Hatha Yoga: eine Empfehlung

Mr. Dream

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8. August 2004
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Nun, da ich endlich zur Ruhe kommen kann und mich ins Yoga vertiefen, möchte ich Folgendes als Gedanke an jemanden weitergeben, der vielleicht denselben Weg geht:

Nach intensivem Studium der Literatur kam ich zum Schluss, dass die klassische Hatha- Yoga- Lehre nur noch ganz wenigen bekannt sei. Darum begann ich die alten Schriften dieses Yogas zu studieren, und im Laufe der Jahre bildete ich mir so mein eigenes Yogabild. Ungezählte Stunden habe ich mit Lesen, Quellen suchen und Antiquariaten durchforsten verbracht. Aus diesem Wissen und meiner Intuition heraus erstellte ich mein eigenes Programm...welches ich oft umstellte. Immerhin gelang es mir, einige der intensiveren Übungen autonom zu erlernen. Gesteigerte Körperwahrnehmung ging bald einher mit erhöhter Fähigkeit der Selbstheilung und Selbststeuerung. Ich gewöhnte mich an die Nebenerscheinungen solcher subtiler Körperarbeit und es ging lange vorwärts. Doch dann kamen Zweifel auf, die zu Fragen führten, welche ich nur noch hypothetisch beantworten konnte. Viele Yogalehrer sind damit gefordert gewesen. Trotz der Antworten lähmten die Zweifel meine Motivation...ich befürchtete, eines Tages Prozesse nicht mehr steuern zu können, davon hatte ich bei diversen Autoren gelesen..."die ich rief die Besen, werd ich nun nicht los!". Schadet es wirklich nicht, ohne Überwachung Pranayamas zu üben? Was geschieht bei lange gehaltenen Asanas?, usw.

:flower2:

Ich habe nun erkannt, warum eine Führung so wichtig ist: der Schüler fühlt sich getragen und sicher, er weiss, dass ihm nichts geschehen kann und sich am Ende jedes schweren Weges eine umso schönere Aussicht bietet. Ich empfehle darum allen, die autonom Geheimwissen erforschen wollen: sucht euch einen ECHTEN Könner, er oder sie gibt euch Sicherheit und eure Praxis wird getragen werden von tiefer Erfüllung. Übt, soviel ihr euch zutraut, bleibt bei den richtigen Büchern, überlässt das lückenlose historische Bücherwissen anderen!! Ja, ich habe zuviel gelesen und geschrieben, aber es war wichtig. Und wenn jemand auch Yogaliteratur liebt, bin ich immer noch für einen Austausch zu haben.

Nun wünsche ich viel Kraft für euren Weg!

STHIRAM SUKHAM ASANAM

at home :)

MD
 
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um länger meditieren zu können und um in gewissen bewußtseins-schichten zugelangen, kann man sich nicht von körperlichen gebrechen ablenken lassen. im hatha-yoga werden durch etliche stellungen heilwirkung, entspannung und bewußtwerdung gewisse körperregionen erzielt - was die grundlage für eine tiefe meditation ist. gesunder körper als grundlage für vergeistigung.
sollte man ohne meister üben?
keine leichte frage :rolleyes: hab selbst ein paar jahre autonom geübt und eigendlich keine probleme, nur die die du hier beschreibst.
man macht sich gedanken - hab ich das jetzt richtig gemacht, was ist wenn und überhaupt ...
köperliche übungen sind gesund! (was für ein spruch -hihi)
vor jeder längeren meditation übungen machen, kann hilfreich sein und bewegung allgemein ist sehr fördernd, doch wie überall -> die menge machts gift. - man möcht ja möglichst schnell besser werden ...

ich persönlich hab einen meister und denke, daß die beziehung zwischen schüler und meister sehr wichtig ist. vertrauen in die sache. man hat jemanden der einem die lehre nicht nur erzählt (bücher) sondern vorlebt usw.
(werd die chance mal nutzen - virtuel vor meinem meister niederknien und ihm für alles danken :guru: )
die selbstzweifel beim autonomen üben sind leider sehr hinderlich und es kommt öfters vor, daß sich bücher in manchen dingen widersprechen und was soll man da machen?

ach und da fällt mir noch ein spruch ein - ist der schüler bereit, wird der meister kommen
 
Hatha Yoga ist ja als Vorstufe zum sogenannten Raja Yoga bekannt ! Es wird Hatha Yoga als Hilfe beschrieben für Menschen, welche nicht in die Meditation gelangen !
 
