...
Hallo alle
Bin am 19. in meinem neuen Heim angekommen. Natürlich steht hier alles voller Kisten. Einen grossen Teil davon kann ich noch gar nicht auspacken, weil die Möbel dazu erst in zwei Wochen geliefert werden *seufz*
Es ist ein ziemlich seltsames Gefühl, nicht mehr Mieter sondern Eigenheimbesitzer zu sein. Daran muss ich mich erst noch gewöhnen. Fühlt sich aber gut an
Bekanntlich sind ja die ersten Träume an einem neuen Ort besonders wichtig oder massgebend.
Im letzten Haus zB hab ich die ersten Monate immer wieder geträumt, man hätte mich mitsamt Bett während meines Schlafes auf die Strasse vor die Tür gestellt. Also ganz hinterrücks während ich schlief aus dem Haus geworfen. Am Ende war das dann die pure Wahrheit. Hat sich zwar erst vier Jahre später angefangen zu zeigen. Aber der Vermieter hatte uns gelinkt, wo er nur konnte. Zudem war das Haus eine schein-renovierte Ruine, deren Mängel sich erst nach und nach gezeigt haben. Das Schlimmste war wohl die Feuchtigkeit. Möbel sind an den Wänden angeschimmelt. Decke im Bad war schwarz vor Schimmel. Alles was man im Keller versorgt hat, ist in wenigen Wochen verfault oder verrostet. Fensterläden unbedienbar kaputt. Etc. etc.
Der Gipfel war ja, dass er das Haus dann verkaufen wollte, uns aber gar nichts davon gesagt hatte. Er wollte keine Mietgelder verlieren. Seine rachsüchtige Ex hat bei uns geklingelt und uns das gesagt. Und weil sie wusste, dass wir misstrauisch sind, hat sie das auch gleich mit Gerichtsdokumenten von ihrer Scheidung belegt. Also haben wir angefangen etwas eigenes zu suchen und hier sind wir nun.
Nun hab ich die ersten beiden Nächte hier hinter mir und hatte sehr intensive und klare Träume. Aber ich kann ehrlich gesagt nicht viel damit anfangen, weil ich immer noch im Zügelstress bin so mitten zwischen all den Kisten und erschöpft vom Chaos.
Vielleicht habt ihr ein paar Ideen zu diesen Träumen?
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Traum 1:
Sowas wie ein Säulengang? Jedenfalls war da ein Dach, aber die Seiten waren offen und Sonne schien rein. Randstädtisches Gebiet?
Da rutschte ein kleiner Junge auf dem Steinboden einem Vogel hinterher. Sah sehr seltsam aus. War mir nicht sicher, ob der Vogel für den Jungen gefährlich ist oder umgekehrt. Der Junge war ca. vier, maximal fünf Jahre alt. Also bin ich hin, um mir das näher anzusehen.
Der Junge hatte einem Raben einen Herrenanzug angezogen. Da der Rabe natürlich keine Arme hat, wurden seine Flügel auf den Rücken gepresst und er konnte nicht mehr fliegen. Er hatte Angst vor dem Jungen, versuchte abzuhauen und rannte ständig auf seinen Füssen vor ihm her. Der Junge munter hinterher. Der wollte sein neues Spielzeug wieder einfangen.
Ich ging dazwischen. Nahm den Raben hoch, zog ihm das blöde Kostüm ab und liess ihn fliegen. Mei, war der dankbar. Der Junge war dann hässig auf mich und sagte, er werde sich beschweren. War mir egal.
Dann stand ich an einem Tischchen, wie es sie bei Imbissen zum Stehen gibt. Neben mir noch reichlich andere Leute. Ich hatte einen kleinen Stapel mit Papieren darauf abgelegt. Ich hatte nämlich gesehen, wie der Junge mit jemand Erwachsenem tatsächlich in ein Büro (Polizei?) gegangen war. Dort sah ich sie durchs Fenster reden. Man konnte dort reingucken, wie in einen Laden.
Ich dachte, das wäre ja kein Problem. Ich hätte meinen Stapel mit den Papieren, der schlüssig beweist, dass der Junge den Raben gequält und damit gegen das Tierschutzgesetz verstossen hat.
