judasishkeriot
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Ein fiktives Gespräch in Anlehnung an das Buch "Gespräche mit Gott" - Band 2
JiK
- Was da passierte, war wohl nicht Gottes Wille?
- Nein.
- Und wie kann das sein?
- Weil Hitler sich gegen den Willen Gottes gewandt hat.
- Wenn mein Wille allmächtig ist, wie sollte dies funktionieren?
- Du hast es ihm gestattet.
- Wenn ich es gestattet habe, dann war es also mein Wille, das er getan hat, was er tat?
- So scheint es zu sein.
- Es war mein Wille, das Hitler und ihr alle die freie Wahl habt.
- Und wie kann ein Mann alleine so viel Macht haben?
- Es geht immer um das Gruppenbewusstsein. Niemand, auch kein Hitler, kann ohne die Kooperation und Unterstützung und bereitwillige Unterwerfung von Millionen von Menschen sich zum Führer küren. Es war das kollektive Bewußstsein, das den fruchtbaren Boden für die Ausbreitunf der Nazibewegung bereitete. Hitler ergriff die Gelegenheit, aber er hat sie nicht geschaffen.
- Eine in striktem Nationalismus verwurzelte, kollektiv getragene Anschauung und Absicht ignoriert das Los anderer, macht jedoch jeden anderen für dein Los verantwortlich und recchtfertigt so Vergeltung, Berichtigung und Krieg. Der Horror der "Hitlererfahrung" bestand nicht darin, das er diese Verbrechen beging, sondern auch darin, das die Menschheit es ihm gestattete. Die Schande besteht nicht nur darin, das Hitler Millionen Juden umbrachte, sondern auch das Millionen Juden umgebracht werden mussten, bevor Hitler gestoppt wurde. Der Zweck der "Hitlererfahrung" bestand also darin, die Menschheit sich selbst vorzuführen.
- Wurde uns Hitler dann geschickt?
- Nein, Hilter wurde von euch erschaffen, aus eurem Kollektivbewußtsein und hätte ohne es nicht existieren können. DAS ist die Lektion.
- Ging Hitler in den Himmel ein?
- Ja, wohin hätte er denn sonst gehen sollen? Die Hölle gibt es nicht.
JiK