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Hallo Feenstaub!


Eigentlich hat ja die erste Aufstellung eh schon gezeigt, wo's langgeht ... Du hast Dich dann bloß anders entschieden, und damit hast Du Dir quasi auch im "Real Life" die Bestätigung geholt, dass anscheinend das, was sich als Einsicht in der Aufstellung angeboten hatte, auch stimmte.


Es ist also offenbar doch so, wie Reinhard es auf den Punkt brachte: Magst Du vielleicht mal versuchen, die Situation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten - Dir anzuschauen, was Dich daran hindert, Schritte in eine gute Richtung zu tun?


Ich hab ja überhaupt ziemlich Bauchweh mit Aufstellungen, von denen jemand Handlungsanweisungen erwartet. In meiner Auffassung geht es eher darum, die eigene (!) innere Ordnung so zu bewegen bzw. aus möglichen systemischen Verstrickungen herauszuführen, dass der Blick auf die zu entscheidenden Dinge freier, ich-bezogener und am Jetzt orientierter erfolgen kann. Wenn jemand von einer Aufstellung erwartet, dass sie einem sagen soll, was zu tun ist, dann vermute ich dahinter, dass der immer noch auf der Elternebene verstrickt ist (wenigstens) und den Schritt zum "Ich nehme jetzt meins in die Hand" noch nicht gehen konnte. Dabei kann eine Aufstellung helfen, auch eine zweite, wenn die/der AufstellungsleiterIn nicht wieder in die Falle tappt, Handlungs- bzw. Entscheidungsanfragen aufzustellen.


Alles Liebe,

Jake


P.S.: @ Reinhard: 200 % Zustimmung zu Deiner Schilderung, wie es in einer Partnerschaft im Alltag optimal liefe und zu dem Zusammenhang mit den "großen" Entscheidungen. Was hindert uns - Ausnahmen mögen sich nicht betroffen fühlen - daran, das auch so zu leben? Woher stammt die Scheu, den kleinen Konflikt zu vermeiden ("ich will gerade, und sie will nicht...") und lieber den großen zu riskieren? Oder, um mit Sheldon B. Kopp ("Triffst du Buddha unterwegs") zu reden: "Was macht es so schwer, ein Pass-auf-dich-selbst-auf-Erwachsener zu sein?"


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