Gute Nachrichten

T

Teutonia

Guest
nun will ich euch auch an meinen sternstunden teilhaben lassen...

der sumpf ist durchwandert, das tal ist durchschritten, licht erhellt meinen geist, liebe beruhigt meinen verstand...

...und auf einmal ist alles geregelt! diese unsägliche situation, die euch (nicht wahr, sumsi??) und mich viel schreibzeit gekostet hat, ist aufgelöst. ich bin wieder frei und unabhängig. und erleichtert und kaputt. es war noch einmal eine sehr anstrengende und nervenaufreibende letzte zeit.

was bleibt ist eine neue teutonia. eines stelle ich dennoch fest. ich bin erschüttert. die grundfesten meines seins wanken noch immer. über vieles muss ich erst nachdenken, einiges neu ordnen. durchatmen. meine verletzungen ansehen und endlich mal weinen und den kontakt wieder aufnehmen zu meinem freund in der anderen welt. ich hatte ihn blockiert und merke jetzt, wie nah er die ganze zeit war. und ich bin so verletzt und aufeinmal so durchlässig für die gefühle, die trauer, seine liebe, meine vergangenen ängste. ich bin ganz weich.

dies war der 2.große sturm meines lebens, und ich bin noch nicht mal 25.
könnt ihr mir sagen, ob das vertrauen in das leben, die unerschütterlichkeit, wieder kommt oder ob sie ein relikt meiner jugend bleiben wird?

licht und liebe
teutonia
 
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Da war kein Vertrauen, keine Unerschütterlichkeit; deshalb wich ja das Vertrauen, und es kam Erschütterung.
 
liebe Teutonia,
... wird es nicht Dein Letzter Sturm gewesen sein. Das "leben" ist ein Auf und Ab. Mal Stürmisch, mal ruhig. - Je öfter man einen Sturm erlebt hat, desto mehr wird man dann die "Ruhe" fürchten. Stürme sind gut. Sie erfrischen unseren Geist, machen uns beeit für die Abenteuer dieser Welt.
Auch Du wirst eines Tages soo denken, und dich an jeden "Wind" erfreuen.

Alles Liebe- auch Stürme
Alia
 
das ist natürlich ein typisches paradoxon, getreu dem motto: was war zuerst da, das ei oder das huhn?

oh, ich hatte vertrauen. übermenschliches vertrauen. es gab für mich keine andere realität als die, dass ich mir meine welt durch meine gedanke erschaffe, durch visualisierung, durch mantren. dieses vertrauen ging flöten, als mein freund starb und damit fing der kreislauf feuer. die erschütterung war sein tod. ich verlor das vertrauen und damit kamen die probleme. ist schon klar, aber ich wurde ja nicht ohne vertrauen geboren, oder?
ich fühlte mich manchesmal wie ein grashalm im wind, hin und her geschaukelt- ich bin noch immer benommen, aber an manchen stellen wächst jetzt holz, so dass ich fester stehe.

ich werde das vertrauen wieder finden, so wie ich es schon mal tat, bis zum nächsten sturm. wahrscheinlich ist die frage, die sich mir stellen wird, ob ich das vertrauen/ mein wissen dann wieder ignoriere oder es nutze.
aber momentan muss ich die teile erstmal lokalisieren, die der sturm aus meinem innersten verstreut hat.

wie vertraut man, mitten im auge des tornados? es fällt mir schwer zu überlegen, was ich hätte anders machen können. vieles lief automatisch ab.
 
-Du willst Dir Deine eigene Welt erschaffen - nach mantren, nach visualisationen, nach eigenen Vorstellungen. Solch egoistischem Vorgehen schiebt das Leben immer einen Riegel vor.
That´s not the way.


- Das kindliche Vertrauen ist nicht das Vertrauen eines weisen Menschen.


- Wenn Festes um das Biegsame wächst - so bist Du auf dem Weg der anderen


- Vertrauen ist nicht "nutzbar"
 
wie vertraut man, mitten im auge des tornados? es fällt mir schwer zu überlegen, was ich hätte anders machen können. vieles lief automatisch ab.

Mitten im Auge des Tornados - gefällt mir, die Beschreibung.

Beim nächsten Tornado - fallen lassen, loslassen, schau wo er Dich hinträgt der Tornado, nur so kannst Du vertrauen.

liebe Grüsse
 
Der Grashalm wiegt sich im Wind,- mit dem Wind. Es ist ihm egal, um welchen Wind es sich handelt. Er geht immer mit dem Wind. Nichts kann ihn davon abhalten, sich im Wind zu wiegen.
Der Baum mit seiner imposanten Größe reckt sich dem Wind entgegen. Er geht mit dem Wind einher. Aber irgendwann bricht er darunter ein. Dann hat ihn der Wind besiegt,- ihn gebrochen.
Der Grashalm "bricht" nicht. Er wiegt sich. Und wenn etwas "Festes" ihn,- den Halm umklammert, verliert der Halm seine Kraft. Das mag er ganz und gar nicht. Er liebt seine "Freiheit".

