Gedanken zur Irrationalität des positiven Atheismus'

Im Zentrum des positiven oder starken Atheismus' steht die fundamentale These: "Es gibt keinen Gott."

Dass diese Aussage sich auf einem ähnlich irrationalen Niveau bewegt wie das Postulat der Verifizierbarkeit einer göttlichen Existenz, ist vielen positiven Atheisten offenkundig nicht bewusst. Epistemologische Realität ist jedoch: Weder die Existenz noch die Inexistenz eines Gottes lässt sich valide belegen. Absolute Aussagen über die Objektivität stellen aufgrund der defizitären und teilweise auch fehlbaren Wahrnehmung menschlicher Wesen generell eine Unmöglichkeit dar!

Von den atheistischen Philosophien ist folglich nur ein negativer oder schwacher Atheismus mit der menschlichen Vernunft kompatibel, denn dieser formuliert lediglich Aussagen über das betroffene Subjekt: "Ich glaube nicht an Gott."

Ja, Du hast Recht.

Auf welche Atheisten spielst Du aber an?

Nehmen wir beispielsweise Richard Dawkins - einem der aktuellen Vorreiter in Sachen Atheismus. In seinem Buch Der Gotteswahn teilt er den Grad des Gottesglaubens in sieben Stufen ein; von Stufe 1 - die 100% davon überzeugt sind, dass Gott existiert - über Stufe 4 - die darin eine 50:50 Chance sehen - bis hin zu Stufe 7 - die 100% von der Nicht-Existenz Gottes überzeugt sind. Er selbst bezeichnet sich dabei als Stufe 6 mit Hang zur 7. Außerdem schreibt er auch, dass kein ernst zu nehmender Mensch Stufe 7 voll einnimmt. Er ist sich also darüber im Klaren, dass er Gott empirisch nicht widerlegen kann.

In einem Vortrag über Atheismus, der hier http://hpd.de/node/13294 beschrieben wird, geht der Referent auch auf diese Glaubensfrage Atheismus ein.
{quote=humanistischer Pressedienst (siehe Link)]Allerdings mahnte er zugleich, den feinen Unterschied zwischen „Ich glaube, dass es keinen Gott gibt“ und „Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt“ zu beachten. Nur letztere Aussage könne als wissenschaftlich gelten – und damit als Gegenteil von Glauben.[/quote]
Das ganze wird auch gerne - auch in diesem Vortrag - so beschrieben, dass richtiger Atheismus so wenig eine Religion ist, wie nicht-Briefmarkensammeln ein Hobby.

Da Du aber die Epistemologie ansprichst: Gott ist eine nicht-falsifizierbare Zusatzhypothese und hat damit in der Naturwissenschaft nichts zu suchen (womit ich NICHT sagen will, dass es Naturwissenschaftlern verboten sein sollte, religiös zu sein). Die Gotteshypothese kann zu schnell als Lückenbüßer-Gott - wie der Theologe Hans Küng es mal in einem Interview mit Spektrum der Wissenschaft ausdrückte - herangezogen werden und somit einen weiteren Erkenntnisprozess behindern.

Wenn ich dann noch die Ausgeburten sehe, die Religionen haben können - z.B. der amerikanische Geistliche, der den Hurricane Kathrina als "Strafe Gottes für ein Land, welches Homosexualität duldet" - verstehe ich die teilweise unfreundlich und respektlosen Kommentare der Atheisten durchaus sehr gut... wobei die zugegebenermaßen ziemlich undifferenziert sind, weil es viele "gemäßigte" religiöse Menschen gibt.

Der Astrophysiker Harald Lesch, der sich selbst als gläubiger Christ bezeichnet, hat mal sinngemäß gesagt: "Jede Aussage über Gott sagt wahrscheinlich mehr über den Menschen aus, der sie tätigt, als über Gott selber." Das finde ich einen sehr guten Satz - unabhängig, ob man nun an Gott glaubt oder nicht.
 
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Hallo!

Im Zentrum des positiven oder starken Atheismus' steht die fundamentale These: "Es gibt keinen Gott."

