Gespräch über das Ziel des Lebens (CC 2.8)

Ziele des Lebens gem. der Vedischen Kultur

7. Arten von Prema-Bhakti - Hingabe aus Liebe

  • Dienerschaft-Beziehung - Dasya-Prema - in der Spirituellen Welt wo die Süße Krishnas durch Opulenz bedeckt ist #15
  • Freundschaft - Sakhya-Prema - in der Spirituellen Welt, wo die Opulenz Krishnas durch Seine Süße bedeckt ist - #16
  • Elternschaft - Vatsalya-Prema - in der Spirituellen Welt, wo die Opulenz Krishnas durch Seine Süße bedeckt ist - #17
  • Amouröse Liebe - Prema Kanta - in der Spirituellen Welt, wo die Opulenz Krishnas durch Seine Süße bedeckt ist - #18
 
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8. Prema Kanta - Amouröse Liebe für Krishna - Eigenschaften
  • die Höchste Art der spirituellen Liebesbeziehungen - #19
  • Enthält auch alle Eigenschaften anderer Arten von Liebe - #20
 

Prema kanta bedeutet Vollständiger Besitz Krișnas

paripūrṇa-kṛṣṇa-prāpti ei 'premā' haite
ei premāra vaśa kṛṣṇa - kahe bhāgavate (Caitanya Caritāmṛta 2.8.88)

Vollständige Verwirklichung von Krișna-prāpti paripūrṇa kṛṣṇa
wird durch spirituelle Liebe erlangt - ei haite premā
Über diese Art von Liebe (durch die Krișna in Seinem vollständigen Form erhalten wird) - ei premāra
wodurch Krișna unter der Kontrolle (des Gottgeweihten) steht - kṛṣṇa vaśa
wird im Bhāgvata (Puraṇa) gesprochen. - kahe bhāgavate

Tika: In diesem Zusammenhang zitiert Ramānanda Rāya die Worte von Krișna aus dem Śrimad Bhāgavatam (10.82.44), in dem Moment, in dem er die Gopīs nach Jahren der Trennung,
an dem heiligen Ort Samanta Panceaka während einer Sonnenfinsternis wieder trifft.
Nachdem er sie an einem abgelegenen Ort getroffen und jeden von ihnen umarmt hatte, lächelte er und sagte:

mayi bhaktir hi bhūtānām amṛtatvāya kalpate
diṣṭyā yad āsīn mat-sneho bhavatīnāḿ mad-āpanaḥ (Caitanya Caritāmṛta 2.8.89)

Hingebungsvoller Dienst für Mich qualifiziert sicherlich - bhaktiḥ mayi kalpate hi
Alle Wesen für das ewige Leben - bhūtānām amṛtatvāya
Zum Glück (für euch) ist das Mittel, Mich zu erlangen - diṣṭyā āsīt yat mat-āpanaḥ
eure (erotische) Liebe zu Mir - snehaḥ bhavatīnām mat

Tika:
Bhakti (sadhana) ohne Liebe zu Krișna führt zum ewigen Leben, aber nicht zu Krișna.
Dis Gopīs (Kuhhirtenmädchen) lieben Krișna; deshalb erhalten sie Krișna und das ewige Leben mit Ihm
 
8. Prema Kanta - Amouröse Liebe für Krishna - weiterr Eigenschaften

Gopīs Liebe kann nicht belohnt werden

Die Liebe der Gopīs zu Krișna ist das Höchste, was Krișnas geben kann, und weil sie Ihm mit solcher großen Anurāga dienen, fühlt sich Krișna ihnen gegenüber schuldig. Dieses Gefühl Krișnas gegenüber den Gopīs wird im Bhagavat Puran 10.32.22 ausgedrückt, das von Rāmānanda Ray im folgenden Vers zitiert wird.

kṛṣṇera pratijñā dṛḍha sarva-kāle āche
ye yaiche bhaje, kṛṣṇa tāre bhaje taiche (Caitanya Caritāmṛta 2.8.90)

Krișnas entschlossenes Versprechen für immer ist, dass
so wie ein Mensch (Ihn) verehrt,
so verehrt (belohnt) auch Krișna diesen einen.

Tika: Was die Liebe angeht, der Punkt ist, dass genau der Zustand oder die Beziehung, die der Gottgeweihte sich in Bezug auf Krișna wünscht, dieser Zustand oder die Beziehung ist, in der Krișna ihn empfängt.

Dies wird von Krișna in der Bhagavad-gita 4.11 bestätigt, ein Vers, der auch von Ramananda Ray zitiert wird.

ye yatha mam prapadyante tams tathaiva bhajamy aham
mama vartmanuvartante manushyah partha sarvasah (Bhagavad-gita 4.11) 91

Wie eine Person mich verehrt, gewiss, so verehre (belohne) ich diesen einen.
O Sohn von Partha, alle Menschen, folgen Meinen (von Mir vorgezeichneten) Weg.

ei 'preme'ra anurūpa nā pāre bhajite
ataeva 'ṛṇī' haya - kahe bhāgavate 92

Das Bhagavat (Puran) sagt, dass (der Transzendentale Herr) nicht in der Lage ist, in gleichem Maße
die (romantische Liebe der Gopis) zu belohnen.
Deshalb bleibt (der Höchste Herr) (den Gopis) schuldig.