Ich wühlte in meiner Handtasche herum. Keine Ahnung mehr warum. Dann wollte ich den Stapel Papiere nehmen und dort auch reingehen. Wenn der Junge nämlich Recht bekäme, dann würde der Rabe wieder eingefangen und würde eine Busse oder Strafe bekommen. Das konnte ich nicht zulassen. Daher musste ich auch dort rein.
Als ich mit meinem Handtaschengewühle fertig war und los wollte, war mein Beweispapierstapel weg. Irgendwer hatte den mitgenommen. Nun war ich ratlos. Da ich keine Beweise mehr hatte, musste ich gehen. Der Junge würde mich sonst anzeigen und dann würde ich als die Tierquälerin da stehen.
Da ich aber erstens niemals eine Tierquälerin war oder sein werde, zweitens keine Beweise mehr hatte und drittens schon mehr als genug in meinem Leben mit der Polizei zu tun gehabt hatte, entschloss ich mich dazu, unauffällig zu verschwinden. Was ich dann auch tat.
Traum 2:
Ich bin am Bahnhof in Zürich und will heimfahren in mein neues Heim. Aber der Bahnhof hat sich so sehr verändert, seit ich das letzte Mal hier war, dass ich gar nichts mehr erkenne. Ich blick auch überhaupt nicht durch. Hier ein Gleis, dort eins, keine Tafeln, um etwas zu finden, Gänge von mehreren hundert Metern zwischen Gleisen, die nicht mal der Reihe ihrer Nummern nach erreichbar sind. Hier Gleis drei, im Tunnel achthundert Meter weiter Gleis 17, etc. Voll das Chaos. Null Durchblick.
Aber ich bin müde und will endlich heim. Ich denke, ich suche die Haupthalle oben, weil dort vielleicht noch die Tafeln sind mit den Zug-Infos. Aber keine Chance. Ich verlaufe mich ständig. Mittlerweilen versuche ich schon seit etwas über zwei Stunden herauszufinden, wo ein Zug ist, der mich heimfährt. Ich geb jetzt auf und frag mich einfach durch.
Jetzt bin ich in dem riiiiesigen unterirdischen Teil mit den ganzen Läden (Shopville, nennen wir das am HB Zürich). Das Ding ist wie aus einem Science Fiction. Mindestens zwanzig Mal oder auch hundert Mal grösser als das Original, das ich kenne. Überall laufen Leute herum oder sitzen auf Bänken, wie sich das für einen Bahnhof gehört.
Ich will jemanden fragen, wo mein Zug fährt. Da merk ich plötzlich, dass ich vergessen habe, wie der Ort heisst, wo ich wohne. Ich kenne noch die Postleitzahl, aber nicht mehr den Namen. Wie soll ich denn so heimfinden?
Ich versuch trotzdem ein paar Leute zu fragen. Die ersten wenden sich nur mürrisch weg. Andere tun, als würd ich sie beklauen oder sonstwas Übles wollen. Bei wieder anderen merk ich erst, als ich näher komme, dass das Touristen sind, die mich vermutlich noch nicht mal verstehen würde. Einmal zB bin ich auf zwei Bänke voller Chinesinnen zugesteuert. Die haben sich über amüsiert.
Schliesslich verzweifel ich, weil ich so müde bin. Ich bin doch gestern erst umgezogen und noch total geschafft von der ganzen Arbeit. Ich kann nicht mehr. Ich bleibe stehen. Mit den Händen vor dem Gesicht damits nicht alle sehen, weine ich erschöpft.
Da tippt mich jemand an der Schulter und fragt mich, ob er mir helfen kann. Ich nehme die Hände weg und sehe eine freundliche Frau. Sie fragt mich nochmal. Ich erklär ihr die Sachlage. Sie findet es mega witzig, dass man sich eine Postleitzahl merkt, aber den Namen des Ortes vergisst. Sie sagt, sie hilft mir, ich solle mich erstmal setzen, während sie sich um alles kümmert.
Sie zieht mich zu einem Bänkchen, wo schon ein paar (ca. 8 +/- ?) Freundinnen von ihr sitzen und gemütlich plauschen als wärs ein schöner Park. Ich setz mich dazu und werde freundlich empfangen. Alle sind super nett.
