Globales Gefängnis

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Guest
Wir stellen fest, dass Privatisierungsbestrebungen in allen Bereichen erkenntlich sind. Ein bisschen weniger Staat hier und dort ist im Grunde genommen gar nicht schlecht, wenn man die Selbstregulierungskräfte des freien Marktes berücksichtigt. Unter diesem Aspekt, nämlich dem der freien Marktwirtschaft (ist sie das wirklich? Denkt mal genau darüber nach!) wird uns die fortschreitende Privatisierung auch verkauft. Dies ist allerdings nur gewährleistet, wenn eine entsprechende Vielzahl privater Kräfte am Markt beteiligt sind. Dann nämlich seid IHR erst in der Lage, mitzubestimmen, wie viel ihr für was bezahlen wollt und welche Produkte auf den Markt kommen und welche dort auch Bestand haben. Dann erst kann man von einer Demokratie reden, denn in einer Demokratie bestimmt das Volk, nicht der Herrscher, nicht die Wirtschaftsbosse!

Denn worin liegt die Gefahr zunehmender Privatisierung ehemaliger rein staatlicher Aufgaben?

Im Preisdiktat! Und darüber hinaus und wesentlich essentieller auch in der Einflussnahme der Industrie auf die Politik. Denn letzten Endes bestimmen dann nicht wir, welches Produkt (ja, auch Sozialleistungen sind Produkte) in welcher Form auf den Markt kommt. Nicht wir bestimmen die Modalitäten. Nicht wir richten dann unser Leben aus.

Jede Form der Freiheit wird dann zunehmend illusionär! Wir werden versklavt! Oh, ich höre einige schon vehement widersprechen. Und das ist gut so! Ich wünsche mir jemanden, der in der Lage ist, mir zu beweisen, dass meine Ansichten verrückt sind. Dann ist die Welt nämlich in Ordnung! Nun, da ich bezweifle, dass dies passiert, und wenn jemand unter Euch auf den gleichen Schluss kam/kommt, dann macht Euch klar, dass nichts, aber auch gar nichts in dieser Welt in Ordnung ist und, dass wir auf dem besten Weg sind in totalitärere Zeiten zu gelangen, als es jede diktatorische Herrschaft auf diesem Planeten jemals war.

Es ist nicht der vielbescholtene Kapitalismus, der uns in diese Misere führt, was vielerorts fälschlicherweise so angenommen wird. Denn Kapitalismus sagt im Prinzip etwa: “Sorge dafür, dass es deinem Nachbarn gutgeht und dann geht es dir gut.” Denn nur, wenn mein Nachbar genügend Kapital besitzt, ist er in der Lage mir etwas abzukaufen. Wir leben auch keinesfalls in einem kapitalistischen System, oh nein! Hör ich da schon wieder jemanden protestieren? :) Ich war lange auf der Suche, bis ich den Begriff fand, mit dem man den derzeitigen Zustand des Systems beschreiben könnte und fand ihn in einer wirtschaftlichen Abhandlung: den Debitismus!

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich mich vor Lachen bog, angesichts der Einfachheit dieses Wortes für den Umstand, den ich zu erfassen suchte! Der Debitismus ist, einfach ausgedrückt, ein wirtschaftliches System, dass auf Zahlungsversprechen aufgebaut ist. (Ihr erinnert euch an meinen letzten Blog?) Also darauf, dass es jemandem schlechter geht, als mir, da er mir was schuldet.

Durch die Schaffung immer größerer Anteile an Falschgeld durch Staat und Banken mittels immer neuer Zahlungsversprechen, mit denen sie zum Teil auch Schulden bezahlen (Schulden mit Schulden bezahlen! Ich hoffe ihr erkennt den Wahnsinn…), sinkt der Wert. Da es sich bei dem Geld der Banken um Buchgeld handelt (man könnte auch sagen: Falschgeld, da eine Gegenleistung noch nicht einmal beabsichtigt ist), sind wir also gezwungen immer mehr zu leisten. Denn wer erbringt denn die Gegenleistung für das Buchgeld? Richtig! Ihr! Und wenn der Wert sinkt, müsst ihr mehr erbringen. Logisch, oder?

Aber was heißt das nun?

Banken und Staat sind gezwungen immer mehr Geld in den Markt zu pumpen, um dem Verfall entgegenzuwirken. Der Staat leiht sich das Geld bei den Banken, indem er Staatsanleihen auflegt. Staatsanleihen sind Zahlungsversprechen des Staates mittels zukünftiger, noch nicht erbrachter Leistung. Die Bank selbst schöpft das Geld aus Buchgeld, das bekanntlich auch keine Gegenleistung beinhaltet. So kommen jährlich Milliarden Euro, Dollar, Yen auf den Markt. Wir haben zur Zeit etwa das 80fache der Geldmenge, die zur Abwicklung des Welthandels von Nöten wäre!! Und immer wieder ist zu beobachten, dass bei wirtschaftlichen Krisen dieser Umstand zunimmt. Und wieder hält sich die Geschichte für eine kurze Zeit.