Tika: Mit anderen Worten: die Liebe der Gopis zu Krișna ist das Höchste, was Krișnas geben kann, und weil sie Ihm mit solcher großen Anurāga dienen, fühlt sich Krișna ihnen gegenüber schuldig. Dieses Gefühl Krișnas gegenüber den Gopis wird im Bhagavat Puran 10.32.22 ausgedrückt, das von Ramananda Ray im folgenden Vers zitiert wird.

na pāraye 'haḿ niravadya-saḿyujāḿ sva-sādhu-kṛtyaḿ vibudhāyuṣāpi vaḥ
yā mābhajan durjara-geha-śṛńkhalāḥ saḿvṛścya tad vaḥ pratiyātu sādhunā 93

Ich bin nicht in der Lage, selbst in einem Leben wie das der Götter
euch, die mich verehrt habt zu belohnen.
Durch euere eigenen spirituelle Aktivitäten, frei von jeglicher Täuschung
habt ihr die Kette des Familienlebens durchschnitten, die schwer (zu durchtrennen) ist.
Möge euere eigene Aktivitäten eure Belohnung sein (weil nichts Höheres gibt, was man bekommen kann).

Tika: Der Bhajan (Verehrung) der Gopīs) gründet in ihrem Dienst, der in ihren erotischen Liebe zu Krișna gründet.
 
8. Prema Kanta - Amouröse Liebe für Krishna - weitere Eigenschaften

Die Gopīs - vergrößern Kṛṣṇas Schönheit

Rāmānanda Raya fuhr fort:

yadyapi kṛṣṇa-saundarya mādhuryera dhurya
vraja devīra sańge tāńra bāḍaye mādhurya 94

Obwohl die Schönheit Krișnas die höchste Süße ist, - yadyapi saundarya kṛṣṇa dhurya mādhuryera
(lässt) das Treffen mit den Göttinnen von Vraja seine Süße wachsen. - sańge devīra vraja mādhurya tāńra bāḍaye

tatrātiśuśubhe tābhir bhagavān devakī-sutaḥ
madhye maṇīnāḿ haimānāḿ mahā-marakato yathā 95

An diesem Ort wurde der Transzendentale Herr, der Sohn von Devakī - tatra bhagavān sutaḥ devakī
durch sie (die Göttinnen von Vraja) noch schöner, - ati-śuśubhe tābhiḥ
wie die der (dunkelblauen) Marakata-Edelstein - yathā mahā-marakataḥ
inmitten der goldenen Edelsteine (die Göttinnen von Vraja). - madhye maṇīnām haimānām

prabhu kahe ei 'sādhyāvadhi' suniścaya
kṛpā kari' kaha yadi āge kichu haya 96

Die Antwort des Herrn (Caitanyas): Dies ist sicherlich die Grenze der Vollkommenheit. - prabhu kahe ei su niścaya avadhi sādhya
Wenn es (jedoch) noch etwas gibt yadi kichu haya
Sei barmherzig und sprich weiter. - kṛpā kari kaha āge
 
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Die Gopīs sind uttama Bhaktas - höchste Art Geweihten


Die Kuhhirtinnen sind uttama Hhaktas, weil sie ihren Geliebten überall sehen, wie das in Caitanya Caritamrita Madhya 8.276-277 erklärt wird:

vana-latās tarava ātmani viṣṇuḿ vyañjayantya iva puṣpa-phalāḍhyāḥ
praṇata-bhāra-viṭapā madhu-dhārāḥ prema-hṛṣṭa-tanavo vavṛṣuḥ sma

(Die Hirtinnen singen von der Sehnsucht nach Krișna):
Die Pflanzen und Bäume des Waldes sind also Manifestationen der Höchsten Seele Viṣṇu
und die Bäume, von denen unaufhörlich Honig fließt
und deren Körpern sich aufgrund der göttlichen Liebe sicherlich freuen
verneigen sich vor dem Gewicht der Fülle von Blumen und Früchten.

Tika: Śrī Caitanya gibt dieses Zitat aus Bhāgavata Puran 10.35.9, um zu zeigen, dass diejenigen, die Krișna lieben, wie die Gopīs, Ihn in allem um Ihn herum sehen. Dies war auch der Fall bei Rāmānanda Rāya, der zuvor erklärt hatte, er sehe Krișna in Śrī Caitanya.

rādhā-kṛṣṇe tomāra mahā-prema haya
yāhāń tāhāń rādhā-kṛṣṇa tomāre sphuraya

Deine Liebe zu Rādhā und Krișna ist (so) groß (dass) du Rādhā und Krișna überall siehst.
 
