Frage zu Sitzweise und Hilfsmitteln bei Zazen

Hallo,

hier eine Lesenswerte Anleitung zur Meditation, die ich im Netz gefunden habe.
Die Anleitung deckt sich mit den Aussagen in dem von mir zitierten Buch, "Meditieren in der richtigen Haltung". Deutlich wird hier, dass wenn ein Körperteil die vertikale Ausrichtung verlässt, z.B. der Kopf, die Meditation automatisch trüber wird, was logisch ist, da man dadurch gezwungen wird, unwilkürlich bestimmte Muskelgruppen stärker zu beanspruchen, weil der einwirkenden Schwerkraft entgegengearbeitet werden muss, um den Körper weiterhin aufrecht erhalten zu können.

grüße
namor

Meditation

Augenblickliches Gewahrsein - Eine Anleitung zu Meditation

Dieser Text stammt vom dem verstorbenen Ehrwürdigen Gendün Rinpoche:

Beim Sitzen in Meditation ist es sehr wichtig, dass ihr in der richtigen Haltung verweilt, also nicht schief oder krumm sondern gerade sitzt. Die richtige Haltung könnt ihr für euch selber daran erkennen, dass euer Gewahrsein dann sehr klar, leicht und gegenwärtig ist. Der Geist sammelt sich ganz von selbst, ohne jegliche Anstrengung, in seinem eigenen natürlichen Zustand, und dies macht die Meditation sehr leicht und klar. Wenn ihr in der richtigen Haltung verweilt, versiegt der Fluss der Gedanken ganz natürlich. Verweilt einfach in dieser Haltung solange es euch möglich ist und dadurch könnt ihr das natürliche Gewahrsein des Geistes entdecken.

Nach einiger Zeit werdet ihr vielleicht merken, dass der Körper aus der richtigen Haltung in eine falsche wechselt, der Kopf z. B. nach vorne neigt und sich auch die Art der Erfahrung ändert. Der Geist ist nicht mehr so klar wie zuvor, sondern trüber und in sich versunken. Die Qualität der Leichtigkeit und Klarheit sind verloren gegangen. Wenn ihr dies bemerkt, bringt den Körper einfach in die richtige Haltung zurück und schaut auf das augenblickliche Gewahrsein, die sehr frische Qualität des Geistes, wodurch alle Dumpfheit zerschlagen und die richtige Geisteshaltung und Meditation zurück erlangt werden. In diesem augenblicklichen Gewahrsein sieht man nichts als solches, es gibt darin nichts, das vom Geist als etwas gesehen werden könnte. Nichts als solches zu sehen, dies ist die richtige Sichtweise. Versucht einfach in diesem Zustand des Geistes zu verweilen, wo nichts als solches gesehen wird. Durch Meditation erlangt ihr die Qualität der Stabilität, das heißt die Fähigkeit in diesem Zustand zu verweilen, ohne ihn zu verlieren. Seid ihr einmal imstande nicht nur beim Meditieren sondern bei jeder Tätigkeit, die ihr ausführt, diese Qualität des Geistes, gesammelt, sehr gewahr und klar zu sein, ohne wirklich irgendetwas als solches zu sehen, zu bewahren, so habt ihr wahre Meditation erlangt, vollkommene Übung und völlige Gewöhnung. Könnt ihr diesen Zustand des Geistes in jeder Lage aufrecht halten, so bedeutet dies, dass ihr wirklich meditiert und mit der Qualität der Meditation gänzlich vertraut seid. In dieser Weise könnt ihr praktizieren und beides gemeinsam, Sicht wie Meditation, hervorbringen.

