Ethik und Heilung

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Wer Hilfe benötigt, will sich wohl fühlen, und geborgen fühlen, vertrauen, Hoffnung bekommen, und vor allem nach einer Gewissen Zeit Erfolgserlebnisse haben.;)

Das stimmt auf jeden Fall.

Die Menschen, die wirklich und ehrlich heilen wollen und das wirklich können, die geben ihr inneres Licht dafür, diese Gabe und diesen Vermögen riecht man über, ohne große Worte gesagt werden muss.

Das leuchtet schon durch ihre Augen.
 
@choko
Ich kann das so nicht mit dir diskutieren weil ich merke dass ich dir meine Erfahrungsebene nicht klar machen kann.
schade
Es geht mir ganz sicher nicht um die Psychologie der Heilung und wer daran Schuld ist wenn das dann nicht funktioniert.
Die Psychologie spielt überall mit rein. Und Schuld ist ein Begriff, den ich nur sehr ungern benutze, da er immer eine Verurteilung beinhaltet, wo sie oft gar nicht angebracht ist.

Die Fragen, die ich bezüglich der Ethik habe geht in andere Bereiche.
kannst du die Bereiche benennen?
Mir wurde gesagt ich könne doch niemandem erzählen er/sie hätte eine ungemütliche Fremdbesetzung, was wir wohl alle irgendwie haben, ungünstige Energien aus früheren Leben, jetzigen Leben, teilweise genetisch erworben, hat also nichts mit Eigenschuld zu tun wie kollektive Muster der Vergangenheit.
Ich arbeite lieber mit Begriffen wie Muster oder Prägung, als mit "Fremdbesetzung", das hört sich nach einem wesenhaften Dämon an, mit dem man früher (nicht nur kleine Kinder) geängstigt hat.

Wird es nicht angesprochen, dann kann das nicht geändert werden.
Ich will nicht kleinlich erscheinen, aber es muss nicht unbedingt nur mit Sprache passieren.
Wird das angesprochen, dann hat man vielleicht trotzdem keinen Tool dieses zu bereinigen, was uns wieder zum Wert/Unwert von Wahrheit/Wahrnehmung bringt.
Wahrnehmung ist der erste Schritt, dann folgt Bewusstwerdung, dann Erkennen von Zusammenhängen, die Lösungen offenbaren.

Dann einfach zu sagen man solle doch versuchen sich vom Leid anderer abzuschotten scheint mir wiederum unethisch, unmenschlich, ja klar gibt es da Möglichkeiten, nur wie kommen wir in die Motivation zu helfen wenn wir uns vorher gefühllos gemacht haben ?
Es geht nicht darum, sich abzuschotten und schon gar nicht darum, gefühllos zu werden - sondern darum, nicht getriggert zu werden, was automatisch zu einer inneren Reaktion führt, die ich nicht kontrollieren kann. Solche automatischen Reaktionen zeigen nicht mein Mitgefühl, sondern zeigen nur, dass ich da noch ein unbearbeitetes inneres Problem (Trauma) habe. Leid anderer zu empfinden (wahrnehmen - Mitgefühl) liegt auf einer anderen Ebene, als die bei mir (getriggerte) emotionale Reaktion.


Eine Frau war sterbenskrank und eine ägyptische Priesterin hatte nun die Aufgabe praktisch das schlafende ICH der anderen Person anzusprechen und mit ihr verschiedene Dinge zu tun um ihr die Angst vor dem Sterben zu nehmen.
Das Tagesbewusstsein wusste nichts davon und in diesem Fall wäre es vielleicht nicht anders möglich gewesen darüber zu reden weil es eine einfache
Frau war, die nicht Zugang hatte zu den gleichen Realitäten wie eine heilende Priesterin.
Dass das so war, davon gehe ich aus, auch in Griechenland hatte man in den Tempeln noch "Schlafsäle" in denen PriesterInnen Traumarbeit an unbewussten Seelenanteilen durchführten.

Auf die heutige Zeit übertragen, ist das so ethisch machbar anderen eigentlich auf anderer/höherer Ebene hilfreich beizustehen wenn der direkte Weg nicht geht ?
Das läuft heute über Trancearbeit oder Hypnose, aber auch da ist es wichtig, sich die Erlaubnis (auch von unbewussten Teilen) geben zu lassen. Das ist für mich der ethische Anteil.