Aber irgendjemand muss für dieses Geld doch eine Leistung erbringen, sagt ihr? Oh ja! Versteht ihr nun die Misere? Ihr seid die einzigen, die eine Leistung erbringen! Immer mehr. Jahr für Jahr.

Daher ist die einzige derzeit wirklich extrem wichtige Privatisierung die des Geldmarktes mittels frei verfügbarer Waren. Am Besten mit stabilem Wert. Das können verschiedene Waren sein oder ein ganzer Warenkorb. Oder vielleicht eine einheitliche Ware: Edelmetall! Damit haben wir lange Zeit gute Erfahrungen gemacht, bis das Wertschöpfungsmodell mittels “Fiat Money” entdeckt wurde. Geld muss wieder warengestützt sein, so wie es ursprünglich mal der Fall war. Gold und Silber funktionieren wunderbar auch ohne staatliche Regulationsmechanismen. Wenn kein Staat, keine Bank mehr diesen Wahnsinn vorantreibt, weil die Selbstregulierungskräfte des Marktes den Erhalt des Wertes bestimmen und nicht mehr die Menge an Falschgeld, die produziert wird, weil eine mistrauenswürdige Währung niemand akzeptieren würde, könnte eine weltweite Versklavung unterbunden werden.

Denn, schreitet die Privatisierung staatlicher Aufgaben fort, wie ganz besonders in der Gesundheitspolitik zu beobachten, und ist der entsprechende Sektor in der Hand von wenigen großen Unternehmen, na, was glaubt ihr werdet ihr in Zukunft essen? Welche Therapie werdet ihr in Zukunft erfahren, wenn ihr krank seid? Richtig! Die, welche den wenigen Unternehmen den meisten Profit verspricht!!

Was passiert wohl, wenn die Gesundheit gänzlich in den Händen des Profits liegt? Die Bildung? Das soziale Netz? Die Versorgung? Euer LEBEN????

Esst ihr dann wirklich noch, was euch gefällt? Kriegt ihr die Therapie, die EUCH hilft? Haben eure Kinder eine gerechte Chance auf Bildung? Wie sieht es mit eurem (Oh Gott: unproduktiv!) Lebensabend aus?
DÜRFT IHR LEBEN???

Klingt das zu paranoid?

Mist! Für mich nicht! Ich versuche es seit Jahren! Ich komme immer wieder auf das gleiche Resultat. Und ich kann verstehen, wenn sich Protest in Euch heben sollte! Mir ging’s nicht anders. Mit vielen Faktoren konfrontiert sträubte sich alles in mir, das zu erkennen. Welch übles Spiel tatsächlich stattfindet, wie es verkauft wird, wer dahinter steckt, welche Motive damit verbunden sind, das alles war Wahnsinn! Das KANN nicht sein!

Könnt ihr das nicht auch intuitiv spüren?

Ich bin mir bewusst, dass ich viele wichtige Bereiche hier nur streifen konnte und manches vielleicht noch näher spezifiziert werden müsste, aber ich will euch nicht überzeugen, ich möchte, dass ihr darüber mal SELBER nachdenkt! Gern bin ich auch bereit auf Einzelheiten näher einzugehen, zumal ich das für folgende Blogs ohnehin geplant hatte.

Und hört auf eure innere Stimme, nicht auf die Lehrbücher und Dogmen mit denen ihr konditioniert wurdet, wenn ihr darüber nachdenken wollt.

http://www.readers-edition.de/2008/05/14/globales-gefaengnis/
 
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Nun worin liegt der Sinn der Psychologie ....

... darüber zu philosophieren was ein

guter Haufen und was ein schlechter Haufen ist ...

böse und gut gibt es für die NICHT ...

denn dazu wird man schlicht und einfach durch Umweltbedingungen ....

... so gibt es auch keinen Schöpfer oder Gott ...

... aber ein Nervensystem haben sie und nachdenken können sie auch ...

... sie sind keineswegs behindert oder geistig behindert ....

... sondern bekommen immer wieder die Gabe ab und zu weiterzudenken ...

... allerdings funktioniert das Instrument auch nur sooo lange ...
... solange einer weiterdenkt


Zum Gefängnis und zu seiner alten Philosophie ....

... ein Gefängis diente der Bestrafung eines Sträflings ...

... ein Gefängnis war dazu gedacht einen Straftäter zur Rechenschaft zu ziehen....

... ein Gefängnis diente dazu, einen Täter psychisch fix und fertig zu machen


zur heutigen Dynastie ...

... egal ob du Mordest oder nicht ... du hast es immer bequem im Leben

das ist die Konfortabilität der Psychologie :zauberer1

begehe eine Tat und du bist trotzdem stets gut behandelt


tja das zu dem Haufen der Philosophie über gut und böse!