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Kṛṣṇa wird durchm Prema kanta völlig kontrolliert

8.7 kāma gāyatrī Mantra - काम गायत्री मंत्र


ist für die Vaişnavas welche eine liebevolle romantische Beziehung mit Krişna wollen.
Sie meditieren über ihrem spirituellen Körper als wären sie
- eine zukünftige Frau Krişnas, wie die Königinnen von Dwarka, wenn sie eine eheliche Liebe - svakya bhava sich wünschen - oder
- eine Hirtenmädchen, wie die von Vrindavan welche die erste Liebe der Mädchen für den jungen Krișna (14 Jahre alt), ist - parakya bhava.

kāma-gāyatrī-mantra-rūpa, haya kṛṣṇera svarūpa,
sārdha-cabbiśa akṣara tāra haya
se akṣara 'candra' haya, kṛṣṇe kari' udaya,
trijagat kailā kāmamaya (Caitanya Caritamrita 2.21.125)

Die Form des Kāma-gāyatrī-Mantra, welches 24 Silben hat, ist Krișna Selbst.
Aus diesen Silben steigt Krișna Selbst wie der Mond auf
und füllt die drei Welten mit dem Wunsch nach erotischer, spirituellen Liebe.
 
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8.8 Die Herrlichkeit Krishnas​


parama īśvara kṛṣṇa svayaṁ bhagavān
sarva-avatārī sarva-kāraṇa-pradhāna
ananta vaikuṇṭha, āra ananta avatāra
ananta brahmāṇḍa ihāṅ, — sabāra ādhāra
sac-cid-ānanda-tanu, vrajendra-nandana
sarvaiśvarya-sarvaśakti-sarvarasa-pūrṇa (
Caitanya Caritāmṛta 2.8.134-136)

Der transzendentale Herr Krsna selbst ist der oberste Lenker,
Ursprüngliche Ursache aller Avataren und aller Ursachen.
(Er ist) die Ruhestätte unzähliger Universen,
unzähliger Avataren und unzähliger spirituellen Planeten.

Der Körper des Sohnes des Herrschers von Vraja (Krishna)
ist spirituelle Existenz, Wissen und Ekstase - sat-cit-ananda
vollständig in allen Opulenzen, Energien und Geschmacksrichtungen der Liebe.

Um das oben Gesagte zu untermauern, zitiert Ramānda-Rāya aus Brahma samhita 5.1

isvarah paramah krishnah sac-cid-ananda-vigrahah
anadir adir govindah sarva-karana-karanam 137

Der Höchste Lenker ist Krsna - paramah isvarah krishnah
dessen Körper reine (spirituelle) Existenz, Wissen und Ekstase ist. - vigraha sac-cid-ananda
Govinda (Krishna) ist der anfangslose Ursprung, - govindah anadi adih
die Ursache aller Ursachen. - karana sarva karanam
 
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8. Prema Kanta - Amouröse Liebe für Krishna - weitere Eigenschaften

8.7.2 Kāma gāyatrī Mantra - काम गायत्री मंत्र​


Rāmānanda Rāya fährt fort:
vṛndāvane 'aprākṛta navīna madana'
kāma-gāyatrī kāma-bīje yāńra upāsana CC 2.8.138:

"Man meditiert üben den transzendentalen Cupid aus Vrindavan (Krișna)
Er wird durch das Chanten des Kāma-gāyatrī Mantra, welche kāma-bīja ist (der Same des transzendentalen erotischen Wunsches) verwirklicht."

Derjenige, welcher veranlasst die Geweihten die materielle Welt zu vergessen,
und veranlasst sie verrückt nach Seinem transzendentalen Form, Seine Eigenschaften und Spiele zu sein,
ist der junge transzendentale Liebesgott, und wir meditieren (dhīmahi) über Ihn.

gayantaṁ trāyate yasmād iti gāyatrī"

Das was befreit, wenn man es chantet, wird gāyatrī genannt."

Die Verehrung mit kāma-gāyatrī mantra ist gemeint uns aus der materiellen Welt zu retten
und bereitet den Körper, den Geist und die Lebenslüfte um den Geschmack der Spielen des transzendentalen Paares Rādhā-Govinda zu kosten.

kāma-gāyatrī:
klīḿ kāma-devāya vidmahe puṣpa-bāṇāya dhīmahi tan no 'nańgaḥ pracodayāt

Lass uns auf dem Samen des Erotischen Wunsches - der Spirituelle Liebesgott (Krişna) konzentrieren -
vidmahe klīḿ kāma devāya
Lass uns über dem Träger des Blumen-Bogens meditieren - dhīmahi tan bāṇāya puṣpa
Lass uns durch Liebesgott erleuchten. - anańgaḥ pracodayāt
 
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