Diejenige, die mich angesprochen hatte, sagt, sie kenne jemanden, der mir helfen könne und verschwindet irgendwo, wo wohl Büros oder so sind. Dann kommt eine Frau aus dieser Richtung auf mich zu und fragt mich ob ich mich neben der Postleitzahl auch noch an meine Telefonvorwahl erinnern könne. Ich sag sie ihr. Sie fängt an, Orte aufzuzählen im Aargau. Plötzlich machts bei mir Klick und ich rufe den Namen meines neuen Wohnortes. Dann füg ich noch an: "Wieder voll typisch. Stundenlang hab ich es vergessen und kaum taucht jemand auf, der mir helfen kann, fällts mir wieder ein." Die Frauen freuen sich alle riesig mit mir und ich bedanke mich herzlich.
Drei davon machen sich dann auf den Weg, rauszufinden, wo und wann ich einen Zug habe, um heimzukommen. Als sie zurück kommen, sagen sie, es bleibe noch genug Zeit für einen Imbiss. Das gefällt ihnen und sie gehen zu einem Stand, um etwas zu kaufen.
Sie kommen mit Hühnerfüssen zurück. Ich finde die wäh und staune, dass man sowas überhaupt essen kann. Aber die tun alle so, als wärs das Normalste der Welt und wundern sich, dass ich das noch nie versucht habe. Sie breiten die (gerösteten? fritierten?) Hühnerfüsse auf Tüchern aus und jede nimmt sich was und knabbert daran als wären es Chips. Sie bestehen darauf, dass ich auch probiere und drängen mir eine Zehe auf, die ich dann auch nehme und probiere. Ich will ja gegenüber diesen wirklich sehr lieben und hilfsbereiten Frauen nicht unhöflich sein oder als undankbar erscheinen. Ich finde das Zeugs etwas zäh und kau drauf herum.
Eine der jüngere Frauen fragt mich, ob's mir schmeckt. Ich antworte: "Naja, gut ist es nicht, aber schlecht auch nicht. Irgendwie langweilig."
Sie lacht und meint, dass ich wohl einen guten Kontakt zu meinen Wahrnehmungen hätte, weil ich ohne Nachdenken so schnell meine Empfindungen beschreiben könne. Ich finde das nichts Besonderes, war ja nur eine Essprobe.
Sie lösen für mich einen Fahrschein an einer komischen Maschine, von der ich niemals gedacht hätte, dass man dort Billetts raus bekommt. Ich hätte noch ewig durch den Bahnhof irren können, ohne das rauszufinden.
Schliesslich umarmen mich alle zum Abschied. Ich überlege noch, ob ich ihn wie den Zügelmännern am Vortag einen Hunderter Trinkgeld geben soll. Aber meine Intuition sagt mir, dass das grundfalsch wäre, auch wenn die Frauen nicht reich sind. Also verabschiede ich mich auch aufs Allerherzlichste. Zwei (oder drei?) davon führen mich noch zum richtigen Gleis. Während wir dahin gehen, erwache ich.
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wow waren das tolle Frauen. Ich hab mich mit denen super wohl gefühlt.
Und es war gaaanz wunderbar, nach dem Aufstehen in den eigenen Garten zu gehen, sich etwas Morgensonne ins Gesicht scheinen zu lassen und unter Begleitung des Gesangs der vielen Vögel (Bäume im Garten und Waldrand hinterm Zaun) die Fische im Tümpel springen zu sehen. Wunderschön. Ich fühl mich hier seeeeeeeeeeeeehr wohl.
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Und dieser Traum stammt von der zweiten Nacht im neuen Heim:
Diesmal hab ich das meiste vergessen. Aber ich erinnere mich, dass mich eine Frau daheim besucht hat. Ich war im Garten. Sie kam aus dem Haus heraus in meine Richtung. Ihr Alter wechselte ständig, aber sie war immer älter als ich. Ich hatte stark das Gefühl, dass sie eine Göttin wäre und machte mir schon Gedanken, welche von ihnen. Habe aber deutlich gespürt, dass sie das nicht zum Thema machen will. Ich sollte so tun, als wär sie eine ganz normale Frau. Und wer will schon einer Göttin widersprechen? Sie weiss es, ich weiss es und Namen sind nicht so wichtig. Also hab ich den Göttinenaspekt ignoriert.