Fast alle würden nein sagen und ich würde das auch nicht gut finden wenn das jemand macht weil eben der durchschnittliche Helfer nicht gut genug ist auch die Risiken von sowas abzuschätzen.
Ist das dann eine Frage der Kompetenz das zu dürfen oder steht der freie Wille über allem, selbst wenn man daran stirbt ?
Basis allen Tuns ist immer die Bereitschaft, meine Fähigkeiten möglichst neutral einzuschätzen und die Verantwortung für mein Tun zu übernehmen.

Du dagegen möchtest alles nur mit dem Verstand auskaspern und Ethik findet eben nicht nur im Verstand statt.
Der Verstand hat mit "verstehen" zu tun, mit begreifen und erkennen - sowas sollte man nicht gering achten. Was du meinst, ist wohl eher die Vernunft? Und ja - ich nutze nicht nur meinen Verstand sondern auch z.B. meine emotionale Intelligenz.

Du dagegen möchtest alles nur mit dem Verstand auskaspern und Ethik findet eben nicht nur im Verstand statt.
.
( :( fehlt nur noch das Wörtchen "immer")

bitte nicht solche verallgemeinernde Pauschalierungen

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt auf jeden Fall.

Die Menschen, die wirklich und ehrlich heilen wollen und das wirklich können, die geben ihr inneres Licht dafür, diese Gabe und diesen Vermögen riecht man über, ohne große Worte gesagt werden muss.

Das leuchtet schon durch ihre Augen.

Das sehe ich auch so.
Spüren statt intellektualisieren.

:)
 
Ich arbeite lieber mit Begriffen wie Muster oder Prägung, als mit "Fremdbesetzung", das hört sich nach einem wesenhaften Dämon an, mit dem man früher (nicht nur kleine Kinder) geängstigt hat.

Es gibt Menschen, die sich tatsächlich irgendwie unmenschlich benehmen.
Ob das Wort dämonisch nun auf ein echtes Phänomen zutrifft oder eher symbolisch gebraucht wird, scheint dabei nebensächlich.

Was genau meinst du mit Prägung ? Beeinflussung, die dauerhaft verändert ?
Negative Energie kann auf jeden Fall sehr ansteckend wirken, deshalb kann man Angst haben damit in Berührung zu kommen

Ich will nicht kleinlich erscheinen, aber es muss nicht unbedingt nur mit Sprache passieren.
Du meinst auf Menschen positiv einzuwirken mit anderen Mitteln ? Welche zum Beispiel ?
Wahrnehmung ist der erste Schritt, dann folgt Bewusstwerdung, dann Erkennen von Zusammenhängen, die Lösungen offenbaren.

Bei anderen Wahrnehmungsprozesse/echte Bewusstwerdung auszulösen ist nicht immer einfach. Es ist nämlich nicht dasselbe wie Beeinflussung durch die eigenen Wahrheiten, sondern es geht mehr um diese Aha-Erkennungseffekte.

Es geht nicht darum, sich abzuschotten und schon gar nicht darum, gefühllos zu werden - sondern darum, nicht getriggert zu werden, was automatisch zu einer inneren Reaktion führt, die ich nicht kontrollieren kann. Solche automatischen Reaktionen zeigen nicht mein Mitgefühl, sondern zeigen nur, dass ich da noch ein unbearbeitetes inneres Problem (Trauma) habe. Leid anderer zu empfinden (wahrnehmen - Mitgefühl) liegt auf einer anderen Ebene, als die bei mir (getriggerte) emotionale Reaktion.

Man kann sich jahrelang theoretisch und praktisch mit Psychologie beschäftigt haben, alle sichtbaren Baustellen aufgeräumt haben und es lässt sich trotzdem nicht verhindern, dass andere einen in tieferen, unbewussten Schichten der Persönlichkeit triggern.
Das ist dann in dem Fall weniger unenthisch/unprofessionell, sondern einfach nur eine natürliche menschliche Überforderungsreaktion, die man leider vielleicht nicht früh genug erkennt und wegen der hohen Emotionalität nicht selber rechtzeitig stoppen kann.
Dann wäre es gut wenn äussere Beobachter ruhig und besonnen eingreifen können wie es in der Supervision unter Therapeuten auch geschieht.
Dieses funktioniert aber naturgemäss schlechter wenn die Therapeuten gute Kumpels sind und daher voreingenommen.