Böses kam mit Gerechtigkeit ins Gefängnis
und Gutes kam durch Ungerechtigkeit ins Gefängnis

dass war den Philosophen sehr bewusst, aber wo Komfortabilitä da auch der größte Hirnhaufen oder?:zauberer1
 
Es ist nicht der vielbescholtene Kapitalismus, der uns in diese Misere führt, was vielerorts fälschlicherweise so angenommen wird. Denn Kapitalismus sagt im Prinzip etwa: “Sorge dafür, dass es deinem Nachbarn gutgeht und dann geht es dir gut.” Denn nur, wenn mein Nachbar genügend Kapital besitzt, ist er in der Lage mir etwas abzukaufen. Wir leben auch keinesfalls in einem kapitalistischen System, oh nein! Hör ich da schon wieder jemanden protestieren? :) Ich war lange auf der Suche, bis ich den Begriff fand, mit dem man den derzeitigen Zustand des Systems beschreiben könnte und fand ihn in einer wirtschaftlichen Abhandlung: den Debitismus!

Selten sowas Dummes gelesen.
 
Es ist nicht der vielbescholtene Kapitalismus, der uns in diese Misere führt, was vielerorts fälschlicherweise so angenommen wird. Denn Kapitalismus sagt im Prinzip etwa: “Sorge dafür, dass es deinem Nachbarn gutgeht und dann geht es dir gut.” Denn nur, wenn mein Nachbar genügend Kapital besitzt, ist er in der Lage mir etwas abzukaufen. Wir leben auch keinesfalls in einem kapitalistischen System, oh nein! Hör ich da schon wieder jemanden protestieren? :) Ich war lange auf der Suche, bis ich den Begriff fand, mit dem man den derzeitigen Zustand des Systems beschreiben könnte und fand ihn in einer wirtschaftlichen Abhandlung: den Debitismus!


Es ist der UNGEBREMSTE KAPITALISMUS, der uns in diese Misere führt. Kommunismus hatte eine wichtige Kontrollrolle gespielt, egal wie diese Aussage für ehemalige Ostblockbewohner (auch für mich) klingt. Würde als ehemals politischer Flüchtling mein persönliches Scheitern anmelden; heute wähle ich links.
 
Selten sowas Dummes gelesen.

Rein VWL-mäßig ist das nicht so dumm. Ist eben nur idealisiert und der "Charakter des Menschen" (Egoismus...Angst vor Mangel) ist da nicht mit reingerechnet. Ähnlich wie beim Kommunismus. Da haben sie das auch vergessen. ;)

Vor kurzem las ich ein Interview mit dem Dalai Lama und er sagte ganz zu Anfang und mit Blick auf die Chinesische Regierung: "Ich bin ein besserer Kommunist als die alle." ... Genau das ist ja der Punkt, es geht nicht um die Benennung einer Staatsform oder einer wirtschaftlichen Struktur. Es ist eine Frage des Bewusstseins der Menschen. Das grundlegende Prinzip ist überall das Gleiche. Es gibt weder reine Diktaturen noch reine Demokratien, weder wirklichen Kommunismus noch eine wirklich klare Definition von Kapitalismus. Immer nur die "Erscheinungsform" einer Definition, die nicht unbedingt mit der klaren Definition übereinstimmt. Überall gibt es "nur" Menschen die um etwas kämpfen oder um dessen Erhaltung. Man kann daher wirtschaftliche Probleme auch nicht "wirtschaftlich-objektiv" lösen. Das Problem ist immer ein Psychologisches.

Und der Satz über Kapitalismus...(Denn Kapitalismus sagt im Prinzip etwa: “Sorge dafür, dass es deinem Nachbarn gutgeht und dann geht es dir gut.” )... Der Unterschied ist ja nicht objektiv zwischen Kapitalismus der so ist wie es der Verfasser gerne hätte oder wie man ihn oft wahrnimmt. Innerhalb des Kapitalismus existiert beides, was wieder bedeutet das es eine psychologische Angelegenheit gibt. Mein Vater z.B. war immer für eine Vermögenssteuer, obwohl er darunter fällt. Das ist von der Einstellung erst einmal nicht sehr kapitalistisch, im weitesten Sinne aber vielleicht doch... Es gibt einen Satz der sich witzig anhört aber nicht ganz dumm ist: "Es geht allen am besten, wenn es allen am besten geht." ;)

VG,
C.
 
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Geld Warengestützt? Wenn man alles, ob Mensch, ob Tier als Ware betrachtet ist da auch was faul. Am besten Dienstleistungs- bzw. Arbeitsgestützt.

Eigentlich ist Geld ein Mittel jemanden dazu zu bringen etwas zu tun, was dieser jemand nicht tun will. Wenn man etwas tun will, würde man es ja freiwillig machen.
Es ist fast schon ein Luxus, zu wissen was man eigentlich will.
 
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