Feuerfunken - Gluht der Erinnerung

Ironwhistle

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Köln Höhenhaus
Abendstimmung – der See nimmt im Lichte der untergehenden Sonne die Farbe des Portweins in meiner Hand an. Ein dunkles Rot – wie ein Meer aus Kupfer und dunklem Blut. Der Himmel, eine bizarre Mischung aus verschiedenen roten und violetten Tönen und die dunklen Silhouetten der Berge malen ein Bild der Lust an den Horizont. Ich liege am Strand und bewundere dieses Bild, diese Komposition aus Farben und Elementen. Beobachte Sie wie Sie ihre Bahnen in diesem See aus Glut zieht. Ein wunderbarer Sommerabend. Sie steigt aus dem Wasser und es perlt klar über ihren Körper. Folgt dem Verlauf ihrer Brüste, rinnt über ihren Bauch hinab zu ihren Schenkeln, ein Anblick für welchen selbst die Engel ihr Paradies opfern würden...

Sie kommt auf mich zu, Ihre Bewegungen gleichen denen einer Katze, Kraft steckt in diesen Bewegungen und Ihre Absichten liegen klar vor mir, so klar wie Ihr Körper am Lichte des sterbenden Tages – im Vorübergehen nimmt Sie sich Ihr Handtuch und Ihr Blick streift den meinen, das Lächeln auf Ihren vollen Lippen, das lüsterne Funkeln Ihrer Augen, das nasse Haar, wie es sich an Ihre Schultern und auf Ihre Brüste legt...

Später – Das Feuer prasselt, wir liegen zusammen auf dem weichen Teppich aus Gras. Zwei Menschen, Körper die eng umschlungen liegen. Wir berühren uns – keine Sünde, nur das Verlangen den Anderen zu berühren, zu küssen und in seiner Ganzheit zu erfahren. Nichts was falsch wäre in diesem Augenblick. Ihre Lippen berühren meine, meine Arme ziehen Sie zu mir heran. Ich spüre Ihren Körper auf meinem Körper, das Herz welches schnell in Ihrer Brust schlägt. Ihr schneller Atem der mein Gesicht streift.

Der Tag liegt in seinen letzten Zügen und die Sonne schickt einen letzten Gruß über den Horizont. Körper ins rote Licht des Feuers und der sterbenden Sonne getaucht – Seelen die wie zwei Elemente aufeinander treffen und die sich im Taumel verlieren - die in dieser Nacht zu einer Einzigen werden. Seelen und Körper die in Flammen stehen...

Früher Morgen - Das Gras um uns herum ist zerwühlt vom lustvollen Kampf zweier Leiber, einem Kampf den mal Sie und mal ich dominierte. Das Spiel von Geben und Nehmen. Ich liege wach und sehe wie sich der neue Tag gegen die Nacht durchsetzt. Die Sonne schickt ihre ersten Strahlen über den Horizont und liebkost ihren Körper. Das Feuer ist nahezu abgebrannt und nur noch ein Rest der Glut lässt das Holz leise knacken. Hin und wieder trennt sich ein Funke und fliegt dem heller werdenden Himmel entgegen – der Gruß der Nacht an den neuen Tag...

Ich rücke näher an Sie heran und nehme Sie sanft in den Arm, woraufhin sie ein wohliges Geräusch im Schlaf von sich gibt. Ich betrachte Ihr von der Sonne gebräuntes Gesicht – die Haare liefern einen wilden Rahmen und die Bewegung Ihrer Augen verraten mir das sie träumt. Sie wirkt zufrieden. Ein neuer Tag beginnt und ich fühle mich wohl. Die Funken der Nacht werden noch lange in mir tanzen...
 
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