, die überschritten werden wollen.
 
Manchmal kommt mir der Gedanke, dieser Alptraum, in dem ich nun lebe, könnte Teil eines Spiels sein und jederzeit könnte es geschehen, daß jemand mir sagt, daß alles nur ein Spiel wäre.

Zu grotesk und unnatürlich und stressig ist diese Situation, als daß sie endlos so weitergehen könnte.

Ich muß an eine Szene in einem der Filme von 'München 7' denken.
Dort waren 2 ältere Rechtsanwälte, die sich gegenseitig hofierten, jeder überbot den anderen in der Höflichkeit. ZB : 'Bitte nach Ihnen.' sagt der eine. Und der andere darauf: 'Bitte nach IHNEN.' und das etwa 30 mal beim Durchgehen durch Türen und in ähnlichen Situationen.
Dann wollen die beiden Männer jeder mit seinem Auto aus der Tiefgarage der Bayerischen Staatsoper in München herausfahren.
Sie krachten ineinander und blockierten so die Zufahrt. Und das kurz bevor eine Oper begann.
Das Resultat war ein riesiges Verkehrschaos, denn immer mehr Autos stauten sich draussen auf dem Platz vor der Oper.
Ursache: übertriebene Höflichkeit

Der Geist läßt mich in letzter Zeit öfter daran denken. Ich weiß nicht, was das bedeuten soll.

 
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Zu Beginn als der Geist zu mir gekommen ist, sang er mir ganz oft ins Ohr:
Du bist ein Gewese. Du bist ein Gewese. Du bist ein Gewese …

gewesen - das ist Vergangenheit
ein Wesen, das ist ein Mensch, angeblich bin ich ein Mensch. Ein menschliches Wesen.

Der Geist sagt auch oft:
Du bist eine Hexe.
Klingt ähnlich wie Ex. Eine frühere Partnerin.

Der Geist sagt oft: Du wiederholst dich.
Das hab ich nie bemerkt, denn mein Tun ist eher ein Variieren. Mein Leben besteht aus Variationen.
Und obwohl ich – scheinbar - etwas ganz anderes mache als früher, so heißt es zwar fast genauso. Es ist aber trotzdem was anderes.

Zum Beispiel:
Früher sahen die Menschen, bei denen ich aufwuchs, im Fernseher 'Aktuelle Kamera'. Das war eine Nachrichten-Sendung.
Heute laufe ich oft durch die Strassen mit einer Kamera um den Hals. Ich habe schon verschiedene Modelle gehabt und kann sagen: Meine aktuelle Kamera ist …
Eigentlich sehe ich da keinen Zusammenhang. Nur die Worte sind ähnlich. Und da sind die Geister, die von Wiederholung sprechen. Wenn sie nicht zu mir sprechen würden, würde ich gar nicht darüber nachdenken.

Was gibt es hier für Gemeinsamkeiten?
Zuerst einmal das Wort 'Kamera'.
Die Nachrichtensprecher/innen leiern ihren Text monoton emotionslos herunter und sehen wie mit toten Augen mal auf ihr Blatt Papier, mal in die Kamera.
Was mache ich mit meiner Kamera?
Ich gehe umher, sehe mich aufmerksam um und suche nach interessanten Motiven, die ich in einem Foto verewigen möchte.
Mein Gesicht ist - ähnlich wie das der Nachrichtensprecher – fast ausdruckslos..Und meine Stimme ist tonlos.
Aber !!! Ich bin das nicht. Das macht der Geist in mir. Er macht meine Sicht, mein Gehör, meinen Geruchssinn usw.
Er macht, daß ich mich vor mir erschrecke, daß ich mich verabscheue. Er macht, daß ich mich davor fürchte, von anderen angesehen zu werden. Und er macht, daß ich nicht reden will, weil mich vor meiner eigenen Stimme ekelt.
Ich bin das nicht !!!
Ich weiß jetzt, daß mich andere ganz anders sehen können und ich weiß jetzt, daß nicht nur Schönheit sondern ALLES im Auge des Betrachters liegt.

Wer oder was bin ich?

Nun denke ich an Kain (Bibel und Neuoffenbarung von J. Lorber).
Der Name bedeutet heute für mich soviel wie 'kein' oder 'niemand' oder 'nichts'
In der Neuoffenbarung steht, daß Kain noch heute auf der Erde lebt. Steht in der Bibel etwas ähnliches?

Auf eine meiner früheren Fragen an die Geister 'Was hab ich falsch gemacht?' antworteten sie : 'Du bist der Fehler.'
Das klingt ähnlich schräg wie der Satz, daß 'kein' auf der Erde lebt. Wie kann ein Niemand auf der Erde leben?
Oder wie kann ich ein Fehler sein?

Was soll das bedeuten?

Wer oder was bin ich? Ich dachte gerade darüber nach und hörte darauf die Geister sagen: Saul.

Ich erinnere mich, daß der Geist mich vor knapp 2 Jahren einen oder mehrere Briefe in der Bibel lesen lies, in denen stand, wie Paulus an verschiedene Gemeinden schrieb und er schrieb u.a., daß man allein Gott diene müsse. Allein! Und um Vergebung seiner Sünden bitten und in völliger Entbehrung leben soll. Bis zum Tod.
Ich wollte das nicht lesen. Der Geist hat mich dazu gelenkt. Er hat mich damals in einen Zustand versetzt, in dem ich ganz langsam war und in dem auch das ganze weltliche Geschehen verlangsamt und verändert war. Er hat mich - aus meiner heutigen Sicht - platt gemacht, umgenietet, umgelegt. Ich war für mehrere Wochen ans Bett gefesselt und der Geist erzählte mir Tag und Nacht Horror-Visionen meiner Todesart. Eine Version schlimmer und gruseliger als die andere. Schlimm, weil es so schien, als könnte ich niemals sterben, sondern nur leiden, als mußte ich ewig leiden.
Ich lag also wochenlang zitternd und weinend im Bett.
Wenn ich auf Toilette wollte oder ein paar trockene Zwieback essen wollte, fragte ich vorher, ob ich darf! Heute begreife ich nicht, wie das sein konnte. Aber es war so. Ich war so. Zu dem Zeitpunkt.
Heute bin anders. Und ich weiß nicht, wer oder was ich morgen sein werde.
Wenn also der Geist etwas zu mir sagte, dann gehorchte ich. So sagte er manchmal: Lies. Und dann richtete er meine Augen auf mein kleines Notebook und wenn ich es öffnete, dann lenkte der Geist meine Augen auf das entsprechende Buch und zur entsprechenden Seite.
Ich machte gar nichts. Ich war wie eine Marionette.

Wieder zurück zu Saul. Der Geist sagte damals, nachdem ich die Briefe von Paulus lesen 'mußte': Du bist Saul. Er sagte das auch noch später oft zu mir. Ich überlegte jedesmal, ob das was mit Soul - Seele oder Soul - Musik zu tun haben könnte. Aber beim ersten mal, als der Geist das zu mir sagte, dachte ich, ich wäre dieser Saul in der Bibel und müsse nun wie dieser ganz allein und im Büßerhemd und in völliger Entbehrung und Armut weiterleben. Auch hatte ich Angst, daß ich irgendwann erschlagen werde, wenn ich in einen Wald gehe, weil das das Schicksl von einem der Jesusjünger war. Ich weiß aber nicht mehr, von welchem.
Ich habe kurz nachdem ich aus dieser seltsamen Trance erwachte, alle Bücher der Neuoffenbarung und die Bibel von allen meinen Festplatten gelöscht und seitdem nie wieder gelesen.
 
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