Und, was willst Du mir mit Deinen Ausfuehrungen sagen?
Ich habe kein Urteil darueber abgegeben, wie und warum sie in ihre Lage gekommen sind. Da stecken unterschiedlichste menschliche Schicksale dahinter - teilweise Geschichten, in die man selbst gut verstrickt sein koennte. Aber darum geht es nicht.
Es geht nur um die Frage: Kann man helfen, und wenn ja, wie?
Es geht aber um genau diese Auseinandersetzung mit dem was in unserem Staate falsch läuft. Was nicht funktioniert.
Denn deine Hilfe bei denen direkt, ist quasi zwecklos. Egal wie gut du das meinst. Es fängt weit vorher an, sich zu überlegen, bei welcher Wahl setze ich wo mein Kreuzchen. Tja, ich weiß, die Wahl zwischen dem kleineren und größerem Übel.
Genauso den Mund mal aufmachen, hier ist es die Tastatur. Ein Forum, was immer auf den obersten Seiten bei Google ist.
Genauso sich zu beschweren, gleich an die obersten Stellen, wenn einem selbst mal etwas widerfährt. Gleich quasi draufschlagen, denn nur so ändert sich etwas in den Köpfen, wo es durch besser werden kann. Im Gedankengut.
Teilweise erlebt man schon dieses Umdenken, teilweise schlägt einem der pure Hass entgegen.
Warum ich auf deine Ergüsse zu Obdachlosen eingestiegen bin, ich stand vor 2 / 3 Jahren auch vor diesem Dilemma, obdachlos zu werden. Warum interessiert nicht, so dämlich hatte ich nie gedacht, wie schnell es passieren kann. (eigene Überheblichkeit, passiert mir doch nicht). Da gab es auch schöne Ratschläge, von Menschen denen eigentlich die Gesichtsröte hätte aufsteigen müssen. Ratschläge, ohne nachzudenken.
Auf meiner Suche stieß ich dann bei einer Wohnung auf eine Grande Dame, dicker BMW, nagelneu. Nicht die Dame

, die war jenseits von Gut und Bösem. Aber das Herz am rechten Fleck. Hatten vorher sehr netten Mailkontakt und ich wusste bei der Wohnungsbesichtigung, wen sie nahm. Ein obdachloses Pärchen. Ich wusste es, als die auftauchten.
Grande Dame versuchte sich dann bei mir zu entschuldigen und ich gleich, wusste ich, als die Obdachlosen auftauchten.
Die Dame versprach mir aber, sie hört rum. Kurze Zeit später hatte ich eine Wohnung, andere Vermieter, aber hier auch aus der Oberschicht mit großem sozialen Engagement.
Nur, ich durfte die ganze Wohnung sanieren, nicht nur streichen, sondern Böden raus und garniert mit schwarzer Schimmel Bekämpfung. Material wurde gestellt. Vormieter hinterließ mir dazu eine Küche

.... laut Vermieterin, Schrott. Sie müssen die entsorgen. Die Stockwerke runter.
Die war eigentlich Schrott, abgelöste Küchenfronten, der Supergau einer Küche. Die Fronten sind mittlerweile abgezogen und erstrahlen in quarzgrau. Letztens war die Vermieterin drinnen und war richtig baff. Sieht ja alles toll aus.
So nahe liegt Gut und Böse. Ah ja, Quadratmeterpreis über 10,00 warm und das ist hier in der Gegend billig.
Es kam dann nur etwas raus, warum ich überhaupt die Wohnung bekommen habe, wie gnädig doch, weil ich ja als Rentner Dauermieter bleiben muss. Ist auch so, hier, komme, ich nie wieder raus. So wie es derzeit aussieht. Damit hat man langjährige Mieter.
Aber, ich kann mich auch freuen. Meine Vermieter wohnen hinter mir, Wasserschlösschen und ich freue mich immer, wenn ich Schubkarre höre, die mit Holzscheiten befüllt wird. Da freue ich mich köstlich, wegen dieser Arbeit und dem Gestank, weil ich es kenne.
So nahe liegt Böse und Gut.
Habe auch noch was erlebt. Mietangebot via Wohnungsamt, Sozialwohnung. Geniale Lage, Aufzug, Neubau. Nur ausgeräuchert, ein toller Geruch, die Bekämpfung der Maden. Lecker!
Dann wurde ich von der wirklich süß aussehenden Mitarbeiterin der Wohnungsgenossenschaft gefragt, wovon ich denn die Miete von 250 Euro für 55 qm bezahlen wollte. Sie hatten meine beiden Renten, knapp 800 Euro. Also nicht grad schlecht, aber auch nicht gut.
Das reichte nicht für eine Sozialwohnung, weil und nun kommt es, weil ich mich mal selbstständig fühlte

und daher mich nun als Rentner freiwillig versichern darf und daher benötige ich eines kleines Zuschlages des Sozialamtes. Daher ja auch Anspruch auf Sozialwohnung. Ist doch logisch.
Was meinte die kleine Süße von der Wohnungsgesellschaft, dann können sie doch gar nicht die Miete zahlen, dann zahlen wir die für sie. Ach so, die Beschwerde folgte.
Aber zwischenzeitlich hatte ich dann ja eben eine Wohnung, 31 qm Dachgeschoss, eben von privat, ob durch die Grande Dame, weiß ich nicht, sie fragte nur noch mal nach

. Hat es geklappt.

Tatsächlich knapp 50 qm, aber die Schrägen, DG, sind Klasse. Wenn die Knochen sowieso weh tun, merkt man spätesten nach zehnmal Anstoßen des Kopfes, Kopf einzeihen. Also krümmen, passt zum Rentner.
Meine Tochter liebt die Schrägen und will mich immer ins Schlafzimmer verfrachten, obwohl das Schlafzimmer ihres ist, wenn sie hier ist. Kinder

Sie testet dann auch aus, wie man sich den Kopf stoßen kann ....... goldig
So nahe ist Böse und Gut, das kannst du Joey mit 25 oder 30 noch nicht verstehen. Habe ich damals auch nicht. Ich bekam damals viel, aber auch nicht alles, kein Führerschein bezahlt, oder sonst was. Mein Führerschein durfte ich selbst erwirtschaften und mit meiner Sehbehinderung wurde der richtig teuer, dazu suchte ich mir leider einen Ex-Bullen als Fahrlehrer. Dümmer kann man eigentlich nicht sein, aber der hat mich getriezt. Und der Prüfer vom TÜV Nord war noch besser, der hatte dem Ex-Bullen als Fahrlehrer den Mund quasi verboten und das er die Füße von den Pedalen zu nehmen hätte. Lass ihn mal fahren, war das Kommando. Wie sagte er noch, du muss doch nicht jeden reinfallen lassen.
So nah sind Gut und Böse, lernt man aber erst mit den Jahren und das macht gelassener.
Noch Fragen ?