Verliert ihr zu überhaupt keinem Zeitpunkt mehr diesen grundlegenden, sehr frischen und ganz natürlichen Zustand des Geistes, dann wird alles, was sich manifestiert, in die Meditation integriert. Dies wird die höchste Sicht genannt. Ihr werdet verschiedene Erfahrungen machen, manchmal sehen, dass der Geist gänzlich leer, sehr leicht und gelöst ist und manchmal die Qualität der Klarheit haben. In dieser Weise wird sich eure Meditation weiter entwickeln. Welche Erfahrung auch im Geist erscheint, ihr solltet nicht daran haften. Wenn ihr zum Beispiel Leerheit in eurem Geist erfahrt, so solltet ihr euch nicht sagen ‘Oh, dies ist Leerheit, dies ist der richtige Zustand des Geistes, und ich sollte versuchen, darin zu verweilen!’ und so die Erfahrung festhalten. Verfallt nicht diesem Fehler, denn dadurch werdet ihr die Qualität der Erfahrung trüben und verderben. Wenn ihr nicht anhaftet, dann nehmt ihr es einfach wahr, ohne euch sagen zu müssen, dass dies der leere Zustand des Geistes ist. Lasst einfach selbst diese Erfahrung los, haltet sie nicht fest, versucht nicht sie zu bewahren, entspannt euch völlig davon, sie als ein Etwas etablieren zu wollen. Tut ihr dies, so wird sich die Erfahrung im selben Augenblick ihres Erscheinens ganz von selbst befreien, jegliche Art von Schleier, Hindernis oder Trübung im Geist, die mit der Erfahrung verbunden sein mag, wird völlig geklärt. Entwickelt es sich so, dann besteht keine Gefahr, dass ihr eure Praxis behindert oder zudeckt. Anfangs habt ihr nicht die Fähigkeit, lange in der Qualität der Erfahrung zu verweilen; sie wird einfach nach einiger Zeit verschwinden, und dann kommt so etwas wie ein Schleier, der die Erfahrung verhüllt. Hängt man an der Erfahrung, wird die Erfahrung selbst zu einer Hülle, welche die Essenz des Geistes verdeckt. Zuerst ist Erfahrung ein gutes Zeichen, doch dann wird sie selbst zu einem Hindernis. Darum solltet ihr niemals an einer Erfahrung festhalten. Was immer erscheint, haftet nicht daran. Bleibt völlig frei und ungerührt, ohne die Hoffnung zu hegen, dass es bleibt oder in Zukunft wiederkommen wird. Die Erfahrung selbst birgt immer etwas Verhüllendes, Ungeläutertes. Doch wenn ihr frei von Anhaftung bleibt, wird sich die Erfahrung aus sich selbst heraus klären. Ist sie von ihren Schlacken gereinigt, gelangt ihr an das wirkliche Herz, die wahre Essenz des Geistes selbst. Verweilt euer Geist in einem sehr klaren, lebendigen, leeren, leichten und offenen Zustand, so werdet ihr wirklich meditieren. Lasst ihr euch hingegen in einen leeren Zustand hineinziehen, von dem ihr denkt, dass er die Leerheit des Geistes ist, und haltet daran fest, obwohl es eigentlich nichts zum Festhalten gibt, wird diese Vorstellung eine weitere Trübung in den Geist bringen. Ihr mögt dann denken, dass ihr in tiefer Meditation verweilt, doch in Wirklichkeit ist eure Meditation bereits verdorben. Meditiert also nicht in dieser Weise, die falsch ist, sondern haltet diesen sehr leichten und offenen Zustand des Geistes, ohne an Leerheit oder was euch auch immer in der Meditation widerfährt, festzuhalten.

Vielleicht habt ihr ganz aufrichtig den Vorsatz, wirklich gut meditieren zu wollen. Und so entfacht ihr große Anstrengung und gebt euer Bestes, um eine gute Meditation zu haben, legt all eure Energie darein, so dass ihr in der Meditation sehr angespannt seid. Dies könnt ihr in eurem Körper spüren, der immer verspannter wird. Alle Energie des Körpers steigt hoch und sammelt sich oben, was zu einer völligen Erschöpfung der Körperenergie führt. Früher oder später werdet ihr dann völlig müde und erschöpft sein. Diesem Fehler kann man sehr leicht verfallen und ihn noch mit wahrer Meditation verwechseln. Ihr solltet keine Anstrengung, kein Wollen in eure Meditation legen, denn das Willentliche hat nichts mit wahrer Meditation zu tun. Meditiert in sehr sanfter und entspannter Weise. Diesen beschriebenen Fehler nennt man ‘der Körper wird zum Feind der Meditation’.