Dass diese Aussage sich auf einem ähnlich irrationalen Niveau bewegt wie das Postulat der Verifizierbarkeit einer göttlichen Existenz, ist vielen positiven Atheisten offenkundig nicht bewusst. Epistemologische Realität ist jedoch: Weder die Existenz noch die Inexistenz eines Gottes lässt sich valide belegen. Absolute Aussagen über die Objektivität stellen aufgrund der defizitären und teilweise auch fehlbaren Wahrnehmung menschlicher Wesen generell eine Unmöglichkeit dar!

Von den atheistischen Philosophien ist folglich nur ein negativer oder schwacher Atheismus mit der menschlichen Vernunft kompatibel, denn dieser formuliert lediglich Aussagen über das betroffene Subjekt: "Ich glaube nicht an Gott."

Viele Grüße

Mystical Lady
Hast du dich nicht letztens darüber beschwert, dass man nicht "vorsorglich" hinter jede Aussage einen Disclaimer á la "meiner Meinung nach" stellen müssen soll? Wenn ein Atheist sagt "es gibt keinen Gott" verkündet er ganz augenscheinlich seine Meinung. Genau wie jemand, der sagt "Spinat schmeckt kacke" keine allgemeingültige Aussage macht.
 
Ja, Du hast Recht.

Auf welche Atheisten spielst Du aber an?

Nehmen wir beispielsweise Richard Dawkins - einem der aktuellen Vorreiter in Sachen Atheismus. In seinem Buch Der Gotteswahn teilt er den Grad des Gottesglaubens in sieben Stufen ein; von Stufe 1 - die 100% davon überzeugt sind, dass Gott existiert - über Stufe 4 - die darin eine 50:50 Chance sehen - bis hin zu Stufe 7 - die 100% von der Nicht-Existenz Gottes überzeugt sind. Er selbst bezeichnet sich dabei als Stufe 6 mit Hang zur 7. Außerdem schreibt er auch, dass kein ernst zu nehmender Mensch Stufe 7 voll einnimmt. Er ist sich also darüber im Klaren, dass er Gott empirisch nicht widerlegen kann.

In einem Vortrag über Atheismus, der hier http://hpd.de/node/13294 beschrieben wird, geht der Referent auch auf diese Glaubensfrage Atheismus ein.
{quote=humanistischer Pressedienst (siehe Link)]Allerdings mahnte er zugleich, den feinen Unterschied zwischen „Ich glaube, dass es keinen Gott gibt“ und „Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt“ zu beachten. Nur letztere Aussage könne als wissenschaftlich gelten – und damit als Gegenteil von Glauben.
Das ganze wird auch gerne - auch in diesem Vortrag - so beschrieben, dass richtiger Atheismus so wenig eine Religion ist, wie nicht-Briefmarkensammeln ein Hobby.

Da Du aber die Epistemologie ansprichst: Gott ist eine nicht-falsifizierbare Zusatzhypothese und hat damit in der Naturwissenschaft nichts zu suchen (womit ich NICHT sagen will, dass es Naturwissenschaftlern verboten sein sollte, religiös zu sein). Die Gotteshypothese kann zu schnell als Lückenbüßer-Gott - wie der Theologe Hans Küng es mal in einem Interview mit Spektrum der Wissenschaft ausdrückte - herangezogen werden und somit einen weiteren Erkenntnisprozess behindern.

Wenn ich dann noch die Ausgeburten sehe, die Religionen haben können - z.B. der amerikanische Geistliche, der den Hurricane Kathrina als "Strafe Gottes für ein Land, welches Homosexualität duldet" - verstehe ich die teilweise unfreundlich und respektlosen Kommentare der Atheisten durchaus sehr gut... wobei die zugegebenermaßen ziemlich undifferenziert sind, weil es viele "gemäßigte" religiöse Menschen gibt.