Der Wind aber ist "Erhaben". Er hat die Kraft, Bäume und Grashalme gleichmäßig zu verwehen. Mal ist er sanft, mal voller Kraft. Warum bist Du nicht wie der Wind, und pustest die Wolken vor dir her??? Warum lässt Du Dich nicht "Wind" rufen.

Alles LIEBE - Wind, Wolken, Wellen
Alia
 
*teutonia spürt den pfeil, den sumsi losgeschickt hat*

"-Du willst Dir Deine eigene Welt erschaffen - nach mantren, nach visualisationen, nach eigenen Vorstellungen. Solch egoistischem Vorgehen schiebt das Leben immer einen Riegel vor.
That´s not the way"
Ich habe mit meinem Freund zusammen unsere gemeinsame Zukunft visualisiert. Wir haben sie also schon gelebt. Meine Mantren waren nicht egoistisch, sondern lauteten: "das beste für ihn passiert". Und es ist passiert. Ich habe Heerscharen von Engeln losgeschickt, um ihn zu unterstützen, welchen weg auch immer er gehen wollte.

"Das kindliche Vertrauen ist nicht das Vertrauen eines weisen Menschen."
Da bin ich aber absolut anderer meinung. Ein Blick in die Augen eines Neugeborenen Kindes lassen einen in Ehrfurcht verharren.
Im übrigen ist jeder Mensch weise.

"- Wenn Festes um das Biegsame wächst - so bist Du auf dem Weg der anderen"
ok, falsche metapher, ich meinte eher, ich stehe jetzt fester
p.s.:es gibt keine "anderen"


- Vertrauen ist nicht "nutzbar"
das adjektiv "nutzen" bezog sich auf das nomen wissen (s. vertrauen/ mein wissen)
 
hey alia,

ich kam auf die metapher von dem holz, weil ich das buch von Julia Butterfly Hill gelesen hatte. luna, der baum sagte ihr, dass bäume mit dem wind gehen und sich nicht dagegen auflehnen, weil sie sonst zerbrechen, selbst im größten sturm.
mit dem grashalm, der langsam holzstelle kriegt, wollte ich ausdrücken, dass ich nun auf einer andere ebene verstehe, was luna meinte.
 
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Hallo Teutonia,

den Pfeil, den Du spürst ist das Ego. Wenn Du magst, dann probier doch mal folgende Meditationstechnik:


"Wenn in dir eine Stimmung gegen oder für jemanden aufsteigt, dann projiziere sie nicht auf die betreffende Person, sondern bleibe zentriert."


Du liest einen Beitrag im Forum und Wut und Hass steigt auf. Oder plötzliche Verliebtheit entflammt. Was tun wir dann? Wir projizieren das Gefühl auf die betreffende Person. Du vergißt völlig das innere Zentrum deines Seins, der andere wird zu deinem Zentrum.
Aber du selbst bist die Quelle dieses Gefühls - der andere ist der Auslöser.

Wir benutzen alles immer nur, um uns auf den anderen zu richten und fühlen uns frustriert, wenn niemand da ist, auf den wir projizieren können. Dann projizieren wir sogar auf Tiere und unbelebte Gegenstände.

Worin besteht die Meditationstechnik nun?
Sich daran zu erinnern, dass du die Quelle deines Gefühls bist. Wende dich also nicht dem anderen zu, sondern der Quelle.
Spürst du Hass, dann wende nicht dem Objekt zu. Geh dahin, wo der Hass herkommt. Geh nicht zu dem Menschen, auf den sich dein Hass richtet, sondern zu dem inneren Punkt, von woher der Hass kommt. Geh zum Zentrum, geh nach innen.

Nutze deinen Hass, nutze deine Liebe, nutze deine Wut oder was es auch ist für die Reise zum inneren Zentrum, zur Quelle.
Geh zur Quelle und bleibe dort zentriert.

Versuche es - gleich beim nächsten Beitrag den du liest.
Du liest etwas und fühlst dich angegriffen. Wut wallt in dir hoch. Diese Wut strömt dem Menschen entgegen, der dich beleidigt hat. Jetzt wirst du deine ganze Wut auf den Menschen projizieren. Er hat aber nichts getan. Er hat in unserem Beispiel nur einige Worte aneinander gereiht.
Er hat dich nur angestochen, er hat deiner Wut dazu geholfen in dir aufzusteigen.
Aber die Wut ist deine. Du wärst vielleicht schon gerne frei von ihr. Aber sie ist noch da. Jetzt da.

Ein Buddha wird bei diesen Worten nicht wütend werden.
Ein Jesus wird die zweite Wange hinhalten.
Ein Zen-Meister wird vielleicht lachen.

Nutze die Wut, nutze den Hass, nutze die Liebe um nach Innen zu gehen.


Alles Liebe Dir
sam

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Wir sind hier um uns selbst kennenzulernen.
Selbsterinnerung
 
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