Kannst Du beschreiben, was Du genau hinter Dir gelassen hast und inwiefern es Dir nun besser geht?
Kannst Du das genauer beschreiben?
Beim Lesen dieses Abschnittes hatte ich zum Einen das Gefühl, dass Du Dir mit diesem Herausstellen Deiner Arbeit einen höheren Stellenwert verschaffen willst. Zum Anderen hälst Du Dir damit schon vorsorglich ein Hintertürchen offen. "Ich bin sehr im Stress und habe deshalb nicht so viel Zeit". Also keine Full-Time Beziehung.
Man muss auch nicht der allergrösste Redner sein. Ich denke mit einer gewissen natürlichen Ausstrahlung betritts Du einen Raum und manche Menschen kommen auf Dich zu weil sie Dich irgendwie anziehend und interessant finden.
Aber wenn Du doch bemerkst dass Du Dich selber daran hinderst, dann muss Dir doch auch bewusst sein, wie Du dies tust.
Wie lichtet man einen Anker?
Nun, zunächst muss man ihn auch lichten wollen. Dann zieht man an der Ankerkette welche ihn unten hält und zieht ihn nach oben an die Oberfläche - ans Licht!
Ich glaube dass Dir etwas mehr männliche Energie und Ausstrahlung recht gut zu Gesicht stehen würde. Hast Du ein männliches Vorbild?
Vielen Dank für deinen weiteren Input
@Tolkien
Ich versuche nun mal auf die einzelne Punkte zu antworten.
Was ich hinter mi gelassen habe- beantworte Ich am besten mit Beispielen.
Wenn ich bisher abgelehnt oder kritisiert wurde, dass nahm ich grundsätzlich persönlich. War geknickt und kam nur schwer damit zurecht. Mittlerweile weiß ich- das es selten mit mir was persönlich zu tun hat, sondern der gegenüber sich was anderes vorgestellt hat o.ä
Ich kann Mittlerweile auch besser meine eigene Sachen durchdringen- so wie ich es möchte- anstatt immer nur anderen alles recht zu machen.
Desweiteren hänge ich mit meinen Gedanken nicht mehr in der Vergangenheit fest - sondern lebe im jetzt und freue mich auf eine positive Zukunft.
Soweit war ich vor ein paar Monaten noch nicht und sehe dabei für mich, dass ich Schritte in die richtige Richtung gegangen bin.
Ich habe eigentlich ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mama - kann mit ihr über alles reden und ich weiß, sie wäre immer für mich da wenn was ist.
Ganz im Gegensatz zur Stiefmutter- diese Frau lehne ich für mich seid Anfang an ab, gerate immer wieder mit ihr aneinander etc - weil wir sehr unterschiedliche Menschen sind.
So wie sie mir mein Vater "wegnahm" - nachdem sie sich in die Ehe meiner Eltern eingemischt hat (auch wenn ich weiß das dazu immer zwei gehören), auf diese Art gingen auch bereits mehrere eigene Beziehungen von mir kaputt.
Dazu wurde mir Mittlerweile bewusst - mehrere Ex Freundinnen ähnelten sehr meiner Mama - Verhalten, Art, Streitkultur etc.
Und ich merke einfach - da gibt es etwas zu lösen, nur weiß ich leider noch nicht genau was und auf dieser suche befinde ich mich derzeit noch.
Natürlich freue ich mich darüber wenn man meine Arbeit anerkennt, will aber damit kein höheren Stellenwert - Auch nicht als Rückzugsmöglichkeit vor jemand.
Mir ist wichtig- das man akzeptiert, dass dies mein großer Lebenstraum ist den ich dabei verfolge und hohe Ziele habe. Diese Akzeptanz wünsche ich mir aber von vielen - also egal ob (mögliche) Partnerin, Freunde, Familie etc
Freund und Familie kennen das Thema und wissen, dass für mich nicht immer sofort alles machbar ist und ich nicht unter der Woche um 17 Uhr bereits Zeit habe.
Aber hab mir dazu heute auch nochmal Gedanken gemacht. Wahrscheinlich vermittel ich dieses falsch. Das ich wahrscheinlich zuviel das Gefühl aufkommen lasse - das für mich immer an erster Stelle die Arbeit kommt und jeder andere sich dahinter anstellen müsste. Und diese Work Life Balance sollte ich wohl auch in den Griff bekommen und dies besser zeigen.
Ich denke am meisten hindere ich mich selbst daran - weil ich noch zuviel hinterfrage anstatt umzusetzen. Überlege zuviel ob das es richtige ist , was ich tun kann, was als nächstes kommt etc.
Wenn ich mir meinen Anfang dieses Textes durchlese - bekomme ich ein wenig das Gefühl, wie wenn ich längst diesen Anker gelichtet habe. Nur das ich diesen nicht auf einen Ruck oben habe, sondern es seine Zeit braucht und man dran bleiben muss - bevor er wieder versinkt. Mich selbst in Geduld üben wäre da wohl das richtige Stichwort für mich selbst.
Ja, mit dieser Einschätzung hast du wohl vollkommen recht.
Männliche Vorbilder habe ich. Zwei um genau zu sein. Papa und Opa.
Mein Vater hat den gleichen beruflichen Weg und dabei bereits großes geleistet. Ich will ihn dabei nicht kopieren, sondern diesen Weg weiter gehen und meinen eigenen Abdruck hinterlassen.
Davor ging bereits Opa diesen Weg.
Sie haben zusammen eine Firma aufgebaut und zu Erfolg geführt.
Und die Übernahme der Firma und Weiterführen war schon von klein auf mein größter Traum und Ziel.
Und dabei merke ich immer wieder - und ich bekomm es einfach nicht so recht in den Griff. Auf der Arbeit habe ich diese Ausstrahlung, Durchsetzungskraft etc. Kann Menschen mitziehen und begeistern, aber auch klare Grenzen ziehen.
Und sobald ich im Privaten bin - fehlen diese Eigenschaften. Wie wenn in mir zwei Persönlichkeiten wären.
Nochmal vielen herzlichen Dank für deine Worte und Zeit.