Der Astrophysiker Harald Lesch, der sich selbst als gläubiger Christ bezeichnet, hat mal sinngemäß gesagt: "Jede Aussage über Gott sagt wahrscheinlich mehr über den Menschen aus, der sie tätigt, als über Gott selber." Das finde ich einen sehr guten Satz - unabhängig, ob man nun an Gott glaubt oder nicht.



Hallo Forum.

Um zur Seele zu kommen fange ich mal bei Gott an.
Dazu bietet sich dieser thread mit diesem wunderbaren Beitrag an.

Der Gott den Dawkins (zu Recht) kritisiert ist -- sorry -- ein Vollidiot, den der Mensch sich erschaffen hat, um andere Menschen zu versklaven. Der Mensch hat (sich) 7 Himmel erschaffen und etwa 99% der Mitglieder der Religionen und die Religionen selbst beschränken sich auf die vom Menschen selbst erschaffenen Himmel (als der »höchste« gilt der 7. Himmel) -- das, ich wiederhole mich, kritisiert Dawkins zurecht.

Die vom Menschen erschaffenen Religionen sind erschaffen worden, weil bereits das Wissen und der Kontakt zu dem was Gott ist verloren gegangen ist. Für mich ist der Bau der ersten Kirche (eines »Gotteshauses«) bereits der Beweis, dass es nicht um den Gott geht, den ich meine. Kaufe ein Lexikon der Götter (gibt es), da stehen alle Götter dieser Welt drin. Aber keiner ist Gott. Es sind Aspekte. Facetten. Doch Gott ist alles.

Gott ist also per Definition alles, Alles was ist. Damit ist Gott auch nicht falsifizierbar. Gott ist sogar Deine Wissenschaft und all diese komischen Religionen. Wie bei den Religionen, so kommen auch bei den Wissenschaften ein paar ganz helle Herzköpfe auf den Trichter und es sind vorallem die Physiker die manchmal in den 8. Himmel sehen können und manche Mitglieder der Kirchen kommen auch manchmal dorthin.

Die sich so nennenden Wissenschaftler vergessen z.B. dass die Wissenschaft, die sich so nennt und deren Sektenmitglieder sie sind, vom Papsttum, das sich eine katholische Kirche hält erfunden wurde, um die noch bestehenden Naturreligionen auszurotten. Ein Giordano Bruno ist katholischer Mönch. Er kam in den 8. Himmel. Das konnte nicht geduldet werden.

Es ist nun ein typischer Prozeß der Entkulturation (Joseph Chilton Pearce beschreibt das u.a. in »Biologie der Transzendenz«), dass sich die Kultur (die Leitkultur) -- auf Teufel (sic!) komm raus -- selbst erhält und so wurde für die heutige Zeit die sich so nennende Wissenschaft dazu auserkoren uns mit ihren hirnrissigen Forderungen zu knechten und (wie das Papsttum) zu behaupten, die einzig wirkliche Weltsicht zu besitzen. Schade, dass das so schwierig zu begreifen ist.

In den Himmeln 1 bis 7 gibt es auch nur den Krieg der Götter gegeneinander. Wie z.B. Forscher des HearthMath Institutes herausgefunden haben, ist der Gag, das, was messbar ist, wenn man in Einklang kommt oder Kohärenz, gleichschwingen ..... alle Ebenen können in ein sich aufeinander einschwingen kommen, das ist die Balance, Ausgleichung oder Harmonie ...... in dieser Balance sind alle drin und ist alles drin, auch Du und ich. Der Mensch ist das beste »Messgerät« um sich einzuschwingen und er ist dazu erschaffen worden im Einklang mit allem zu sein, d.h. er kann sich in alles einschwingen, d.h. es erkennen und im Moment der Balance, der Ausgleichung, der Harmonie entsteht etwas drittes, was sich unserer Beschreibung entzieht, aber wirklich großartig ist. Das ist ein Prozeß, dem schlußendlich alle Psychologie hinstrebt, weil es darum geht, eine höhere Harmonie herszustellen, aber auch viele Wissenschaftler streben eine ganz bestimmte Ordnung an, in ihrem Gebiet, was ich als Harmonie bezeichnen würde. Dieses was der Mensch ist, wird auch als Medialität bezeichnet. Doch nun kommt der nächste Gag: Du musst es selbst tun. Ich und andere können Dich animieren, doch durch die Himmel 1 bis 7 musst Du Dich, wie jeder andere auch, selbst durchquälen -- und es ist eine Qual, weil »wir« es so erschaffen haben. Quälend daran ist, dass man selbst Recht zu haben meint und nur auf Leute trifft, die nur für sich Recht haben, aber ...... ich wiederhole mich ........ alle haben Recht ....... was daraus wird, wenn alle Recht haben ............ wissen wir noch nicht .......... weil wir bisher noch nicht mutig genug sind.

