Gedichte und Fragmente

In mir wächst wieder der Wunsch, mich in dieser Form mit zu teilen.
Ist ja nicht so, dass ich nicht genug Material hätte. Habe auch schon Mal etwas ins Netz gestellt.
War aber wohl am falschen Ort, denn es fand sich kein Publikum ein.
Deshalb wurde ich schnell Disziplinlos und habe zuerst aufgehört, die Reime von Kladde auf Notebook zu übertragen und schließlich das Dichten wieder ganz sein lassen.
Es ist doch immer ein Gegenüber wichtig, dass einen nicht nur bestärkt sondern auch mit Ratschlägen zur Seite steht.
Ich werde dann mal hier Stückweise vo mir etwas posten, in der Hoffnung, dass ich irgendwann wieder zurück in den Flow finde um wieder Neues zu schaffen.
Weil Gedichte sind auch eine wunderbare Form der Verarbeitung, die Blitzlicht artig eine Momentaufnahme der inneren Befindlichkeiten abbilden können.
 
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Dunkeltier

Eine Schattenkatze
Im nächtlichen Dächerberg
Schleicht auf Dunkeltatze
Vorbei am Fensterwerk

Streift auf Schleichesohle
Zum Mondlicht Traumesglanz
Schnurrt ein Glücksgewohle
Dem Sternen Funkeltanz

Summt mit Schnurrmaschine
Sich ein Mondsonett
Lädt die Lichtgardine
Ein zum Traumballett

Zeigt der Sonnenvogel
Einen Teil der Federpracht
Geht aus der Katzenloge
Vorbei die Traumesnacht

TwB
 
Trommelruf

Kraftvoll schlagende Trommelklänge
Dringen durch mein Mark und Bein
Sprudeln heilend im innersten Sein
Befreien gründlich von Angstes Zwänge

Zum Marsch, zum Aufbruch ich berufen
Bin ich stark, mir der beste Wegbegleiter
Und Vorwärts, Vorwärts geht’s nun weiter
Nehm' ich schrittweise die nächsten Stufen

TwB
 
Maskenfeuer

Maskenball stand auf den Plakaten
Hinter perfekt getünchten Fassaden
Können Abgründe es kaum erwarten
Neidvoll beizuwohnen eitel Maskeraden

Dieses Spiel mir wohl bekannt
Doch mir nie zu mein Vergnügen
So fand ich es so allerhand
Treffend sie darum zu betrügen

Und so habe ich mich verstohlen
Hinein zu den Masken gewagt
Habe sie gepackt, ganz unverhohlen
Mit ihnen verschwunden, bevor es Tagt

Auf einen großen Haufen sie getürmt
Und reichlich gut mit Öl getränkt
Darauf das ein riesig Feuer erzürnt
Mich mit hellen Flammen beschenkt

Von euren Masken bleibt nur Asche
So lernt zu zeigen euer Gesicht
Es geht auch ohne jede Masche
Mehr außer kaltem Rauch bleibt nicht

TwB
 
Du schreibst wunderbar (be)greifbar, Grünfuß und ziehst den Leser immer in das Geschehen mit
hinein.....sogar den dunkel aufsteigenden Rauch meint man, förmlich riechen zu können.
:thumbup:
 
Abschiedstraumgruß

Ich steh in deiner Wohnung
Und weiß es ist im Traum
Denn trotz aller Schonung
Nimmer gibt es diesen Raum

Denn wo du einst gewesen
Muss nun wer Andres sein
Hab dein Namen am Grab gelesen
Meine Erinnerung ist dein

So räume ich mit Schmerzen
Deine Wohnung wieder aus
Trag dich tief in meinem Herzen
Noch mit aus dem Traum heraus

Beim Schreiben kamen Tränen
Sagen dir auf Wiederseh'n
Will mich nicht vor Trauer grämen
Sondern lächelnd zu dir steh'n

Wenn auch du uns verlassen
Viel zu danken hab ich dir
Denn du schenktest gelassen
Soviel warme Liebe mir

TwB
 
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Regenfreude

Warum kann Regen nur traurig machen
Kann doch auch erfreuen wie Kinderlachen
Wenn Regentropfen witzig zu Boden prasseln
Wie ein kleines Kind, das spielt mit dem Nassen

Staunend über das Gluckern, Blubbern und Platschen
Freudig durch die großen Pfützen klatschen
Über Matsch und kleine Bächlein springen
Mit Vögeln und Fröschen Regenlieder singen
Durch den Wald und über Wiesen rennen
So lernt das Wetter die Gegend kennen

Uns Erwachsenen fällt dies leider schwer
Denn zu lange ist die Kindheit her
Aber Atme tief ein, vielleicht kannst du es fassen
Und dich staunend von Kinderaugen führen lassen

TwB
 
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