Ich kann nur aus meiner eigener Erfahrung erzählen.
Ich wurde mit knapp 17 schwanger, trotzt Pille.
Mein damaliger Freund und meine grosse Liebe war gegen das Kind. Er fühlte sich noch nicht dazu bereit die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen. Er stellte mich vor die Wahl er oder das Kind. Nach langem überlegen entschloss ich mich für ihn. Da ich schon nicht mehr in der legalen Abtreibungszeit drin lag, wurden künstlich Wehen eingeleitet. 3 wochen später hat er mich verlassen. Ich hab nie mehr etwas von ihm gehört.
Im nachhinein erfuhr ich das er mich in der Nacht als ich im Spital lag betrogen hatte.
Ich brauchte 8 Jahre bis ich das ganze verarbeiten konnte, vergessen werde ich es nie. Den am 1. Oktober gebar ich das tote Kind und am 4. Oktober ist mein Geburtstag.
Mit der Entscheidung hab ich weniger schwierigkeiten gehabt abzuschliessen als mit dem ganzen drum herum.
Das du hier Märchen erzählst fällt auf. Bis einschließlich Ende der 12 Woche wird ein Kind nur abgetrieben. Künstliche Wehen werden eingeleitet, wenn das Kind bereits Tod ist und nicht der Abort von alleine kommt, denn alles andere ist ohne Indikation strafbar. Ab der 16 Woche kann man heute mit Lebenserhaltenden Maßnahmen beginnen ein Frühchen am Leben zu erhalten. Spätere Schäden sind allerdings nicht ausgeschlossen. Darum gilt auch heute noch bei zu früh einsetzenden Wehen, jeder Tag ist ein geschenkter Tag.