Gruppenzwang

Es geht nicht darum in der Auflösung eines Problems den Sinn zu erkennen, sondern auch deinem Leben mehr Wert zu geben.

Wenn die Auflösung des Problems dein Sinn ist, das ist sicher ein sehr guter Antriebsfaktor, dadurch der Fokus aber auf dem Problem bleibt, wird dich das Problem ständig begleiten und vielleicht auch wieder mal einholen.

Es geht darum, den Fokus auf die anderen schönen Dinge im Leben zu lenken und somit verliert das eigentliche Problem immer mehr und mehr an Bedeutung.

Geh mal in dich, was würde dir in deinem Leben noch Sinn geben. Es müssen keine elementaren Erlebnisse sein und das geht nur Step by Step. Es sind oft schon die kleinen Dinge, die große Veränderungen hervorrufen.

Es kann z.B. die aufgehende Sonne sein, die du jeden Tag siehst. Ich weiß, in der Nebelzone Wien ist es zu dieser Jahreszeit nicht so leicht. :D

Stell dir einfach vor was dir noch Freude bereiten könnte.

Es geht nicht darum Antworten für die Gruppe zu finden, oder um den Gruppenleiter zufrieden zu stellen. Es geht nur um dich.

Geh in dich, sei achtsam und ich bin überzeugt davon, dass du Antworten finden wirst.
 
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Gibt es das oder bild ich mir das nur ein?

Nicht nett find ich zum Beispiel den Druck in der Alkgruppe, der durch die an mich gerichtete Frage: "Was macht statt dem saufen Sinn" entsteht.

Wenn ich sage: "Nüchtern bin ich in der Lage, nach und nach Probleme zu zu erkennen und vielleicht auch an ihrer Auflösung zu arbeiten" dann genügt das nicht. Ich bekomme trotzdem als Hausaufgabe den Auftrag, darüber nachzudenken, was sonst noch Sinn in meinem Leben macht.

Und ich tu mir unglaublich schwer im Moment mit dieser Sinnfrage, die nicht aus mir selbst kommt, sondern von außen an mich gerichtet wird, umzugehen. Ich kann mit dieser Frage, was statt dem saufen Sinn macht, einfach nicht umgehen. "Nix saufen!" macht durchaus Sinn für mich, doch das genügt nicht.
Die Frage der Vorsitzenden an mich lautet: "Suche den (weiteren) Sinn!"

Und bis nächsten Montag soll ich eine Antwort haben. Das bringt mich irgendwie an den Rand der Verzweiflung. :cool:




Eigentlich gehört das in die Psyche, aber jetzt hab ich`s schon abgschickt.
sorry, aber das ist DEINE Hausaufgabe. Mach die mal schön, das ist eine gute Gruppe in der Du bist. Bleib da blos drin und am Ball!!
 
Ps.Probleme sind Alltag dass wissen wir alle, sie zu leben ohne Selbstbetrug dass macht Sinn.

Eben. Das denk ich mir ja auch.
Darum frag ich mich, was an Problemlösung so unangenehm sein soll :)

Das ich mich mit einer Hand an dem Zug der Menschheit (Gruppe) anhalt, der Richtung Zukunft heizt und mit der anderen Hand noch auf meinem individuellen Schrottplatz Teile ordne, bringt meine Geschichte so mit sich.

In meiner persönlichen Zukunft schaut`s so aus, dass möglicherweise zwei Wege vom Schrottplatz wegführen. Beide sind düster, beide sind vernebelt und unklar, beide sind nicht wirklich einladend und keiner stimmt mich wirklich euphorisch. Das kann ich drehen wie ich will. Da muss ich erst noch Mut sammeln, einen der Wege zu betreten. Ein dritter Weg ist auch noch da, aber über den bin ich hergekommen, auf diesen Schrottplatz. Das ist die Vergangenheit und kein Mensch geht in die Vergangenheit, das ist klar.