Das läuft heute über Trancearbeit oder Hypnose, aber auch da ist es wichtig, sich die Erlaubnis (auch von unbewussten Teilen) geben zu lassen. Das ist für mich der ethische Anteil.
Im professionellen Bereich muss das eigentlich so sein, selbst wenn neue Techniken oft erst durch die Hintertür ausprobiert werden damit man sich im Falle des Misserfolges nicht blamiert.
Wie sieht es bei privater Unterstützung aus ?

Basis allen Tuns ist immer die Bereitschaft, meine Fähigkeiten möglichst neutral einzuschätzen und die Verantwortung für mein Tun zu übernehmen.
Das ist das saubere Ideal, welches sich im Alltag selten so klar ergibt.
Wie übernimmst du persönlich denn Verantwortung wenn doch mal was ausserplanmässig schief geht ?

Der Verstand hat mit "verstehen" zu tun, mit begreifen und erkennen - sowas sollte man nicht gering achten. Was du meinst, ist wohl eher die Vernunft? Und ja - ich nutze nicht nur meinen Verstand sondern auch z.B. meine emotionale Intelligenz.
Ich meine dass Ethik grundsätzlich jedem angeboren ist und dann durch gesellschaftliche/erzieherische Neuprägung verschüttet sein kann.

Der Verstand kann unethisch handeln, das Gefühl auch, nur auf der Seelenebene ist alles klar, auf die man dann einfacher in der Meditation Zugriff als im stürmischen Alltag.

:)
 
Nochmal @Inti

Ich habe bei dir die ganze Zeit den Eindruck du möchtest mich zu irgendwelchen Erkenntnissen bewegen was das andere verunglückte Thema betrifft.

Die Verarbeitung dazu habe ich nicht abgeschlossen. Vieles was passiert ist hat mich wirklich schockiert, extrem erschrocken, innerlich berührt, verletzt, durchgeschüttelt, mein Weltbild und Menschenbild in Frage gestellt...mehr Fragen als Antworten aufgeworfen...nicht sicher genau was es zu lernen gibt...das liegt nicht so klar auf der Hand wie es scheint.

Man redet mal so einfach über Traumata und dass man drüber stehen muss und dann kommt man von jetzt auf gleich in so eine Situation, kommt mit archaischen Gefühlen/Energien in Verbindung oder alte Wunden werden angepiekst und der Schmerz schwappt durch, gleichzeitig sind durch ein Gefühl der Bedrohung, die das auslöst sämtliche Verteidigungsinstinkte überstimuliert und man schlägt wild um sich...
Dann kommen Leute und erzählen einem was für ein Aas man ist...wollen gar nicht wissen was wirklich vor sich geht...sind selber nur getriggert und in übersteigerten Reaktionen drin, wollen dass irgendjemand für dieses ganze Chaos bezahlen soll.

Gewaltprozesse generell sind sehr komplex in ihrer Entstehung, Bearbeitung, Auflösung. Es hätte uns helfen können uns objektiver diese Prozesse anzuschauen und wie man es schafft auszusteigen.

Wir haben alle das Potential von Gewalt und Hass irgendwo in uns (egal wie klein) und in Extremsituationen sind wir auch bereit(bewusst/unbewusst) darauf zuzugreifen.Dieses zu verstehen ist der Ausgangspunkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
chocolade schrieb:
Im professionellen Bereich muss das eigentlich so sein, selbst wenn neue Techniken oft erst durch die Hintertür ausprobiert werden damit man sich im Falle des Misserfolges nicht blamiert.
Wie sieht es bei privater Unterstützung aus ?

Schmalspur-Ethik? Für professionelle Heilarbeit ja, für hobbymässige nein?

Seit wann macht Ethik Unterschiede?

:rolleyes:
 
@choko
Es gibt Menschen, die sich tatsächlich irgendwie unmenschlich benehmen.
ja sowas solls geben

Was genau meinst du mit Prägung ? Beeinflussung, die dauerhaft verändert ?
da ist die Grundfrage - wie wurde ich wie ich bin? wie entstanden meine Weltbilder?
Inti: Ich will nicht kleinlich erscheinen, aber es muss nicht unbedingt nur mit Sprache passieren.
choko: Du meinst auf Menschen positiv einzuwirken mit anderen Mitteln ? Welche zum Beispiel ?
Alles was ist wirkt - Auch Menschen wirken nicht nur über Sprache sondern auch über Körpersprache, auch Rituale wirken.

