Für Höheres fallen statt sich Niedrigerem zu Heben bedienen

Samana Johann

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Kampuchea, Aural
Es ist viel leichter sich über die Unterlegenheiten anderer zu definieren, ein gewisses angenehmes Selbstbewußtsein zu erlangen und erfordert kaum Auf-gabe oder Hingabe.

So relativ einfach dieses ist, dieses Hin-gehen gegenüber Niedrigerem, sei es nun äußerlich durch materielle Gaben, der Sprache, oder geistlich, mit Gedanken, so kurzlebig und verletzend ist dieser weg.

Der richtige, schwierigere Weg, ist es nach oben hin beste Zuwendung zu leisten, doch, weil diese tat-sächlich Opfer erfordert, Auf-gabe von Niedrigerem (untugendhafte, sinnesverstrickte Allerweltsmenschen, dem Werden ergeben) , vermag sich kaum einer dessen annehmen. So ist der gewöhnliche Altagsmensch selten auf der Suche nach Erhabenerem (tugendhafte Götter, Devas, Brahmanan und Besinnliche, Asketen), doch stetig daran sich an Niedrigerem "über Wasser" zu halten, um etwas angenehmetes Selbstbewußtsein zu erhaschen.

Nicht zu sprechen von jenen, die sich auf der trüben Suppe des "gleich bin ich, sind wir" ausruhen und das Ausklingen alter Verdienste abwarten, unwissend das diese unsicher, vergänglich sind.

So ist es, daß gutes Ziehen, rechen Stolz, rechten Dünkel erfordert: "Wenn er, mit menschlicher Anstrengung, Begehren nach Sinnensvergnügen und Werden, wie Nichtwerden, überwinden konnte, alle Trübungen abgelegt, warum sollte ich dann solches nicht vermögen, Beispiel nehmend?"

Ist schon leichter, sich über jene am Absacken an der Oberfläche des Morasts zu halten, oder?
Schwer, selbst wenn ersehend, sich rechter Anstrengung hinzugeben, oder? Und doch, weil es möglich ist, halten Weise stets dazu an.

So ist es auch leicht zu erkennen, warum Marxismus und Pseudoliberalismus für die gewöhnliche Masse so anziehend sich, und jeder Nationalismus, sich stets an niedrigerem aufwerten versucht.
 
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