Hallo heugelische Ente!
Ich bin mir nicht ganz schlüssig was du meinst.
Das Konzept "Gott" (JHWH, Tetragrammaton) ist eine spezielle Glaubensvorstellung abrahamitischer Religionen, welche als postägyptische Glaubensvorstellungen historisch betrachtet eigentlich die Sonne anbeten (so zumindest die Theorie mancher Archäologen).
Jesus selbst als Konzept (den die Christen ja als Messias verehren während die Juden noch auf den Messias warten, und die Moslems ihn als Propheten Gottes deuten) hat ebenfalls seinen Platz in abrahamitischen Religionen und hiermit auch Einzug in die Exoterik und Esoterik dieser religiösen und spirituellen Vorstellungen gefunden.
Jedoch betrifft dies nur einen Teil dieser Welt, welche tausende Religionen, Kulte und spirituelle Vorstellungen ohne Jesus und Gott kennen.
Letztendlich kann man - meiner Erfahrung nach - alles auf einen roten Faden reduzieren der alles durchzieht, denn Spiritualität selbst ist überreligiös.
Wobei Religionen Kultur beeinflussen und Kultur Religion beeinflusst, ebenso die umgebende Natur kommt es einfach zu unterschiedlichen Deutungen ein und derselben Sache.
Verschiedene Wertigkeiten und Schwerpunkte lassen Menschen oft spirituelle Erfahrungen durch unterschiedliche Brillen betrachten.
So gibt es eine Vielzahl Völker und Stämme auf dieser Welt welche vom abrahamitischen Gott oder Jesus noch nie etwas gehört haben, und dennoch ein beachtliches Repertoire an spirituellen Techniken und Erfahrungen entwickelt hat.
So kann spirituelle Erfahrungen eigentlich jeder machen, nur interpretiert er es unterschiedlich je im Kontext seiner Prägung (Die einen wurden von der Hand Gottes berührt, die anderen spürten die Liebe Jesu, ganz andere wieder fühlten sich erfüllt vom Lebensstrom von Gaia). Ein und die selbe Erfahrung in unterschiedlicher Wahrnehmung. Ja sogar Atheisten hab ich schon getroffen die ganz undogmatisch eine spirituelle Erfahrung hatten, diese jedoch (wie typisch für Atheisten) rein psychologisch interpretierten, natürlich alles andere beiseite schiebend was nicht in eine rein wissenschaftlich-psychologische Deutung passt.
Um das Spektrum zu erweitern und um eine Vielzahl von Erfahrungen zu machen bieten z.B. manche Schulen die Technik des bewussten Paradigmenwechsels an.
Ich habe ehrlich gesagt noch nie jemanden getroffen der eine spirituelle Weisheit oder Erfahrung ohne abrahamitischen Background als Blödsinn oder Schwachsinn hingestellt hätte, deshalb bin ich mir nicht ganz sicher ob ich dein Post auch richtig interpretiert habe.
Sollte ich mit meiner Antwort deine Frage nicht getroffen haben, bitte ich dich - sofern du möchtest - mir das zu erklären damit ich weiß wie du das meinst.