Ich würde diese Bilder ja auf Großleinwand mal gerne sehen. Ich liebe es ja auch im Museum, vor den grossen Bildern zu stehen und meinen Augen zu gestatten, sich die Räumlichkeit des Bildes zu erschliessen. Ist eher das Gefühl, in das Bild hinein zu gucken als auf es drauf. Und mit Deinen Bildern gelingt das aufgrund ihrer Plastizität sehr gut. Man kann in den meisten Bildern ja in einen Raum sehen, das ist interessant.
Also eigentlich wäre das Ganze auch ziemlich groß angedacht, so auf zumindest 2-3 Meter Größen, allerdings habe ich dafür derzeit nicht die nötigen Rechnerkapazitäten, um das dermaßen hochwertig upzuscalen. Aber da soll's mal landen.
Die Idee, eine Schnittstelle zwischen akkustischer Wahrnehmung und optisch-visueller Wahrnehmung ausdrücken zu wollen, finde ich eine interessante Herangehensweise an Kunst.
Ich bin leider ein schlechter Musiker, deshalb. Also wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich viel lieber Musik machen als Bilder. Also lag es dann zumindest nahe, sich damit zu befassen ob man sozusagen an Bilder als Art in einem Moment festgehaltene Musik herangehen könnte.
Viele Künstler wollen sich selber ausdrücken - Du scheinbar nicht. Aber vermutlich ist es nicht so, von daher hätte ich die Frage, weshalb Dich diese Überschneidungen der Realitäten (so könnte man es ja nennen) so interessieren.
Es gab und gibt durchaus subjektivere Projekte, und Resultate, allerdings ist das natürlich eine Grundsatzfrage, macht man sozusagen den eigenen Seelenstriptease zum Kunstwerk? Siehe gerade Ai Weiwei. Jemand sitzt gerade mal 3 Monate wo im Knast, und die ganze Welt richtet den Fokus darauf, verschifft um ein Schweinegeld dessen Kunst nach Europa, und alle blicken ehrfürchtig-mitleidig auf den armen Künstler (der ganz nebenbei immerhin an seiner Opferrolle verdammt gut verdient), während zugleich andere jahrelang in Gefängnissen quasi verrotten, oder sogar hingerichtet werden. Dummer Weise sind das aber leider keine Künstler, oder clevere Selbstvermarktungstalente.
Oder was ist mit Menschen, die sich ihre Mieten nicht mehr leisten können, sagen wir mal in Berlin oder in Wien, ist deren Delogierung, der Umstand, dass sie auf der Straße sitzen, dann nicht mit derselben Legitimierung auch Kunst? Das Problem unserer Gesellschaft, aber eben auch das von Kunst ist durchaus, dass da nach einer Art Hitparadenprinzip doch mit zumindest zweierlei Maß gemessen wird.
Voyeurismus und Kunst. Der Künstler zieht ne Psychoshow ab, lässt die Hosen runter, ein bisschen Skandal und Provokation, und all gehen befriedigt nach Hause? Das hatten wir ohnehin in den letzten Jahrzehnten dank Aktionsmus, Performances, etc. Irgendwann läuft sich sowas auch tot, oder ist nur mehr mit noch Extremerem, Verrückterem zu überbieten. Geht's also um den Effekt, die Show, die mediale Aufmersamkeit, oder um so etwas wie Resultate, die für sich selbst, alleine stehen können?
Ich bin in den Arbeiten durchaus auch mit drinnen, aber eben nicht so sehr im Vordergrund. Eher als so etwas wie der Komponist, Producer, Dirigent, Arrangeur eben als der Frontman.
Direktere, persönlichere hatte ich auch schon mal hier reingestellt. Zum Vergleich:
https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?t=141969&highlight=handworx
Und seltsamer Weise finde ich, dass die Thematik beider Ansätze sich durchaus ähnelt. Nur die Art und Weise ist eine andere.