Alice94
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Versuche mal dich bei solchen Themen etwas in andere hineinzuversetzen, das schadet nicht.
LG PsiSnake
Ich habe mich damals empathisch in Dich hineinversetzt und hoffte eigentlich, Dir das auch vermittelt zu haben. Noch immer bin ich der Auffassung, dass Dir eine professionelle tiefenpsychologisch-verhaltenstherapeutische Behandlung sehr helfen könnte. Dann bist Du nicht mehr allein gelassen wie damals, sondern erfährst aktive Hilfestellung und Orientierung. Ich erkenne schon an, dass einige Arbeitslose auch aufgrund psychischer Konflikte oder Traumata keine Motivation zur Arbeitstätigkeit empfinden. Doch auch hier müssten psychiatrisch-psychotherapeutische Interventionen ansetzen, um langfristig positive Veränderungen zu erzielen. Neurotisches Verhalten, wie es die Passivität mancher Arbeitsloser zweifelsfrei ist, darf nur von einer Gesellschaft toleriert werden, solange es keine destruktiven Auswirkungen auf andere Menschen hat. Bei der Langzeitarbeitlosigkeit ist aber exakt dies der Fall, weshalb Arbeitslose immerzu angehalten werden sollten, sich aufrichtig und mit authentischem Willen um einen neuen Arbeitsplatz zu engagieren. Die schaffenden Menschen finanzieren vor allem den monetären Status der Arbeitslosen. Daher ist es fürs deutsche Kollektiv relevant, die Arbeitslosigkeit so weit wie möglich zu dezimieren.
Manche Personen führten in ihrer Kindheit eine symbiotische Beziehung zur Mutter oder zum Vater. Von den Eltern gingen auf unterschwelliger Ebene Signale der Hilfsbedürftigkeit und der psychischen Instabilität aus. Das unbewusste Kind fühlt sich dann innerlich verpflichtet, der Mutter oder dem Vater die familiäre Loyalität zu erweisen und verharrt auf seelischer Ebene auf dem Niveau des Infantilen. Solche Menschen empfinden später häufig keine emotionale Erlaubnis, um z. B. in der Schule und/oder im Beruf zu reifen und erwachsen zu werden. Der Schulabschluss oder die konsequente Arbeitstätigkeit wird zunehmend als Treuebruch erlebt und die daraus resultierenden Schuldgefühle werden erdrückend, so dass die Passivität, das kindliche Nichtstun permanent an Dominanz gewinnt. Der erste Schritt ist dann immer, sich mit Hilfe der Tiefenpsychologie und der Traumanalyse der im Unbewussten verborgenen Motive und Konflikte bewusst zu werden. So erhält der Betroffene eine mit der Vernunft fassbare Basis, auf welcher er später zu erlerndende Handlungsmuster und Strategien gründen kann.