Bei anderen Wahrnehmungsprozesse/echte Bewusstwerdung auszulösen ist nicht immer einfach. Es ist nämlich nicht dasselbe wie Beeinflussung durch die eigenen Wahrheiten, sondern es geht mehr um diese Aha-Erkennungseffekte.
ganz genau!
Man kann sich jahrelang theoretisch und praktisch mit Psychologie beschäftigt haben, alle sichtbaren Baustellen aufgeräumt haben und es lässt sich trotzdem nicht verhindern, dass andere einen in tieferen, unbewussten Schichten der Persönlichkeit triggern.
Tja - das Lernen endet nie - immer wieder eine neue Schicht unter der bekannten.

Das ist dann in dem Fall weniger unenthisch/unprofessionell, sondern einfach nur eine natürliche menschliche Überforderungsreaktion, die man leider vielleicht nicht früh genug erkennt und wegen der hohen Emotionalität nicht selber rechtzeitig stoppen kann.
das hat nur mit Übung zu tun.

Dann wäre es gut wenn äussere Beobachter ruhig und besonnen eingreifen können wie es in der Supervision unter Therapeuten auch geschieht.
Dieses funktioniert aber naturgemäss schlechter wenn die Therapeuten gute Kumpels sind und daher voreingenommen.
sehr richtig
Im professionellen Bereich muss das eigentlich so sein, selbst wenn neue Techniken oft erst durch die Hintertür ausprobiert werden damit man sich im Falle des Misserfolges nicht blamiert.
Wie sieht es bei privater Unterstützung aus ?
warum sollten Profis ethischer sein, als Privatleute - weil sie Geld dafür bekommen?

Wie übernimmst du persönlich denn Verantwortung wenn doch mal was ausserplanmässig schief geht ?
Dann bekenne ich mich dazu, entschuldige mich und versuche mich mit Reue und Buße? Aber solche Geschichten können eigentlich nicht passieren, wenn ich Erlaubnis für mein Handeln bekomme. Und - lieber tiefer stapeln als zu hoch.

Ich meine dass Ethik grundsätzlich jedem angeboren ist und dann durch gesellschaftliche/erzieherische Neuprägung verschüttet sein kann.
da sehen wir das etwas unterschiedlich.

Der Verstand kann unethisch handeln
Der Verstand handelt nicht, er betrachtet, versucht zu verstehen und bewertet.

Der Verstand kann unethisch handeln, das Gefühl auch, nur auf der Seelenebene ist alles klar
Den Verstand sehe ich als Handwerkszeug des Geistes auf physischer Ebene, das Gefühl ist Bestandteil des Seelischen (Seele - Psyche - der Gefühlskörper) und das was du als "die Seele" bezeichnest ist für mich der Bereich des Geistes, der Kern meines Seins.

LGInti
 
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@choko
Ich habe bei dir die ganze Zeit den Eindruck du möchtest mich zu irgendwelchen Erkenntnissen bewegen was das andere verunglückte Thema betrifft.
überhaupt nicht - auch wenn diese Ereignisse noch sehr lebendig in mir sind.

Allerdings halte ich es nicht für gut die dortige Problematik hier öffentlich weiter zu diskutieren, besser mit pn

Die Verarbeitung dazu habe ich nicht abgeschlossen. Vieles was passiert ist hat mich wirklich schockiert, extrem erschrocken, innerlich berührt, verletzt, durchgeschüttelt, mein Weltbild und Menschenbild in Frage gestellt...mehr Fragen als Antworten aufgeworfen...nicht sicher genau was es zu lernen gibt...das liegt nicht so klar auf der Hand wie es scheint.
Ich wünsch dir, dass du da gut durchkommst.

Wir haben alle das Potential von Gewalt und Hass irgendwo in uns (egal wie klein) und in Extremsituationen sind wir auch bereit(bewusst/unbewusst) darauf zuzugreifen.Dieses zu verstehen ist der Ausgangspunkt.
Gutes Gelingen beim Verständnis - hier kann der Verstand tatsächlich Hilfe leisten.

LGInti
 
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