Dann gibt es noch einen weiteren Fehler, wo ihr denkt, dass Meditation zu einer Art blankem Geisteszustand ohne jegliche Gedanken führen sollte und dass im Geist auftauchende Gedanken in der Meditation ein Fehler sind. Und so bemüht ihr euch, überhaupt keine Gedanken zu haben. Da ihr unbedingt alle geistige Aktivität loswerden wollt, werdet ihr eine falsche Stabilität erzeugen, wo der Geist sehr friedlich und stetig scheint und sich überhaupt kein Gedanke mehr regt. Weil ihr unbedingt diesen Zustand halten wollt, werden Körper und Geist ganz angespannt und aufgrund dessen werden verschiedene Erfahrungen auftauchen. Wenn ihr solche Erfahrungen macht, denkt ihr, dass ihr gut und richtig meditiert und weiter so fortfahren sollt, da ihr ja gute Ergebnisse erzielt.
Und so werdet ihr immer angespannter bis es euch schließlich unmöglich ist auch nur einen einzigen Augenblick lang zu meditieren. Macht nicht diesen Fehler, versucht nicht die mentale Aktivität des Geistes zu unterdrücken. Habt ihr diesen blanken Zustand des Geistes ohne Gedanken erzeugt, so wird natürlich dennoch manchmal ein Gedanke auftauchen. Und dann werdet ihr diesen Gedanken als Fehler betrachten, ihn kritisieren und euch über ihn sehr ärgern, und anschließend euch über euch selbst ärgern und euch selber tadeln, und letztlich ganz wütend werden und überhaupt nicht mehr meditieren wollen.

Das richtige Verfahren ist, unmittelbar den Gedanken selbst anzuschauen. Richtet ihr euer Gewahrsein auf den Gedanken und schaut, was er ist, so werdet ihr nichts sehen, denn es gibt nichts als solches zu sehen. Wenn ihr den Gedanken direkt anschaut, verschwindet er einfach, und folglich gibt es auch kein Problem mehr. Dann wird ein neuer Gedanke auftauchen, und ihr verfahrt genauso mit ihm, schaut ihn direkt an, und er verschwindet. So entsteht kein Konflikt zwischen Geist und auftauchenden Gedanken, da es nichts als solches gibt. Wendet diese Art des Schauens auf jeden erscheinenden Gedanken an, dann gibt es kein Hindernis und keine Blockierung in eurer Meditation und ihr könnt für lange Zeit ohne Probleme meditieren.

Einst sagte Gampopa zu einer Gruppe von Mönchen: ‘Heutzutage haben all die großen Meditierer große Probleme in ihrer Meditation, da sie alle eine Meditation ohne Gedanken wollen und jede geistige Regung völlig unterdrücken. Und sie entdecken dabei, dass sie nicht in der Lage sind, dies zu tun, und fühlen sich ganz verzweifelt, weil sie nicht das richtige Mittel finden, mit dem ihre Meditation gelingt. Doch ihre Meditation selbst ist der Fehler. Ihre Praxis ist falsch.’ Es ist nicht richtig sich zu sagen, dass man keine Gedanken oder geistigen Regungen haben sollte. Richtige Meditation bedeutet nicht, dass man überhaupt keinen Gedanken hat, sondern dass man überhaupt keinen der erscheinenden Gedanken festhält. Bleibt einfach ganz gelassen gegenüber allen Gedankenregungen, denn sie sind die ganz natürliche Aktivität des Geistes. Haftet aber an keinem der geistigen Zustände, führt nicht eine Diskussion mit euch selbst, worin ihr urteilt, dass dies gut und jenes schlecht, dies Meditation und das keine Meditation ist. Wenn ihr alle im Geist auftauchenden Gedanken in dieser Weise behandelt, ist jeder Gedanke imstande sich aus sich selbst heraus zu befreien. Dies wird selbstbefreiter Geist genannt.

Wäre Meditation nur ein Zustand ohne Gedanken, dann würde ein Tisch besser meditieren als ein Mensch. Dies ist natürlich nicht der Fall. Meditation bedeutet nicht, überhaupt keine Gedanken zu haben sondern an überhaupt keinen Gedanken anzuhaften. Dies müsst ihr klar verstehen, denn dies ist der Unterschied zwischen einer Meditation ohne Gedanken und echter Nicht-Meditation. Sobald ihr nicht mehr an den in eurem Geist auftauchenden Gedanken anhaftet, wird Meditation ganz einfach und ausgewogen, da ihr von keinem eurer Geisteszustände mehr abhängig seid. Dann seid ihr fern davon, Gedanken für einen Fehler in eurer Meditation zu halten, und beginnt mehr und mehr die Gedanken zu schätzen und die in ihnen verborgenen guten Eigenschaften zu sehen. Wenn ihr den Gedanken direkt anschaut, werdet ihr die Essenz des Geistes sehen, denn alle im Geist auftauchenden Gedanken sind nichts anderes als der Dharmakaya selbst.
Ihr müsst verstehen, dass Meditation nicht von Meditation abhängt sondern vom Meditierenden selbst. Die Qualität des Meditierenden bestimmt die Qualität der Meditation. Deshalb sollte euch klar sein, wer meditiert, wer es ist, der sagt, dass dies falsch und jenes richtig ist. Sobald ihr des Denkers, des Meditierenden selbst gewahr seid, werdet ihr nicht länger Gedanken für etwas halten, das verschieden oder außerhalb vom Denker selbst ist. Dann trefft ihr den richtigen Punkt, berührt die Essenz, das wirkliche Herz der Meditation.

