Ich arbeite mit Menschen aus der ganzen Welt, jeden Tag.
Viele von ihnen sind Muslime.
Grob gerechnet waren es vielleicht 350, mit denen ich in den letzten Jahren längerfristig näheren Kontakt hatte.
Viele haben mit mir über ihren Glauben gesprochen.
Dabei haben sie sich mir und meinem Glauben gegenüber wertschätzend verhalten.
Emotionalität war dabei. Aber ich habe es insgesamt nur sehr selten, vielleicht in vier Fällen erlebt, dass mich jemand missionieren wollte.
Mir gegenüber war niemand aggressiv in Glaubensfragen.
Ich habe also ganz andere Erfahrungen gemacht als du.
Warum sollten sie sich dir gegenüber auch offen feindselig zeigen? Ich bin ja nicht feindselig ggü. Muslimen. Ich bin auch freundlich zu Muslimen, obwohl ich die Religion bescheuert finde und was in den islamistischen Ländern abgeht. Ich differenziere sehr deutlich, wenn man mich fragt, zwischen Person und deren Glaube und Vorlieben.
Da kannst Du
@Siriuskind fragen, wir haben uns einige Male real getroffen, das Thema Religion spare ich grundsätzlich aus und ihre Religionszugehörigkeit hat mich nicht gejuckt. Sie hat sich dann irgendwann hier im Forum seit den Flüchtlingsthemen als Opfer hingestellt, sso viele Jahre sei sie wegen ihres iranischen Mannes diskriminiert worden, der böse Westen überhaupt und ihr Verhalten mir gegenüber verändert. Und auch angefangen zuerst mich davon zu überzeugen, wie toll es im Iran sei und mich zum Urlaub dorthin aufgefordert, damit ich meine Vorurteile abbaue, *lach* auch das ist Missionierung, wenn auch verschleiert.
Wer hat hier also eine Freundschaft verhindert, wer hat nicht ausgehalten, dass ein Mensch seine eigene Meinung zu einer Religion und religiös-fundamentalistisch regierten Ländern hat? Und das sogar nur deshalb in eine Art ablehnende Feindschaft geändert? Die ja hier im Thread auch deutlich spürbar ist.
Gnau dieses Phänomen verhindert, dass ich in meinem realen Umfeld viele Muslime habe, mit denen ich befreundet oder auch näher bekannt bin. Ich werde von den meisten Muslimen angefeindet, sobald das Thema Religion auf den Tisch komme und ich dann nur sagen brauche: ist nicht meins: "Was, Du lehnst meine Religion ab, dann bist Du auch gegen mich!", das ist dann leider sehr oft die Reaktion.
Mir kommt das vor wie eine indirekte Missionierung: Wenn du nicht für mich bist und was ich glaube, dann bist Du der ungläubige Feind. Und plötzlich zeigen sich virtuell wie real feindselige Zeichen im Verhalten der Person. Mit ein Grund, wieso mir der Islam und viele Moslems suspekt sind. In dem Moment, wo man nicht eine absoute Wertschätzung für ihre Religion zeigt, biste weg vom Fenster für diese Leute und in der Feindes-Nazi-Diskriminierungs-Schublade. Es gibt natürlich Ausnahmen, die Papier-Muslime, die eigentlich Westler sind in ihren Einstellungen und Ansichten. Die verstehen dann auch selbst sehr gut, wieso jemand den Islam ablehnt, stören sich aber nicht dran.
Manchmal habe ich da den Eindruck, dass dieses Jammertal, in das sich Muslime ja gerne begeben, sich als unverstanden und ungeliebt hinzustellen, weil man ihre Werte nicht teilt, da irgendwie mitwirkt. Das zeigt sich auch in der Argumentation. Was wäre denn, wenn der böse Westen im Nahen Osten nichts gemacht hätte? Frieden? Nö. Das mag eine nette Illusion sein, ein sich schönreden, wie fortschrittlich islamistische Länder heute wären ohne den bösen Westen. Dahinter steht ein Narzissmus, eine Idee zum auserwählten Volk zu gehören, besser zu sein, wie man es in anderen monotheistischen Religionen auch vorfindet. Es kann nur einen Gott geben: unseren. Und nur unsere gesellschaftliche Ordnung und unsere Sharia sind richtig.
Nix besser, genauso doof wie bei anderen Gruppen, die sich selbst erhöhen, auch. Und so sehr es als VT abgetan wird, es gibt sowas wie die Intention Europa zu islamisieren (Statistiken belegen das indirekt sogar, es wäre ja politisch nciht korrekt das Kind beim Namen zu nennen). Bei vielen Muslimen (statistisch etwa 50% würden es begrüßen, wenn die Staatsordnung hier sich islamisieren würde). Und mit solchen Menschen kann ich halt nicht um, die brauche ich in meinem Bekanntenkreis einfach nicht, die es nicht ertragen, wenn ich sage: behalte Du das bitte, es ist definitiv nicht meins. Drum ist ein Kontakt mit den meisten Muslimen für mich nur auf der oberflächlicher Basis möglich, weil jene sich von mir abwenden, sobald ich mich oute, ihre Religion und was in islamistischen Ländern abgeht nicht toll und super zu finden.