Hi du,
Kiffer *lol*- des is ja luschtig. Ach, mach dir nix raus- hats wahrscheinlich nur gut gemeint...
Wie du dich beschreibst, bist du wirklich ein toller junger Mann 
Du machst dir soviele Gedanken, ob das jetzt positiv oder oftmals negativ ist- ist erstmal egal... denn man versteht durch dein Geschriebenes, wie sehr du an dir und an deinem Umfeld interessiert bist.
Und Trixi Maus Beispiel, dass viele- sehr viele Menschen- nur "Ralalalala" innendrin von sich bemerken.
Ich hab das erst vor einiger Zeit völlig erstaunt rausgefunden
, dass die Menschen aus meiner Umgebung nie/kaum- bewusst jedenfalls- innerlich Zwiegespräche mit sich führen, umso für sich Erkenntnisse zu erfahren o. abzuspeichern. Da ich ja fast ständig im Dauerdialog zu mir stand (und jetzt nach belieben), hab ich natürlich gedacht... jeder macht das.
Auch wenn die innerlichen Zwiegespräche ihren Vorteil haben, ab einem gewissen Punkt wirds zuviel.
Je älter du wirst, je mehr du an deiner Umwelt sowie an dir interessiert bist, je mehr Information von aussen auf dich einprasseln... usw., kann dieses Geblubber dich- so wie du es beschrieben hast- überreizen und Zwänge auslösen, denn der Selbststop fehlt- da man sein Bauchgefühl kaum wahrnimmt, welches dich schützt.
Ständig wird über dies u.das gedacht. (Und grad als junger Mensch vergisst man rechtzeitig den Ausgleich zu schaffen o.weiss garnicht wie das funktioniert). Gleichzeitig muss man noch hier und da hingucken. Dinge erledigen. Schule kümmern. Fast jeden Tag geschieht was Neues. Man muss dies, man muss das- um den Alltag zu gestalten. Dann sind da noch Freunde, noch Familie und und und.
Naja, wenn sich das Denken erstmal angedrillt hat, dann sagen dir eben deine Nerven wirklich bescheid, weil du es von dir selbst aus nicht richtig umsetzen kannst:"STOP- so geht das nimmer, das wird alles zuviel!"- zB.wie d.genanntes Bsp.mit der Klausur gestern.
Wenn du auch noch hohen Blutdruck hast, zeigt der Körper ja schon, dass du in deinem Nervenkostüm leichter erregbar bist, als andere. Die Tabletten regeln den Blutdruck, aber das Wechselspiel zwischen Körper u. seelischem Befinden bleibt.
Neben körperlichen ungewolltem Getue, fangen leider dann auch zwischendurch wieder die Gedanken an-
weil man der Typ ist, der alles analysieren "muss":"Wieso hab ich mich jetzt so verhalten- hab ich mich jetzt komisch verhalten? Woran liegts? Bekommt das jemand mit? Komm, behalt bloß die Ruhe!" und ZACK, hat man den nächsten Druck, sich nicht komisch zu verhalten- bis man garnicht mehr weiss, dass die Lösung in der Einfachheit liegt o. liegen sollte, nämlich einen Weg zu finden das Gedankenwirrwarr runterzuschrauben o. für den Augenblick still zu halten, dass es nicht auf die Gefühle übergreift. Denn so ensteht dieser blöde "Druck"- der dich implodieren o. explodieren lässt, zumindest es dolle versucht.
Welche Gründe es hat- warum du dich im Dauerstress befindest..., ob es daher kommt, weil deine Komplexe dich da hintreiben o. dieses o. jenes- ist ne Sache...da kann man Ewigkeiten debattieren und man würde im Teufelkreis drinstecken bleiben, da diese Verhaltensweise schon angewöhnt ist, die Komplexe u.andere Probleme sind vorhanden.
Jeder Mensch lebt nach gewohnten Verhaltensweisen,( so kann man sich auch das Denken "ohne Sendepause" angewöhnen), manche Verhaltensweisen sind postiv, manche einfach nur belastend. Als Beispiel: Der eine empfindet Kummer als Stärke eins, du dagegen als Stärke 10- und so ergehts einem mit Komplexen, mit Wut usw.
Diesen Gedanken/gefühlswirrwarrknäul zu entwirren, schadene Verhaltensmuster zu durchbrechen, da ist ein Therapeut supi.
Würde dir natürlich von Herzen her wünschen, das du ohne Dritte, diese Angst- diesen inneren Druck usw.- los wirst, aber das ist wie in die eigene Tasche lügen, wenn es dir schon so extrem ergeht, wie du es schilderst.
Mach dir nix raus- ich hab auch nicht die beste Meinung von Ärzten und kaum einer wird hier ein absolutes Hoch auf Ärzte singen. Zwischen 10 Ärtzen hab ich einen Netten gefunden. Das ist einfach ein zwischenmenschliches Ding- man muss sich nicht mit jedem verstehen und da du ein heller Kopf bist...muss auch erstmal wer gefunden werden, der dir ebenbürtig ist.
Manchmal hat man einen Giftpilz als Arzt vor sich stehen o. ne Dumpfbacke oder, oder- aber dafür kommt dann auch der Nette und man weiss ihn/sie zu schätzen.
Da du nicht möchtest, dass dein Hausarzt davon erfährt, muss er es auch nicht erfahren. Denk dran, es gibt noch andere Hausärzte.
Du kannst dich auch sofort an einen Therapeuten wenden und mit ihm das Vorgehen (Krankenkasse blabla) besprechen, bishin wie die Therapie erfolgt.
Schau mal: http://www.psychotherapiesuche.de/Suchen.asp -dort klick dich durch und dir wird der entsprechende Therapeut plus Adresse empfohlen, in deiner Umgebung.
(Zu deinem Bekannten:Klar macht das einen blöden Eindruck auf dich, den dein Bekannter verursacht mit seinem Gerede- aber entweder ist er als Psychologe einfach ein Idiot o. sein Gerede dient ihm einfach nur dazu, um sich Luft zu machen- unter Freunden versteht sich.
So ein Gerede sollte dich nicht beirren.)
Solltest du an einer Therapie Interesse haben- Angst/Stress und das ganze Drumunddran, kann sehr gut behandelt werden, wenn man das ganze ernst nimmt.
Therapien können schon nach einigen Monaten zum Erfolg führen und danach bist du gefestigter, denn je. Und wirst später von deiner Sensibelheit in allen Bereichen profitieren können, ohne innerlich umzukippen.
Und mach dir keine Gedanken ob,was u.wieviel du fragst. Wie du siehst, schreiben wir dir total gerne zurück. Da gibt man gern die Zeit sinnvoll ab.
Alles Liebe und a Drücker,
Mirja