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Hallo pp


keine Familienaufstellung bei "sowas", allenfalls eine Traumaaufstellung (Franz Ruppert) und vor allem keine FA, bei der von "Verstrickung" die Rede ist, denn dahinter können Ideologien stecken, die für traumatisierte Menschen eine zutiefst entmutigende und re-traumatisierende Erfahrung bereit halten können.


Du hast auch völlig richtig erkannt, dass eine Aufstellung natürlich nicht mal eben so alles wieder einrenken kann.


"Sowas", also sexueller Missbrauch von Söhnen durch ihre Mütter, ist für Betroffene noch schwerer zu begreifen und zu händeln als der sexuelle Missbrauch von Töchtern durch ihren Vater!


Was es braucht, sind couragierte Zeugen, die dem jungen Mann zu hören, ihm bestätigen können, was er selbst kaum glauben mag und deutlich Stellung beziehen zum Verhalten seiner Mutter.

Was es braucht sind Menschen, die wissen, wie ein Kind eine solche Mutter überleben muss: Durch seelische Spaltung und durch strikte Trennung zweier Wirklichkeiten.

Was es braucht, ist, dass dieser junge Mann sich selbst und sein zwie-spältiges Fühlen, Wahrnehmen und Handeln verstehen lernt.


Verstehen, annehmen, verändern. Ein Weg, der auch über schmerzhaftes Erinnern geht und über Durchfühlen intensiver Scham- und Ekelgefühle, Ertragen und Verarbeiten von Hass, Selbsthass, Misstrauen und Verwirrung.


Dieser junge Mann wird seine Mutter zurück lassen müssen und den verständlicherweise sehr starken Wunsch, mit ihr ins Reine zu kommen, von ihr zu hören, dass sie unrecht getan hat und er nichts dafür konnte, sie noch als eine gute, nährende und Geborgenheit gebende Mutter zu bekommen, aufgeben müssen.


Dass ein solcher Mann sich als Opfer sieht, ist völlig normal.

Dass er sich auf den Weg machen kann, sich Hilfe suchen und einkalkulieren, dass es kein schöner, kein leichter aber ein lohnender Weg sein wird, ist uns Außenstehenden klar. Der Betroffene wird das nicht wissen können, vielleicht nicht mal glauben, er muss es tun, damit sich seine Perspektive ändert.


Ich wünsche ihm dabei den Mut, immer wieder aufzustehen....


Beste Grüße,

Eva


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