Das ist eine schwierige Frage.
Ich denke, dass vieles als Krankheit abgetan wird, was nicht gesellschaftskonform ist. Wir sind es ja, die es als Krankheit definieren.
Neulich hab ich zufällig im Hintergrund mitbekommen, als der Fernseh lief, als eine Frau von ihrer Schizophrenie erzählte. Ich dachte an eine früheres Gespräch zurück und an eine Definition, die ich in Erinnerung hatte, laut jener, der Betroffene bei Schizophrenie nicht mehr zwischen seinen Persönlichkeiten unterscheiden kann. Kann der Patient unterscheiden, wäre es eine multiple Persönlichkeitsstörung. Ich weiß nicht, ob die in der Reportage einfach nur schlampig recherchiert haben, denn die Frau berichtete von sich selber, also muss sie sich selbst ja auch wahrgenommen haben in diesen Situationen.
Jedenfalls erzählte sie so, dass ihr Dinge aufgefallen wären, dass Autos in einer bestimmten Reihenfolge hintereinander geparkt hätten und andere Dinge und alles hätte irgendwie einen Sinn für sie gegeben.
Da dachte ich mir nur so, das ist doch keine Schizophrenie, das habe ich andauernd und das nennt man Synchronizität.
Das hab ich bei mir vor allem im Zusammenhang mit der 47.
Ich bin ziemlich sicher, würde ich das einem Therapeuten offenbaren, hätte der auch die passende Krankheit dazu in seiner Schublade.
Ich fragte mich schon oft, ob nicht Einige, oder gar Viele der sog. geistig Kranken, klarer sehen, als solche, die auf alle ihre Krankheitsstempel aufdrücken wollen. Ich frage mich sogar noch ferner, ob ohne diese drohenden Stempel von allen Seiten, es diese Krankheiten überhaupt geben würde. Oder ob es sonst nicht einfach nur Menschen in all ihrer Vielfalt geben würde.
Nachdenkliche Grüße,
ever