Hoffnung und Schicksal

H

Hellequin

Guest
Tiferet:

Nach Jahren steter Dunkelheit: ein Schimmer,
der, lustgenährt, bald sonnenhell erglüht;
und alles, was in seinem Lichte blüht,
blüht auch in dir, beflügelt dich für immer.

Thagirion:

Du wähnst dich frei, fliegst siegestrunken fort,
querst lachend längst verlorn geglaubte Fronten,
doch nagt die Nacht an allen Horizonten,
und wohin du auch fliegst: Ich warte dort.

Beide:

Ein Fluch ist deine Flucht, dein Flug ein Segen,
der Himmel brennt, wo immer du ihn küsst,
und Asche liegt auf allen deinen Wegen,

doch wo der schwarze Wolf die Sonne frisst,
da wirst du dich umnachtet niederlegen
und brennen, bis der Himmel dich vergisst.​
 
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Und wieder ein Poet, der die Worte so schön formen kann, dass sie in Reimen zueinander passen. Ich bewundere euch Poeten.
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