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Das erinnert mich an meine heutigen Gedanken, die ich hatte. Und zwar fragt mich ein Kollege immer, wenn wir uns sehen: "Herr T., warum gibt es eigentlich soviele dumme Menschen?"


Ich versuche seit ich ihn kenne in Worte zu fassen, wie ich es verstehe. Und zwar hat der Mensch Intelligenz zwar eingebaut, jedoch muß sie durch Bildung geweckt werden. Der Mensch hat auch persönliche Stärke, Macht genannt, eingebaut - jedoch muß auch die von der Umgebung geweckt werden, z.B. durch das Vorbild der Eltern. Und natürlich hat der Mensch viele gute Ideen, jedoch scheinen sie ihn insgesamt in's Chaos zu führen und er vernichtet seine Umwelt mit seiner Stumpfheit.


Ich hasse zum Beispiel Strassen. Ich hasse auch Autos, die Tiere tot fahren. Ich hasse die Landwirtschaft, die die Wälder vertrieben hat und die Tiere in ihm. Ich hasse die Flugzeuge, die das Blau des Himmels meiner Kindheit vernichtet haben dort, wo ich wohne. Ich hasse auch die Medien und die Politik, die eine Unmenge Schrott verbreiten und dazu beitragen, daß Menschen immer unmächtiger und immer weniger in der Lage sind, das Wichtige zu erkennen und es zu tun.


Hätte ich kein Haus am Waldrand, hätte ich keine Katze, und würde ich v.a. nicht täglich aus diesem stupiden deutschen Gedankengut und Gefühlsleben täglich heraus und über die Grenze fahren dorthin wo ich wohne, dann würde ich mir die Kugel geben. Ich habe also reichlich wenig Wertschätzung übrig für das Momentane, was da so abgeht. Und ich denke mein Kollege hat Recht: es gibt immer mehr dumme Menschen. Immer mehr - wenigstens in Deutschland. Ich muß da nicht Pisa anführen und das Nichtstun bezüglich einer wirklichen Veränderung der Bildung und aber v.a. auch der Gesellschaft. Der Bürger spielt keine Rolle in Deutschland - und das hasse ich einerseits, wenn gleich ich vermute: hätte er Macht, dann wäre er zu dumm, um mich zufrieden zu stellen mit seinen Entscheidungen. Der Deutsche ist eben in der Regel noch nicht sehr demokratisch, nicht sehr sozial und nicht sehr freundschaftlich orientiert. Jeder schmort eher in seinem eigenen Brei und jeder versucht über die Runden zu kommen. Dabei muß man Ellenbogen ausfahren - sonst schafft man es nicht. Und diese Lebenswelt, die hasse ich rundheraus aus meinem allertiefsten Herzen und aus meiner Intelligenz heraus. (ist natürlich aber auch nicht in jedem Milieu so.)



Ich fasse das meist unter "Sozialqualität" zusammen. Viele Menschen in Deutschland sind wirklich nicht gewohnt, in angenehmen sozialen Bedingungen zu leben und etwas dafür zu tun, daß es so ist und bleibt. Es existiert mehr ein Cliquendasein, man rottet sich zusammen rund um Meinungen und es fehlt dann die Einigungsfähigkeit, die Fähigkeit Kompromisse zu schliessen und den Konflikt so zu Ende zu führen, daß für Alle das Beste heraus kommt. Stattdessen gewinnt Clique A gegen Clique B und das darfst Du dir dann reinziehen. Es ist egal, ob man in die Politik schaut, in den Arbeitsplatz oder auch in die Schulen oder Familien: es wird gemobbt, ein Verständnis von Liebe ist nicht vorhanden, man sagt es sich auch nicht und spricht nicht darüber, weder im sexuellen noch im spirituellen Bereich.


Und so kann ich nur zu dem Fazit kommen: ich bin am Liebsten allein.


Seit ich das entdeckt habe, salsa, weiß ich erst, wie ich unbeeinflusst durch Andere bin. Nur im Alleinesein findet man ja letztlich zu sich selber, über andere Menschen geht es nicht. Seit ich weiß, wie ich selber bin, kann ich wesentlich besser aussuchen, wen ich überhaupt zu einer Art Freund oder Freundin mache. Und ich kann viel genauer wählen, wie ich mich wohinein einbringe. Ich toleriere in meiner direkten Umgebung heute viel weniger Verhaltensweisen als früher, ganz einfach weil ich bemerkt habe, daß ich Ich bin und daß auch meine Würde und auch mein Wert geschätzt werden muß von anderen Menschen.


Mit der Liebe versuche ich heute auch einen anderen Umgang als früher. Früher hatte ich eine Mutter, 2 Schwestern, 3 Neffen und 2 Nichten, Tanten, Onkels, Cousinen. Heute liebe ich sie. Ich "habe" sie nicht mehr, ich lasse sie soweit ich es vermag los, wenn ich sie nach einem Besuch verlasse. Ich will sie nicht mehr mehr oder anders, als ich sie haben kann, meine Familie.


Auch meine Freundinnen würde ich mit dem Slogan "ich liebe sie" betiteln, weil ich es so fühle. Aber das ist nicht die sexuelle Form der Liebe, die einen Menschen haben, zu etwas bringen, verführen, halten, verbessern oder heilen will. Sie sind ganz einfach meine Freundinnen, und deshalb liebe ich sie.


hm... und auch 1,2 Männer habe ich, die ich liebe, auch meinen Vater und Jesus Christus. (Maria ist auch sehr verträglich, aber anspruchsvoll für mich, ihre dann doch mütterliche Liebe.)



Hmm.... also Fazit: Liebe umdefinieren und vor allem dazu stehen lernen, was man will und was man eben nicht will, was einem "zu doof" ist.


lg


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