Der Gruppenzug fährt wo anders hin, der fährt in die Sonne, in den Urlaub, während ich mich damit begnüge, dass an manchen Tagen ein wenig Sonne auf den Schrottplatz fällt.
 
Was passiert dir denn wenn du eben keine Antwort bis Montag hast?

Viel wird ned passieren, aber ich würd halt gern was passendes sagen, wenn ich gefragt werde.
Aber von mir aus fang ich gar nicht mehr an zu reden.
Das drückt immer zu sehr auf die Urlaubsstimmung.

:tomate:

Wie lerne ich, Euphorie zu verbreiten? :)
 
Eben. Das denk ich mir ja auch.
Darum frag ich mich, was an Problemlösung so unangenehm sein soll :)

Das ich mich mit einer Hand an dem Zug der Menschheit (Gruppe) anhalt, der Richtung Zukunft heizt und mit der anderen Hand noch auf meinem individuellen Schrottplatz Teile ordne, bringt meine Geschichte so mit sich.

In meiner persönlichen Zukunft schaut`s so aus, dass möglicherweise zwei Wege vom Schrottplatz wegführen. Beide sind düster, beide sind vernebelt und unklar, beide sind nicht wirklich einladend und keiner stimmt mich wirklich euphorisch. Das kann ich drehen wie ich will. Da muss ich erst noch Mut sammeln, einen der Wege zu betreten. Ein dritter Weg ist auch noch da, aber über den bin ich hergekommen, auf diesen Schrottplatz. Das ist die Vergangenheit und kein Mensch geht in die Vergangenheit, das ist klar.

Der Gruppenzug fährt wo anders hin, der fährt in die Sonne, in den Urlaub, während ich mich damit begnüge, dass an manchen Tagen ein wenig Sonne auf den Schrottplatz fällt.

Den Schrottplatz kennst Du...der ist zwar auch nicht einladend...und eigentlich willst davon weg...sonst wärst nicht in die Gruppe gegangen...aber...Du hast Angst vor dem Neuen, was Dir auf dem Weg vom Schrottplatz weg, so begegnen kann...und vielleicht noch mehr Angst plötzlich irgendwo auf ner Wiese mit Blumen zu stehen...auf dem Schrottplatz konntest Du Dich "frei" bewegen, Du kanntest ihn...auf der Wiese läuft´s sich anders...für die, die sei kennen, ist das wunderschön und sie würden nie freiwillig auf Deinen Schrottplatz gehen...Du hingegen fühlst Dich unsicher und willst...tja...was willst Du?
Die Sicherheit??? Deines bekannten Schrottplatzes...auf dem Du Dich aber auch nicht wohl fühlst oder...doch mal den Mut zusammennehmen und die Wiese kennenlernen?
Ich glaube, das Wichtigste an Deiner "Hausaufgabe" ist...daß Du wirklich ernsthaft darüber nachdenkst, was Du willst...was Dir wirklich wichtig ist...oder was Dir wichtig sein/werden könnte...


Sage
 
Eben. Das denk ich mir ja auch.
Darum frag ich mich, was an Problemlösung so unangenehm sein soll :)

Das ich mich mit einer Hand an dem Zug der Menschheit (Gruppe) anhalt, der Richtung Zukunft heizt und mit der anderen Hand noch auf meinem individuellen Schrottplatz Teile ordne, bringt meine Geschichte so mit sich.

In meiner persönlichen Zukunft schaut`s so aus, dass möglicherweise zwei Wege vom Schrottplatz wegführen. Beide sind düster, beide sind vernebelt und unklar, beide sind nicht wirklich einladend und keiner stimmt mich wirklich euphorisch. Das kann ich drehen wie ich will. Da muss ich erst noch Mut sammeln, einen der Wege zu betreten. Ein dritter Weg ist auch noch da, aber über den bin ich hergekommen, auf diesen Schrottplatz. Das ist die Vergangenheit und kein Mensch geht in die Vergangenheit, das ist klar.

