Henry Kissinger gestorben

Vor allem war er auch Professor für internationale Beziehungen in Havard.
Also muss er irgendwie ein bisschen mehr von internationaler Politik verstanden haben als die meisten in
diesen Positionen...
 
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In gewisser Weise ähnelt Herr Kissinger dem Herrn Lafontaine: beides Politiker die stets sehr richtig und wichtig gesprochen haben.
 
Vor allem steht er für mich für einen Typ Politiker, den es nicht mehr gibt. Soll heißen, der über den Tellerrand blickte, wirklich nachdachte und für den Politik nicht nur Macht, kleingeistige Verwaltung und Geschacher um Posten war.
Auch wenn er auch Machtmensch genannt wurde und durchaus sehr kritische Dinge zu verantworten hatte.
Solche gibt es nicht mehr, ich sehe jedenfalls zur Zeit keine.
Henry Kissinger war einer der grössten Kriegsverbrecher der Geschichte. Vermutlich indirekt verantwortlich für den Tod von Millionen von Menschen. Einfach for der records.


Dass jemand das in einem Horoskop nicht sieht, ist das eine. Dass jemand das nicht einfach kurz online recherchiert, bevor er/sie eine Lobrede verfasst, das ist dann das andere.
 
Henry Kissinger war einer der grössten Kriegsverbrecher der Geschichte. Vermutlich indirekt verantwortlich für den Tod von Millionen von Menschen. Einfach for der records.


Dass jemand das in einem Horoskop nicht sieht, ist das eine. Dass jemand das nicht einfach kurz online recherchiert, bevor er/sie eine Lobrede verfasst, das ist dann das andere.
Sag bloß, was für Neuigkeiten:rolleyes:
Ich hatte das selbst im Thread bereits angesprochen bzw. aufgegriffen.
 
Sag bloß, was für Neuigkeiten:rolleyes:
Ich hatte das selbst im Thread bereits angesprochen bzw. aufgegriffen.
Wo?

Nach deiner Darstellung war er lediglich “nicht nobelpreisverdächtig”. Das ist bei weitem nicht dasselbe, wie einer der größten Kriegsverbrecher der Geschichte zu sein und der Architekt für Millionen Tote, findest du nicht?
 
Wo?

Nach deiner Darstellung war er lediglich “nicht nobelpreisverdächtig”. Das ist bei weitem nicht dasselbe, wie einer der größten Kriegsverbrecher der Geschichte zu sein und der Architekt für Millionen Tote, findest du nicht?

Ist ja gut,meine Güte.:rolleyes:
Es war nicht meine Intention das zu unterschlagen noch es herauszustellen, was aber Selbstsein bereits getan hatte.
Dem habe ich zugestimmt und nicht widersprochen.
>Ich weiß auch, dass er bis zum Schluss auf vieles, was damals war, nicht reagiert hat, sondern Fragen abgeblockt hat.

Er fiel mir nur trotzdem als einer der wenigen Denker und Redner in der Weltpolitik auf, der im Laufe der letzen ca. 50 Jahre nach seiner Zeit als Außenminister tatsächlich den Eindruck machte, dass er wirklich Ahnung hatte und differenzierte (!) Meinungen zur internationalen Politik hatte und äußerte.
Er war ein gefragter Berater geworden und hatte z.B. in der UA-Frage ganz gute Ansätze, zusammen mit Helmut Schmidt übrigens, die er aber jetzt vor einem Jahr wieder umgeworfen hat, weil er auch in der Lage war, umzudenken.
Er war konnte auch zugeben, wenn er sich bei Einschätzungen geirrt hatte, z.B Putin betreffend.
Ich mochte das, differenzierte, gut begründete, intelligente Ansichten, auch wenn es nicht meine sind.
Ich höre gerne klugen Leuten zu, und bin beeindruckt, wenn sie nebenbei im Interview auch noch 99 Jahre alt sind...wie bei dem Letzten, was ich gesehen hatte.
Nur das wollte ich einfach würdigen, das macht das nicht ungeschehen, was er getan hat.

Du kanst dich aber gerne weiter echauffieren, kein Problem. Ist ja so angesagt...
 
Ich mochte unseren Kissenminister Aussenger.
Ein absoluter Experte, gerade wenn es um Nahost ging.
 
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Seine frühere Rücksichtslosigkeit war sicherlich Mars am AC geschuldet und dem beinahe Generationsaspekt von Saturn/Pluto (Quadrat!).
Der Kommunismus schien den Amerikanern die größte Gefahr der Zeit damals für die ganze Welt, und er hat sein hartes Vorgehen (was übrigens eher Nixons hartes Vorgehen war, nur war Kissinger halt der treue Soldat und Zuarbeiter, ganz deutsche Tradition....:rolleyes:) immer damit in Verbindung gebracht, dass die Amerikaner ganz ernsthaft dachten, wenn sie die Kommunisten nicht mit aller Härte bekämpfen, dann gibt es ein zweites Kuba irgendwo und die Welt steht am Abgrund, weil es diesmal nicht glimpflich abläuft. Sie haben sich damals als Verteidiger der sog. "freien Welt" gefühlt.
Ich kann da sogar eingermaßen mitgehen, dass er das als vor einer Diktatur geflüchteter Jude aus D beonders auf seiner Flagge hatte. Denn zu sehen war das schon, dass auch alle kommunistischen Regime diktatorisch waren.
Trotzdem ist das natürlich alles Republikaner-mässig gewesen, klar, und Chile war eine Militär-Diktatur, aber scheinbar immer noch besser als Kommunisten, weil nicht vernetzt mit der Sowjetunion und Kuba. Das wäre in der Region für die USA der Horror gewesen, in ihren Augen.
Heute sind wir anders drauf und sehen Amerika und die "freie Welt" anders, die meisten jedenfalls.
 
Danke für den Thread, @FreeStar ... :)
Ich denke, er ist - besonders in den letzten drei Jahrzehnten - einfach auch gereift ...
Und als ziemlich reflektiert kann man ihn wohl dennoch bezeichnen, auch wenn seine Politik tausende Leben forderte.
Er war wohl einfach ein sehr guter Stratege.

Ein Bericht vom Juni 2023, zu seinem 100. Geburtstag:

Spannend die Doku über ihn:

Ergänzend:
 
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Die arte Doku kannte ich nur in Auszügen, danke!
Wenn man sich das Weltbild der Amis, was ich auch skizziert hatte, anhört, dann kann man die damals nur als totale Verschwörungstheoretiker bezeichnen.:cool:
Naja, mit Merkur in 8 Opp. Pluto in 2 im Radix der USA- das hatten wir ja im alten Forum oft genug am Wickel.
Die Amis, ihre Leitbilder und ihr Denken.....

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