Für Euch

S

shiva19

Guest
Inspiriert von einem Brief, habe ich mich entschlossen euch auch einen Brief zu schreiben. Ich widme ihn allen Menschen die nicht gerne Gefühle zeigen. Ich schreibe ihn euch nicht um euch zu Belehren oder zu Korrigieren. Nein, ich will euch etwas mitgeben ins neue Jahr, was ihr annehmen oder ablehnen könnt.

Auch ich habe Mühe vor meinen Mitmenschen Gefühle zu zeigen. Doch in diesem Jahr habe ich Höhen und Tiefen erfahren die sowohl einige Kerben in mein Herz schrieben, andererseits wiederum mir Belegten dass, das leben so wie es ist lebensfähig und wunderschön sein kann.

Meist liegen die Dinge ja so nah beieinander, dass wir sie oft nicht einmal bemerken.
Die Trauer z.B. einen wichtigen Menschen zu verlieren, ist eine schmerzhafte und doch auch eine erstaunliche Erfahrung. Wenn ich heute an diesen Tag zurückdenke an dem ein guter Freund von mir gegangen ist. So sehe ich zuerst nur diesen Schmerz und diese Lücke in der er uns zurück gelassen hat. Doch mit der Zeit verstehe ich auf eigenartiger Weise ein wenig etwas; Das Leben ist nun mal so gebaut.

Es sind Aufgaben die auf uns warten, die uns belasten und uns schwächen, doch genau diese Aufgaben scheinen einem stärker zu machen. Und jeder der einmal unten war und wieder hoch kommen konnte, lernt und weis später das er wider nach oben kommen kann.

Doch eigentlich will ich nicht auf das hinaus, es geht mehr darum gar nicht so tief zu Fallen. Natürlich ist es ein sehr schmerzhafter und heftiger Schlag einen wichtigen Menschen zu verlieren. Aber was am aller schlimmsten ist, ist doch die Tatsache und das kennen bestimmt einige, demjenigen Menschen nie oder zu wenig gesagt zu haben, das man ihn braucht und das man ihn liebt. Bei meinem Freund gibt es da eine Geschichte die ich euch gerne erzählen möchte.

Diese Geschichte oder das was er mir und irgendwie doch auch uns allen mitgegeben hat und was er uns zurückgelassen hat, ist ein Geschenk das wir alle so sehr und unbedingt gebrauchen sollten. Dieses Geschenk kann ich nicht in Worte fassen, dies ist auch nicht meine Aufgabe, sondern die sollte jeder bei sich selbst finden. Ich werde nur versuchen es etwas zu beschreiben.

Diese Lebensfreude und dieses Lachen das mein Freund immer mit sich trug, konnte ich nie richtig nachvollziehen. Da ich eher ein pessimistischer und egoistischer Mensch bin, oder sein will. Doch nach seinem Tod erschienen mir so kleine belanglose Dinge als eine grosse Gabe und es fühlte sich an wie ich diese ganze Energie mit der Zeit in mir aufsog und sie zu geniessen lernte. Wie wichtig ist es doch, obwohl es so oft vergessen geht, dass diese Kleinigkeiten genau das im Leben ausmachen. Mein Freund schien jeden Tag mit dieser Freude zu leben und ich denke er hat vieles schöne, was manchen Menschen nie gesehen hätten, genossen und verstand es das in sich aufzunehmen. Wie oft denke ich, ich hätte ihm mehr meine Zuneigung und Bewunderung entgegen bringen sollen. Doch es ging im Alltag und in meinem egoistischen Denken unter.

Das soll keine Anschwärzung an Egoisten sein, denn selbst heute bin ich dies etwas geblieben, doch es soll ein kleiner Seitenhieb sein. Ein Seitenhieb um zu erinnern. Lebt euer Leben und geniesst, doch am aller wichtigsten, vergisst nicht euren Mitmenschen zu sagen das ihr sie braucht und das ihr sie schätzt.

Ihr sollt das nicht die ganze Zeit sagen, aber sagt es. Sagt es in einem kleinen Moment der Freude oder sagt es dann, wenn ihr es fühlt, denn sonst ist es vielleicht einfach irgendwann zu spät...
 
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John Lennon Give Peace A Chance (1991 Remake)

http://www.youtube.com/watch?v=0WUG4256P8Q&feature=player_embedded

eben im Radio gehört: heute vor einem Jahr hatte Robert Enke sich das Leben genommen ...
 
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