Honorare

Auch ein Hallo in die Runde!

Dazu möchte ich dir ein Beispiel aus meiner "Praxis" erzählen. Ich leg nun mittlerweile seit 8 Jahren die Karten. Ich bin auch sicher im untersten Preisniveau angesiedelt und gleichzeitig überkommt auch mich immer wieder dieser Idealismus:

Vor einem Monat zB war eine ganz nette Dame bei mir zur Beratung. Im telefonischen Vorgespräch hat sie mich gefragt ob ich ihr bei dieser Gelegenheit eine kleine Einführung "im Einzelgespräch" im Kartenlegen geben könnt, da sie sich schon seit langem dafür interessiert und sie die Karten, mit denen ich arbeite (Haller-Karten) kennt. Gut. So wars. Die Dame war dann bei mir und gedauert hat die Beratung somit insgesamt 3 Stunden. Also von 17.30 - 20.30 Uhr. Im Anschluss kam die klassische Frage: "Was bekommst du jetzt von mir" Und ich sag zu ihr: "Gibst du mir einfach, was du glaubst." So und jetzt kommts: Die nette, zufriedene (wohlhabende) Dame zückt das Geldbörserl (ich glaub ein Gucci oder so was ähnliches) und gibt mir Euro 20,00. Na bumm. Ich hab mich recht höflich bedankt und gedacht: selber schuld - schaut so aus, als war ich mir selbst nicht genug wert.
Natürlich sind auch so Gedanken gekommen, wie: War sie nicht zufrieden? Hab ich ihr nicht das sagen können, was sie hören wollte? Hab ich die Situation falsch eingeschätzt? Gut. Abgehackt. Ich hab dann doch gut geschlafen. gg
Und jetzt kommts: Diese nette Dame ruft mich zwei Tage später an und sagt, sie möchte nun gerne mit ihrer Freundin kommen, weil "es war so super" und "sie hat soviel gelernt" und überhaupt und sowieso. Nun aber hab ich mir gedacht, ich möchte meinen ganz normalen Tarif für eine Beratung mit einer Dauer von 1 - 1,5 Std. von Euro 40,00 und hab ihr gesagt: Das ist dann also eine Beratung und weiß deine Freundin, dass dies Euro 40,00 kostet? Worauf sie selbstverständlichst antwortete, dass sie das ihrer Freundin schon gesagt hätte und das passt gut.

Ich muss dazu sagen, dass ich mir meinen Lebensunterhalt gut mit meinem Haupterwerb (Training & Coaching) finanziere und ich wirklich nur dann lege, wenns mich freut. Ich hab auch manchmal 2 Monate am Stück, wo ich echt keine Beratung mach, einfach weils mich nicht 100%ig freut. Jedoch verdien ich in meiner hauptberuflichen Tätigkeit in der Stunde Euro 23,00 und somit steht diese "Spende" in absolut keiner Relation zu dem Zeit- und Energieaufwand, den ich da investiert hab.

(Um eurer Frage vorzukommen: mit 40,00 - 50,00 Euronen wäre ich vollauf zufrieden gewesen...)

Ich versteh auch gut Leut´s, die für eine Beratung (nur) Euro 5,00 möchten. Ist ja auch ok. Alles ist ok. 1000,00 Euro sind auch ok für die Kunden/innen, die das bezahlen möchten und sich dadurch "mehr" erhoffen. Das passt schon. Ich möchte hier nur ein (typisches) Beispiel erzählen, wie dieses Entgegenkommen manchmal von Kunden/innen "missverstanden" werden kann.

In diesem Sinne

Alles Gute und viel Erfolg! :)
selma

P.S.: lichtbrücke hat meine vollste Zustimmung und spricht mir ein bisserl aus der Seele....
 
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Wie schon an anderer Stelle erwähnt: Der Vermieter, der Stromlieferant, der Bäcker etc. erwarten auch ihr Geld nach ihren Tarifen und keine Spende ;)
 
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Ist doch eigentlich egal, wieviel jemand verlangt! So gibt es für jede Preisklasse Angebote und wer glaubt, dass Qualität vom Preis abhängt, soll ruhig zahlen! :weihna1
Wenn es sein soll, dass wir eine Information bekommen, kriegen wir sie so oder so. Es kann vorkommen, dass man irgendwo eine Menge bezahlt und der Nährwert = 0 ist. Und andererseits begegnet man "zufällig" einem Mitmenschen und der sagt einem spontan etwas total Wichtiges!

LG

believe
 
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