Darin liegt der Unterschied zwischen wirklicher Meditation, wo man keine Anhaftung an Gedanken hat, und falscher Meditation, wo man Gedanken unterdrückt. Dieser Tisch hat keine Gedanken. Glaubt ihr, dass er eines Tages imstande sein wird, die Essenz des Geistes zu sehen und zu verwirklichen, dass er selbst der Dharmakaya ist? Nein, das ist unmöglich, er ist Holz und wird Holz bleiben, nichts wird anders sein. Wenn ihr den Geist anschaut, solltet ihr folglich nicht wie Holz oder Stein sein, sondern wie ein lebendiger, denkender Geist. Ihr solltet durch die Gedanken hindurchsehen und ihre Qualität entdecken, ohne daran anzuhaften, was der Gedanke sagt. Schaut einfach direkt in seine Essenz. Diese Essenz des Gedanken ist der Dharmakaya.

Gendün Rinpotsche
 
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Hallo,

ich beschäftige mich gerade mit Zen-Meditation und hab hierzu auch einige interessante Seiten gefunden.

In den Texten geht es beim Zazen um die korrekte Sitzhaltung, wobei hier der sog. Lotussitz als die eigentlich korrekte Haltung gilt.
Jedoch könnte ich unmöglich länger in dieser Haltung sitzen, hab auch keine Lust, mir die Knie zu rampunieren.
dazu möchte ich Dir folgendes erzählen: es gibt Achtzigjährige, die können im Lotossitz sitzen und sind gesund. Die haben den Lotossitz teilweise ihr Leben lang geübt. Früher waren sie vielleicht mal krank oder starr/ungelenk, aber durch das Einfinden in diese Sitzhaltung allein kann sich die Wassersäule des Menschen im geöffneten Becken sammeln und hübsch lustig von der kerzengeraden Wirbelsäule gehalten werden. Und in einer solchen Sitzhaltung hat man meditative Erlebnisse. Vorher hat man beim Sitzenüben Schmerzen. Das ist das Wesen des Sitzens, überall in der Meditation, von Zazen unabhängig. Der Mönch sitzt insofern außergewöhnlich, als daß er immer einen leichten Druck im Unterbauch empfindet, so als ob er auf der Toilette säße. Aber nur ansatzweise. Durch das Halten der Aufmerksamkeit auf das untere Dantien, das eben in der Beckenschale ruht, versammelt er die Präsenz des Meisters im Inneren. (in einer anderen Philosophie schlummert da im Becken die Heilschlange Kundalini, die auch bei uns hier in jeder Apotheke den Medizinalstab hochklettert. Wenn der Apotheker hierzulande auch im Schneidersitz hinter dem Tresen sitzen würde und strahlend gesund wäre, dann würden wir das auch hierzulande sehen, was der Lotossitz bewirkt. Im Becken dort unten ruht ja der hierzulande gesuchte Jungbrunnen.)

Meine Frage ist nun, ob es wirklich einen Unterschied macht, ob man diesen Lotussitz, also mit überkreuzten Beinen im Schneidersitz verhahrren, wobei die Füße auf den Innenseiten der Oberschenkel liegen, praktiziert oder ob man sich nicht einfach ein Meditationsbänkchen nehmen kann und die gleiche Wirkung damit erzielt.
Nein, es geht um die Öffnung der Leisten, um das Kippen des Beckens nach hinten-unten (Lendenwirbelsäule gerade machen, Schambein nach vorne einrollen) und um die Begradigung der gesamten Wirbelsäule, die im Becken steht und im Wurzelchakra in direkter Linie mit der Schwerkraft verbunden ist. Auf diese Weise durchstößt der Körper die Schwerkraft-Wahrnehmung und der Mönch "schwebt". (natürlich nur sinnbildlich, es fällt schlicht die Wahrnehmung des Körpers über längere Zeiträume weg. Aber auch nur, weil der Mönch das Atmen verlernt hat.)