Er wird meistens als minderwertig, körperlich und vorbereitend verstanden ABER hier ein Zitat der Gheranda Samhita (In der Übersetzung Sacharows):

"Erste Unterweisung

Ich verneige mich in Ehrfurcht vor dem Adi- Isvara, dem Höchsten Gott, dem Verkünder der Hathayoga- Lehre!

Sie zeichnet sich aus wie eine Leiter für denjenigen, welcher die Höhe des hervorragenden Rajayoga zu besteigen wünscht."

Und weiter
"(1.10-11) Bestandteile des siebenfachen Sadhana:

Durch sechs (Reinigungs-) Handlungen kommt Reinigung, durch Asanas (Körperstellungen) entsteht Beharrlichkeit (feste Gesundheit). Durch Mudras (Konzentrationssiegel) Festigkeit (der Konzentration). Durch Pratyahara (Entzug der Sinne) Standhaftigkeit (Ruhe). Durch Pranayama (Atemtechnik) kommt Leichtigkeit. Durch Dhyana (Meditation) Erkenntnis. Durch Samadhi (Ekstase) Unbeflecktheit, welches ohne Zweifel die Erlösung (Mukti) ist."

Es wäre aber falsch, sich nur auf die körperlichen Übungen zu beschränken, so muss die Kritik an Hatha Yoga entstanden sein.

MD
 
mal ein kleiner link
also hatha-yoga ist die kontrolle über den physischen körper, was sicher notwendig ist - auf dem spirituellen weg.

der lehrspruch von dir macht doch die sache deutlich - asanas sind die erste stufe, dann mudras, Pratyahara, Pranayama, Dhyana, Samadhi und daraus schließlich die "Erlösung".

hatha-yoga=körperbeherrschung

wenn für dich der hatha-yoga-weg alle 6 stufen beinhaltet, dann geht das über normal körperbeherrschung hinaus, aber vielleicht ist das der punkt, der das mißverständnis verursacht.

allgemein beschränkt sich hatha-yoga auf die körperschulung, als grundlage für die meditation. meditation selbst würd ich zu einer anderen schule zählen. :rolleyes: aber das sind ja nur begriffswelten...
 
:banane: :banane: :banane:

"Eine Form des Yogas, deren Ziel die völlige Kontrolle des Körpers ist. Hatha Yoga wird deshalb auch als Vorbereitung der anderen Yogaformen angesehen.

Nachdem die sechs Arten der Reinigung (Zähne, Mastdarm, Nase, Magen etc.) vollzogen wurde, werden bestimmte Atemtechniken (z. B. Verlängerung des Ein und Ausatmens) praktiziert, welche die natürliche Funktion (z. B. Schlafdauer) des Körpers beeinflussen.

In den letzten Stadien glaubt der Yogi, dass er „springt wie ein Frosch“ und sich in die Lüfte erhebt.

Der Hatha Yoga soll den Yogi in die Lage versetzen, nicht nur wie der gewöhnliche Mensch die quergestreifte, sondern auch die vom Willen nicht abhängige glatte Muskulatur zu beherrschen."

gefunden in http://www.sphinx-suche.de/lexeso/hathayog.htm

Wieviele Jahre wird es noch dauern, bis auch die letzte dieser (über 80 Jahre alten) Definitionen verschwunden ist?

:rolleyes:

MD
 
. . . mag sein das Hatha Yoga vielen hilft ihren Weg zu machen.
Wir haben diese materielle Ebene gewählt um unsere Erfahrungen zu machen. Mit oder ohne Yoga.
Grüße von
Ernst
 
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ernst schrieb:
. . . mag sein das Hatha Yoga vielen hilft ihren Weg zu machen.
Wir haben diese materielle Ebene gewählt um unsere Erfahrungen zu machen. Mit oder ohne Yoga.
Grüße von
Ernst

Mit oder ohne Yoga?
Mit oder ohne Esoterik?
Mit oder ohne bewusstes Nachdenken über Lebenssinn und Lebensweg?

Hatha Yoga
Ist für mich ein guter Weg. Darum habe ich das Posting unmissverständlich deklariert :rolleyes: es geht mir nicht um die gymnastischen Irrläufer westlicher Schriftsteller sondern um die korrekten Übungen.

Es sei dahingestellt, ob sich dieses Wissen in jedem von uns latent befindet, die Warnungen der Yogaschriftsteller halten einen davon ab, die Dinge überhaupt zu machen!

Namaste

MD
 
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