Also: nur Mut.

Andreas

P.S. Ich habe auch noch eine Aussage zur Seele und zum Bewußtsein, aber es dauert noch eine Weile bis ich mein »Kurzreferat« zusammengestellt habe und dies dann im Nachbarthread kundtue.
 
andr schrieb:
Ich habe auch noch eine Aussage zur Seele und zum Bewußtsein, aber es dauert noch eine Weile bis ich mein »Kurzreferat« zusammengestellt habe und dies dann im Nachbarthread kundtue.

Ui, da bin ich aber schon sehr gespannt! Geht es darin dann um die Himmel neun bis 26?


Gruß
McCoy
 
Ui, da bin ich aber schon sehr gespannt! Geht es darin dann um die Himmel neun bis 26?

Gruß
McCoy

Die Ausgeburt der Intoleranz und des nicht Verstehen bekommt hier nun neue Dimensionen verliehen! Traurig, wenn intelligente Menschen, wie hier nun Du, durch Ihr blinde Ignoranz zur Intoleranz getrieben werden. :-(


Amen
 
Wir haben keinen klaren Beweis für einen einzigen "Himmel", und dann spricht man von Himmel 1-7. Das ist dann schon stark überladene Esoterik. Da fehlt dann einfach die Substanz. Das unterscheidet sich nicht mehr von einem Fantasyroman.
 
Zitat:Wir haben auch keinen klaren Beweis für Schwerkraft, und dann spricht man sogar von Gravitronen. Das ist schon stark überladene Wissenschuft. Da fehlt dann einfach die Substanz. Das unterscheidet sich nicht mehr von einem Fantasyroman.

Naja, ein Apfel fällt immer noch herunter, das ist allein Beweis genug, und unabhängig davon kann man ja die Umlaufbahnen von Planeten damit berechnen usw. Auch wenn man eventuell nicht zu 100% weiß, was Gravitation genau ist (Raumkrümmung usw.)

Aber was spricht für 7 Himmel?
 
Zitat:Wir haben auch keinen klaren Beweis für Schwerkraft, und dann spricht man sogar von Gravitronen. Das ist schon stark überladene Wissenschuft. Da fehlt dann einfach die Substanz. Das unterscheidet sich nicht mehr von einem Fantasyroman.

Naja, ein Apfel fällt immer noch herunter, das ist allein Beweis genug, und unabhängig davon kann man ja die Umlaufbahnen von Planeten damit berechnen usw. Auch wenn man eventuell nicht zu 100% weiß, was Gravitation genau ist (Raumkrümmung usw.)

Aber was spricht für 7 Himmel?

Was spricht überhaupt für einen Himmel?
 
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Hast du dich nicht letztens darüber beschwert, dass man nicht "vorsorglich" hinter jede Aussage einen Disclaimer á la "meiner Meinung nach" stellen müssen soll? Wenn ein Atheist sagt "es gibt keinen Gott" verkündet er ganz augenscheinlich seine Meinung. Genau wie jemand, der sagt "Spinat schmeckt kacke" keine allgemeingültige Aussage macht.

Die Logik gebietet, dass ich mich in meinen Ausführungen auf Atheisten beziehe, die sich eine Aussage über die objektive Realität anmaßen. Darüber ist nämlich in Bezug auf Gottes Existenz bzw. Inexistenz der positive Atheismus definiert.
 
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