@Holztiger
Hahhahaha
, hast mich zum lachen gebracht... Ja, kann sogar sehr gut sein, ich würde ganz ehrlich das Orakel für ein sehr guten Freund anwenden wollen (auch wieder in sachen liebe)
Eine Frage, wie lange hast du gebraucht um es zu lernen, zu interpretieren, wie lange hast du dich damit beschäftigt? Würdest du jetzt sagen du hast es jetzt komplett gerlernt, oder "man lernt nie aus" würde hier auch sehr gut treffen?!?! Und wie hast du am Anfang geübt? Hast du das Orakel für dich gefragt? oder später auch für deine Bekannte, freunde, familie etc( um mehr erfahrung zu sammeln) ?
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Ich war 10 jahre alt, als ich das I Ging in der Auslage gesehen hab und wusste, dieses Buch ist schon lange ein Teil von mir. Ich war auch nie wieder so glücklich ein Buch in der Hand zu halten, wie an dem Tag, wo ich genau das Buch gekauft hab, das in der Auslage war. Genau dieses Buch und nur dieses verwende ich auch heute noch zum Nachschlagen, denn für unterwegs und in Zeiten des Internets findet man das gesamte Buch nach R.Wilhelm bereits gratis im www.
Gerade aber in Zeiten der X-Beliebigkeit, wo alles irgendwie möglich ist und am Ende ist alles der gleiche, langweilige Einheitsbrei, fängt für mich das Wesen der Magie dort zu wirken an, wo die Dinge für mich und nur für mich etwas Besonderes sind und das war das I Ging von Anfang an.
Trotz dem Gefühl der Vertrautheit aber hab ich am Anfang nur ganz wenig verstanden, um was es da eigentlich geht, so als würde ein 5 Jähriger etwas über Integral- und Differentialgleichungen lesen...es mag alles Sinn machen und richtig sein, aber verstanden hab ich nichts davon.
Trotzdem hab ich damit gearbeitet und auch ganz sicher hier und da einen Fehler gemacht.
Was man nun lernen und üben kann, ist zunächst einmal die technische Komponente der Legung.
Traditioneller Weise sollte man sich hierzu in einem spirituell gereinigten Raum/Ort befinden und die Legung sollte während oder nach einer meditativen Versenkung erfolgen; auch in schamanischer Trance, wie ich Jahre später feststellen konnte...
Die Vertiefung des I Gings umfasst die Kenntnis von 10.000 Dingen.
(Das war jetzt Orakelsprache xD )
Die Zahl 10.000 steht im alten China für "Unendlich", da in jener Zeit ein Heer aus 10.000 Soldaten uneingeschränkte Macht bedeutet hat.
Ist es förderlich, das Wasser zu überqueren? Flüsse, an denen ein Heer passieren mußte, bedeuteten immer einen gefährlichen Engpass, an dem man ganz besonders verwundbar war, vor allem, wenn man nicht wußte, was auf der anderen Uferseite los ist...
Wenn mir also das I Ging sagt, daß es nicht förderlich ist, das Wasser zu überqueren, dann noch Auskunft darüber gibt, weshalb und um was für Gefahren es sich da handelt, bzw. wie damit am sinnvollsten umzugehen ist, so ist das keine Empfehlung sondern ein sehr dringlicher Rat.
Zu anfangs nutzte ich das IGing nur für mich und war damit immer gut beraten.
Erst 8 Jahre später, in der Schule, habe ich auch für Schulkollegen und Freunde angefangen, das Orakel zu legen.
Das hat sich dadurch ergeben, daß mir die Philosopielehrerin damals, als asiatisches am Programm stand, für 10 Unterrichtseinheiten den Lehrersessel überlassen hat und ich die Klasse unterrichten durfte. Das war recht witzig und natürlich gab es auch gerade in Sachen I Ging, Vorhersehung etc. sehr skeptische und kritische Einwürfe.
Aber gerade das war spannend, denn ich hab jedem das I Ging ganz persönlich nähergebracht und auf diesem Weg Sachen in Erfahrung gebracht, die man so nicht wissen und sich auch nicht ausdenken kann.
Zuletzt gab es niemanden mehr der sagen wollte, dass dies alles ein Unsinn sei, was mir um die 20 herum sehr wichtig war, zu wichtig^^
Bevor ich aber die ganze Lebensgeschichte erzähl, kürzen wir das...das I Ging hat mich zuteils auch geformt, mir zum einen die Form gegeben, die immerschon da war, aber auch das Potential, neues anzunehmen, die Möglichkeit mich weiter zu entfalten...so gibt es für alles eine günstige Zeit...
Für den 5Jährigen ist es nicht günstig, sich mit Integral- und Differnetialgleichungen zu befassen^^
So lernt jeder in seinem eigenen Tempo und insbesondere die Dinge, die für ihn wichtig/förderlich sind und damit...bin ich noch lange nicht fertig
Ich kenne meine Grenzen, meine Baustellen und es gibt Zeiten, da lass ich die Dinge schleifen und es gibt Zeiten, da nehme ich die Dinge in Angriff...letztendlich die Arbeit an einem Selbst endet nicht...es gibt immer was zu tun.
Selbst ein Erleuchteter mag bis zu seinem Lebensende Neues erfahren, jeden Tag nur ist er sich dessen bewusster, als so ein Schläfer wie zb. ich es bin
Das ist aber alles vollkommen unwichtig. Wesentlich ist, daß ich das Leben vorzüglich geniesse und das I Ging war mir stets eine große Hilfe, vor allem in den Engpässen und was mich früher aufgeregt hat, aber heute nicht mehr...es hat sich nie geirrt xD
Anbei noch ein Link zur Entwicklung der Orakeltechniken in China:
...selbst nutze ich das ca. 400 vChr. eingeführte Münzorakel und diese Form empfehl ich auch. Manche Traditionalisten verwenden gern das 1000 vChr. entstandene Schafgarbenorakel, bei dem man 50 Stängel auszählt...das Auszählen mag die meditative Handlung fördern und wirkt vielleicht etwas mystischer, führt aber zu selbigem Ergebnis. Ganz jung ist das Murmelorakel, dem vom Zufallsprinzip her die gleiche Wahrscheinlichkeitsbasis des Schafgarbenorakels zugrunde liegt. Das ursprüngliche, ca. 5000 v.Chr. nachgewiesenermaßen praktizierte Knochenorakel bzw. Überreste davon findet man eigentlich nur mehr in nativen schamanischen Kulturen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesisches_Orakel
So stelle ich dir eine Gegenfrage: Kennst du einen Menschen, in- und auswendig, nach 10 Jahren?
Wenn du diese Frage mit "JA" beantworten kannst, so darfst du dich nicht wundern, wenn diese Beziehung zerbricht oder aber sich schlichtweg nicht weiter entfalten kann xD
LG, Tiger Woods^^