Der Gruppenzug fährt wo anders hin, der fährt in die Sonne, in den Urlaub, während ich mich damit begnüge, dass an manchen Tagen ein wenig Sonne auf den Schrottplatz fällt.


Du musst Dich aber nicht für immer damit begnügen, Schrott-Teile zu sortieren. Das ist eine ehrenvolle Aufgabe, die auch Spaß machen kann, aber Du musst das nicht für immer tun.

Diese Hausaufgabe ist in meinen Augen sowas wie ein Urlaubsprospekt, das Du selber gestalten kannst, und Du kannst da wirklich hinfahren, genauso wie die anderen in Deiner Gruppe.
Es wird auch für die nicht so leicht sein, sie werden ebenfalls ihre persönlichen Schrottplätze haben, wo sie noch sehr viel sammeln und sortieren müssen.
Der Zug ist für Euch alle da, jeder hat das Recht, da einzusteigen. Du auch.

So wie Sage sagt, da gibt es vielleicht eine Blumenwiese mit vielen Schmetterlingen und bunten duftenden Blumen, Sonne, Wärme, vielleicht ein kleiner See, wo Du baden kannst. Eine Frau, die dort vielleicht schon auf Dich wartet, Lachen, Sonnenuntergänge, Fröhlichkeit, Hoffnung.

Daß es Angst macht, sich auf sowas einzulassen, das weiß ich aus eigener Erfahrung, das ist auch normal.
Du kannst aber jederzeit in den Zug zurück einsteigen und wieder ein paar Tage am sicheren Schrottplatz verbringen, bis Du wieder zurück zur Wiese möchtest.

Erlaub Dir nur, daß es auch einen vierten Weg vom Schrottplatz weggibt, der weder die Vergangenheit noch düster ist.

:umarmen:
 
Gibt es das oder bild ich mir das nur ein?

Nicht nett find ich zum Beispiel den Druck in der Alkgruppe, der durch die an mich gerichtete Frage: "Was macht statt dem saufen Sinn" entsteht.

Wenn ich sage: "Nüchtern bin ich in der Lage, nach und nach Probleme zu zu erkennen und vielleicht auch an ihrer Auflösung zu arbeiten" dann genügt das nicht. Ich bekomme trotzdem als Hausaufgabe den Auftrag, darüber nachzudenken, was sonst noch Sinn in meinem Leben macht.

Und ich tu mir unglaublich schwer im Moment mit dieser Sinnfrage, die nicht aus mir selbst kommt, sondern von außen an mich gerichtet wird, umzugehen. Ich kann mit dieser Frage, was statt dem saufen Sinn macht, einfach nicht umgehen. "Nix saufen!" macht durchaus Sinn für mich, doch das genügt nicht.
Die Frage der Vorsitzenden an mich lautet: "Suche den (weiteren) Sinn!"

Und bis nächsten Montag soll ich eine Antwort haben. Das bringt mich irgendwie an den Rand der Verzweiflung. :cool:




Eigentlich gehört das in die Psyche, aber jetzt hab ich`s schon abgschickt.

lieber snake,


allgemein gesehen ist "gruppenzwang" fast eine nötigung... betrifft aber sehr viele menschen.... jeder und jede der7die sich dem entziehn kann ist zu beglückwünschen...

in deinem "spezellen fall" ist die gruppe deine "stütze... ist eine hilfe. ich bin nicht alkoholiker, weiss aber von mehrern seiten, dass die anonymen alkoholioker für viele eine gute hilfe bedeuten... es gibt auch andere gruppen...ich finde aber, dass die "hilfe" immer nur eine anregung und nie ein zwang sein darf, das ist voraussetzung... und wenn du etwas nicht erfüllen willst, das muss die gruppe aushalten und dich auch so akzeptieren....falls das nicht der fall ist, suche dir eine andere gruppe als stütze, denn nur so kann es funktionieren.

viel glück von shimon
 
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