KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
Frei nach dem Motto: Operation gelungen, Patient tot? Für Notfallsituationen gilt: Als Erstes tief Luft holen und sich in Aktionismus verwickeln oder verwickeln lassen. Dazu kann auch eine kurze Abstimmung zwischen den Beteiligten gehören, denn wenn alles durcheinander geht, kann das Leben kosten.
Nun ja, bei Corona liegt die Entscheidungsfrist etwa bei maximal 1 Woche ... alles andere kostet Menschenleben. Und die Abstimmung ist sicher passiert. Nicht umsonst halten alle Parteien den Frieden weigehend ein (ausser leider der FPÖ).
Dieses "wir" schließt diejenigen ein, die ihr Kreuzerl auf dem Wahlzettel aber nicht bei den Regierungsparteien gesetzt haben. Die kannst du doch nicht dazu verdonnern, vertrauen zu müssen. Zudem kann man Vertrauen nicht befehlen oder einfordern.
Das "wir" schließt einen Staat ein, der eine Regierung demokratisch gewählt hat. Kann ja sein, dass es erst jetzt manchen Leuten bewusst wird, was ihre ideologischen, familiengeschichtlichen etc. Wahlentscheidungen für sie bedeuten ... und das wird hoffentlich zu mehr Verantwortlichkeit bei den Wahlentscheidungen beitragen.
Aber nur aus ideologischen Gründen endlose Diskussionen zu führen, und damit Menschenleben oder auch nur deren Gesundheit (ist ein Aspekt der ja nicht betrachtet wird, der aber gerade bei CoViD relevant ist) zu gefährden.
Ich will jetzt diskutieren, denn wenn "meine" Regierung etwas tut, was nicht angemessen ist und ich wie viele andere die Konsequenzen erleben muss, dann gehört das in den öffentlichen Debattenraum.
Nachdem wir eine deratige ernste Pandemie tatsächlich seit 100 Jahre das erste Mal wieder haben, sind natürlich Fehler in der Reaktion der Regierung nicht auszuschließen. Besser als in Österreich könnte man es aber nur machen, wenn man sich bereits vorher auf ein derartiges Szenario vorbereitet hätte (wi z.B. manche asiatische Staaten, die SARS erlebt haben und entsprechend Notfallpläne haben).
Aber wie halt viele Staaten zeigen, kann man es weitaus schlechter machen ....
Und wenn man die Relation zu China anschaut, wo die Medizin 14 Tage Verzögerung bei der Erkennung des Virus und damit etwa 6000 Tote in Wuhan zu verantworten hat ... in allen anderen Provinzen aber nur realtiv geringe Zahlen auf Grund der raschen Reaktion ....
Hm, für die Regierung vom Macrönchen sieht das noch ärger aus.
Es schaut für viele Regierungen nicht gut aus. Italien, Spanien, England, Deutschland ... alle haben schlechte Zahlen. Wobei man das auch etwas realtivieren muss ... denn es wird andauernd nur über die Zahl der Erkrankten geredet, und nicht über den Anteil an der Gesamtbevölkerung. Und da steht dann selbst Österreich mit derzeit etwa 1,4% Erkrankten, vs. Italien 0,2%, Deutschland 0,12% relativ schlecht da.
Ich finde das kein bisschen angenehm, wenn es keine Opposition mehr gibt und niemand mehr die Regierung Rede und Antwort stehen lässt, schon gar nicht, wenn Grundrechte beschränkt werden. Mir graust davor, dass der "Ausnahmezustand" in den Normalzustand übergehen könnte - das hatten wir schon einmal und das ist nichts, was ich unbedingt erleben möchte. Mir wird schon übel, wenn ich mitbekomme, welche Sprachregelungen gerade eingeübt werden, wie beispielsweise "Abstand ist Fürsorge". Wie gaga ist das denn? Und abgesehen davon, dass so etwas eine völlige Verdrehung darstellt: Solche Regelungen sind hoch manipulativ und vor noch gar nicht langer Zeit hat man sie äußerst gern in Gesellschaften verortet, die autoritär bis diktatorisch geführt werden.
Das ist aber so, wenn Notstand existiert. Da gibt es keine sinnlosen Diskussionen mehr, sondern nur Handeln. Denn das Handeln rettet Menschenleben.
Und ja, natürlich besteht hier die Gefahr, dass manche Meschanismen, wenn sie existieren auch nachher missbraucht werden. Das ist aber ein Thema für nachher und die demokratischen Prozesse im Nachgang.
Ich sehe es ein, dass dir manche Sprachregelungen nicht gefallen. Genau das ist aber ein Problem, wenn man nicht allzu sehr von demokratischen Grundsätzen abweichen will ... dass man es halt auch Idioten die meinen gescheiter als alle zu sein, Coronaparties und Familientrefeen machen, irgendwo "g'schmackig" machen muss, doch die Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Also ja, Manipulation im positven Sinn, um das Ziel auch bei Leuten zu erreichen, die es halt nicht verstehen wollen warum die Maßnahmen notwendig sind. Aber genau das hat mit Diktatur nichts zu tun, sondern ist eben leider in einer Demokratie notwendig.
Und mal ehrlich ... es besteht tatsächlich die vitale Gefahr, dass das Enkerl das mit dem Feund im Hof spielt den Grossvater umbringt ... diese Schuld würde ich keinem Menschen wünschen.