Ich frage, weil im Net zu lesen ist, dass mit Meditationshocker zu meditieren, nicht im Sinne des Zen sei.
doch, ist es natürlich schon. Jeder sitze so, wie er kann. Aber keiner sitze so, wie er nur meint zu können. Da kommt dann mancherorten der Meister mit dem Stock. Oder mit der Hand, wenn man Tourist ist. Man muß jeden Tag ein bißchen weiterkommen. Und nicht vergessen: es geht ausschließlich darum, das Sit-zen zu erlernen! Und sonst gibt es beim Sitzen nichts zu tun. Und beim Sitzen im Zazen auch nicht. :clown:

Hier ein link zu Zazen

http://www.dogen-zen.de/zazen.html

Meine Frage habe ich wegen dieser Aussage, die ich bei Wikipedia gefunden habe, gestellt. Ich kopiere sie einfach hier rein.

Zazen kann im Lotus-Sitz (Kekka-Fuza), im halben Lotus-Sitz (Hanka-Fuza), im sogenannten Burmesischen Sitz oder im Fersensitz (Seiza) durchgeführt werden. Hilfsmittel sind im Zen, das Sitzkissen (Zafu) mit der darunter liegenden Matte (Zabuton). Sitzschemel oder Meditationsbank werden ebenfalls genutzt, gelten aber als weniger effektiv, da durch die traditionelle Sitzweise die Extremitäten in der Nähe des Körperzentrums positioniert werden und somit eine stärker zentrierte Haltung erlauben. Welcher Sitz auch immer gewählt wird, die Knie sollen Bodenkontakt haben.
Ich denke ich habe meine liebe Meinung deutlich gemacht, daß es nur einen wahren Sitz gibt. Nicht umsonst nennt der sich "Lotos". <-- guck mal, ein Lot und ein Os (os=lat. Knochen). Ein Lot ist so ein schnurgerades Ding, wie die Knochen der Wirbelsäule. Weiß nicht, ob sie es deshalb Lotos genannt haben, aber selbst so macht es für Sehende Sinn. :clown: Das Knochen-Lot, das müßte natürlich oben aufgehängt sein- so wie wenn über dem Scheitel das Dach einer Pyramide wäre und dort wäre man aufgehängt. So wird der Kopf schön frei. Egal in welchem Sitz. (die pyramide ist die stabilste Form, die ist so gut wie unumkippbar und nur der Lotossitz integriert so "Stabilität" auf maximale Weise im Körper, so easy. Aber wenn man anders sitzt, kann man die Pyramide um sich herum visualisieren, oder sich schlicht den Deckstein oben drüber vorstellen, aus dem eine Goldschnur herabhängt, an der Nektar in den Scheitel fließt.)

Kann das jemand aus eigener Erfahrung bestätigen oder widerlegen, bzw. weiß da jemand tatsächlich bescheid, da mir diese Aussage von Wiki zu allgemein und mir so zu subjektiv ist.

grüße
namor
subjektiv ist jede Meinung, fürchte ich, daher: probiere es aus. Lerne sitzen oder sitze herum. :weihna1 Wie alt bist Du? Kann sein daß Du 20 Jahre brauchst, aber auch nur wenn Du siebzig bist. :clown:

mille kissis,
Trixi Maus
 
dazu möchte ich Dir folgendes erzählen: es gibt Achtzigjährige, die können im Lotossitz sitzen und sind gesund. Die haben den Lotossitz teilweise ihr Leben lang geübt. Früher waren sie vielleicht mal krank oder starr/ungelenk, aber durch das Einfinden in diese Sitzhaltung allein kann sich die Wassersäule des Menschen im geöffneten Becken sammeln und hübsch lustig von der kerzengeraden Wirbelsäule gehalten werden. Und in einer solchen Sitzhaltung hat man meditative Erlebnisse. Vorher hat man beim Sitzenüben Schmerzen. Das ist das Wesen des Sitzens, überall in der Meditation, von Zazen unabhängig. Der Mönch sitzt insofern außergewöhnlich, als daß er immer einen leichten Druck im Unterbauch empfindet, so als ob er auf der Toilette säße. Aber nur ansatzweise. Durch das Halten der Aufmerksamkeit auf das untere Dantien, das eben in der Beckenschale ruht, versammelt er die Präsenz des Meisters im Inneren. (in einer anderen Philosophie schlummert da im Becken die Heilschlange Kundalini, die auch bei uns hier in jeder Apotheke den Medizinalstab hochklettert. Wenn der Apotheker hierzulande auch im Schneidersitz hinter dem Tresen sitzen würde und strahlend gesund wäre, dann würden wir das auch hierzulande sehen, was der Lotossitz bewirkt. Im Becken dort unten ruht ja der hierzulande gesuchte Jungbrunnen.)


Nein, es geht um die Öffnung der Leisten, um das Kippen des Beckens nach hinten-unten (Lendenwirbelsäule gerade machen, Schambein nach vorne einrollen) und um die Begradigung der gesamten Wirbelsäule, die im Becken steht und im Wurzelchakra in direkter Linie mit der Schwerkraft verbunden ist. Auf diese Weise durchstößt der Körper die Schwerkraft-Wahrnehmung und der Mönch "schwebt". (natürlich nur sinnbildlich, es fällt schlicht die Wahrnehmung des Körpers über längere Zeiträume weg. Aber auch nur, weil der Mönch das Atmen verlernt hat.)


doch, ist es natürlich schon. Jeder sitze so, wie er kann. Aber keiner sitze so, wie er nur meint zu können. Da kommt dann mancherorten der Meister mit dem Stock. Oder mit der Hand, wenn man Tourist ist. Man muß jeden Tag ein bißchen weiterkommen. Und nicht vergessen: es geht ausschließlich darum, das Sit-zen zu erlernen! Und sonst gibt es beim Sitzen nichts zu tun. Und beim Sitzen im Zazen auch nicht. :clown:


subjektiv ist jede Meinung, fürchte ich, daher: probiere es aus. Lerne sitzen oder sitze herum. :weihna1 Wie alt bist Du? Kann sein daß Du 20 Jahre brauchst, aber auch nur wenn Du siebzig bist. :clown:

mille kissis,
Trixi Maus

hi trix,

danke für die ausführliche antwort, du bestätigst übrigens die aussagen in dem buch, dass ich oben zitiert habe, "meditieren in der richtigen haltung", es geht dabei auch um die gerade haltung der wirbelsäule, die man aber nur erreicht, wenn das becken höher liegt als die beine, was beim sitzen auf z.b. einem zafu oder einem sitzschemel, dessen sitzfläche leicht abgeschrägt ist, schon gegeben ist.

grüße
namor
 
Das kreuzen der Beine im Lotussitz hat auch eine bestimmte Bedeutung, die offenbart werden wird, wenn man erleuchtet wird. Die Erleuchtung wird sozusagen im kreuzen der Beine sichtbar gemacht und wartet darauf im Geiste empfangen zu werden.

Gassho.
 
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Das kreuzen der Beine im Lotussitz hat auch eine bestimmte Bedeutung, die offenbart werden wird, wenn man erleuchtet wird. Die Erleuchtung wird sozusagen im kreuzen der Beine sichtbar gemacht und wartet darauf im Geiste empfangen zu werden.

Gassho.

So ist es, der Lotussitz hat viele tiefgreifende Wirkungen.
Auch diese:
Es gibt schattenhafte "Wesen", die sich vom Schein unserer Bewusstheit nähren, der Bewusstheit, die ursprünglich unseren gesamten Lichtkörper umhüllte. Diese "Wesen" fressen sozusagen diesen Schein der Bewusstheit auf und lassen nur einen kleinen Rest übrig, der gerade mal die Fusssohlen bedeckt. Da Bewusstheit die Tendenz hat zu wachsen, ermöglicht das diesen "Wesen", sich fortwährend an ihr zu nähren. Ganz ähnlich unserem menschlichen Tun, Kühe zu halten um sie zu melken und deren Milch zu trinken.

Die Lotusposition ermöglicht es uns nun, die Restenergie der Bewusstheit an den Fusssohlen auf die Höhe des Vitalzentrums des Körpers (Hara) zu heben und mit Hilfe der Tiefenatmung zu erneuern und mehren.

LG Dhyana
 
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