Hilfe, meine Mutter hat zwei Gesichter

Ich versuche doch schon so lange zu lernen, es ist immer nur von kurzer Dauer, wie ich eben im Beitrag schrieb. Und ich kriege kein gutes Bauchgefühl hin, tendenziell Abbruch, aber auch nicht gern, ich weiß schon wie sehr mich das dann belasten wird.
Beim ersten Abbruch sagte mir in meiner Not eine Freundin "Du bist doch nicht die Mutter Deiner Mutter" das half, ich lernte es o.k. zu finden nicht ihre Sachen geradezubiegen. Doch damals hatte sie noch meinen Bruder, das war leichter für mich, ich wußte sie war umsorgt. Heute ist das anders, ich bin halt ihre letzte Verbindung.
Lisalena
 
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Eine kleine Alternative zum kompletten Abbruch der Beziehung hätt ich schon. Spiel die Mitleidsspielchen nicht mehr mit - und laß dir die miesen Einfälle kompromißlos nicht gefallen. Damit mein ich, auf einen blöden Brief hin anrufen und ganz klar aussprechen, weißt was, du kannst dich wieder bei mir melden, wennst wieder normal bist, jederzeit, aber den Ton spielts mit mir nicht. Überlegst dirs halt. Und bei Mitleids-Spielchen sofort und ebenso kompromißlos klarmachen, Mutter, laß das, das zieht bei mir nimmer. Wenn ich Theater haben will, such ich mir das Stück aus und kauf mir eine Karte.

Anstrengend, aber hilfreich. - Sollte sie es nicht verstehen, kann eine Auszeit von mehreren Wochen oder Monaten allerdings auch sehr nützlich sein. Und bitte nicht die Schuldgefühls-Mühle klappern lassen - denn DAS ist ja beabsichtigt.

Viel Glück und Kraft und Konsequenz wünscht
Kinnarih (die auch mit einem schwer-bis-unerziehbaren Exemplar der mütterlichen Menschheit "gesegnet" ist :))
 
Hallo zusammen!
Ich bin wirklich verzweifelt, denn ich kann es nur falsch machen.
Vielleicht mach ich es mal stichpunktartig:
Sie ist
-hilfsbereit
-verlässlich
-großzügig, will unbedingt immer alles bezahlen
-fürsorglich
Meine Liebe, wenn du es eh nur falsch machen kannst, dann mach für dich das Beste. :D
Ich habe auch so eine Mutter und diese Punkte habe ich zitiert, weil ich (habe zwar lange gebraucht, um es SO zu sehen) der Meinung bin, dass meine Mutter (vermutlich auch deine) damit nur die Aufmerksamkeit kaufen und eine Grundlage für die Erpressungen haben will. (Zusätzlich zu der ich-bin-krank-ich-sterbe-Arie.)
Möglicherweise unbewusst, sie ist nämlich überzeugt, dass sie der reinste Engel ist.
Und nach dem sie mich (ungezählte Male) gründlich beleidigt hat, sollte ich auch noch zugeben, dass es meine Schuld war, ich bin so schlecht und hatte es verdient. (Habe sie z.B. nicht jeden Tag angerufen...)
Naja, wie auch immer. Jahrzehnte lang war ich zerissen zwischen Wut und Mitleid, vor 2 Jahren habe ich Schlußstrich gezogen und Kontakt abgebrochen.
Für immer.
Sie hat meine sämtliche Grenzen überschritten und es gibt meinerseits überhaupt keine Chance mehr für eine Versöhnung.
Es tut mir nicht leid, ich bereue es nicht (aber ich bereue, es nicht 20 Jahre früher getan zu haben), ich vermisse sie nicht, die Frau ist der ekelhafteste Vampir, dass mir je untergekommen ist und ich habe sie sowas von gründlich satt, dass es dafür gar keine Wörter gibt. :D
Lieben tue ich sie auch schon ewig nicht mehr, aber die dämliche Irrlehre "das ist doch meine Mutter" hat mich so lange festgenagelt.
Abgeschüttelt, zum Teufel gejagt und jetzt habe ich meine Ruhe. :)

So, das war meine Erfahrung, du wirst deine machen müssen. :D
 
Hallo lisalena
Auf jeden Fall solltest Du für Dich ganz klare Grenzen setzen und es ihr deutlich machen. Bis hier hin und nicht weiter! Wenn sie unangenehm, beleidigend usw. wird, sagen: so Mutter Schluß jetzt und z.B. den Hörer auflegen oder Dich sonstwie von ihr abwenden. Sie muß wissen daß sie Dich und Deine Wünsche auch zu respektieren hat. Und wenn sie dann letztendlich alleine dasteht weil keiner ihre bösen Spielchen (gehören immer zwei zu!) mehr mitmacht, dann ist es ihr Problem und nicht Deines. Manchmal muß man eben hart sein. Du hast Deine Familie und mußt nicht nur Dich und Deine Kraft sondern auch sie (Deine Familie) schützen. Mach Dich unabhängig und verzichte lieber freiwillig auf ein eventuelles Erbe, das was sie hat wird sie selber aufbrauchen wenn sie mal ins Heim kommt.
gruß puenktchen
 
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Hallo Lisalena,

Du kannst Deiner Mutter nicht helfen, sie steckt tief in der Opferrolle und da will sie nicht raus. Du kannst ihr klarmachen, daß es so ist und daß sie nur selbst dafür sorgen kann, daß sie glücklicher wird und sonst niemand, auch Du nicht. Und solange sie da nicht raus will, hilft ihr Mitleid am Allerwenigsten. Was sie braucht sind klare Worte. Schocktherapie sozusagen. Und dann muß sie sich entscheiden, ob sie was ändern will oder in der Opferrolle verharren. In jedem Fall ist es ganz allein ihre Entscheidung und sie alleine trägt auch die Verantwortung dafür. Du bist nicht verantwortlich für ihr Leben !

Liebe Grüße
Gabi
 
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