Sie kam auf mich zu und streckte mir mit einem sehr mütterlichen und gleichzeitig freundschaftlichen Lächeln die Hände entgegen. Diese hatte sie zusammen zu einer Schüssel geformt. In dieser Handschüssel lagen lauter Samen und kleine grüne Pflanzen.
Sie sagte, das ich das verdient hätte. Hier könne ich nun endlich richtige Pflanzen setzen. Und zwar solche, die bis zu den Sternen hinauf wachsen würden. Ich wandte ein, dass die Pflanzen überhalb der Erdatmosphäre gar nicht existieren könnten. Aber sie meinte, ich solle mir keine Sorgen machen. Die Pflanzen, die hier leben würden, könnten bis zu den Sternen und höher wachsen.
Dann erklärte sie noch, dass ich nun nicht erwarten solle, dass in Zukunft alle Pflanzen zu den Sternen wachsen würden. Einige würden sich auf der Erde wohler fühlen und besser gedeihen als wenn sie höher hinaus wachsen. Es gäbe halt Bodenständige und Weltensurfer. Am Besten sei es sowieso, wenn alles gut ausgewogen sei.
Diejenigen, die zu den Sternen wachsen würden, hätten aber besonders guten Einfluss auf andere. Ich könnte zum Beispiel kranke Pflänzchen neben diese setzen und die würden dann schnell wieder gesund werden.
Dann haben wir noch einige Zeit zusammen geplaudert, aber ich weiss nicht mehr worüber.
Das war's. An mehr erinnere ich mich nicht.
Bin nun gespannt, ob ihr ein paar Ideen dazu habt. Mir schwirrt immer noch der Kopf von Umzug und Kisten und ich bin so erschöpft, dass ich da im Moment selbst nicht so viel rauslesen kann.
Und auf die nächsten Träume bin ich auch gespannt
Grüessli
Träumerin Elli

Hallo alle
Bin am 19. in meinem neuen Heim angekommen. Natürlich steht hier alles voller Kisten. Einen grossen Teil davon kann ich noch gar nicht auspacken, weil die Möbel dazu erst in zwei Wochen geliefert werden *seufz*
Es ist ein ziemlich seltsames Gefühl, nicht mehr Mieter sondern Eigenheimbesitzer zu sein. Daran muss ich mich erst noch gewöhnen. Fühlt sich aber gut an
Bekanntlich sind ja die ersten Träume an einem neuen Ort besonders wichtig oder massgebend.
Im letzten Haus zB hab ich die ersten Monate immer wieder geträumt, man hätte mich mitsamt Bett während meines Schlafes auf die Strasse vor die Tür gestellt. Also ganz hinterrücks während ich schlief aus dem Haus geworfen. Am Ende war das dann die pure Wahrheit. Hat sich zwar erst vier Jahre später angefangen zu zeigen. Aber der Vermieter hatte uns gelinkt, wo er nur konnte. Zudem war das Haus eine schein-renovierte Ruine, deren Mängel sich erst nach und nach gezeigt haben. Das Schlimmste war wohl die Feuchtigkeit. Möbel sind an den Wänden angeschimmelt. Decke im Bad war schwarz vor Schimmel. Alles was man im Keller versorgt hat, ist in wenigen Wochen verfault oder verrostet. Fensterläden unbedienbar kaputt. Etc. etc.
Der Gipfel war ja, dass er das Haus dann verkaufen wollte, uns aber gar nichts davon gesagt hatte. Er wollte keine Mietgelder verlieren. Seine rachsüchtige Ex hat bei uns geklingelt und uns das gesagt. Und weil sie wusste, dass wir misstrauisch sind, hat sie das auch gleich mit Gerichtsdokumenten von ihrer Scheidung belegt. Also haben wir angefangen etwas eigenes zu suchen und hier sind wir nun.
Nun hab ich die ersten beiden Nächte hier hinter mir und hatte sehr intensive und klare Träume. Aber ich kann ehrlich gesagt nicht viel damit anfangen, weil ich immer noch im Zügelstress bin so mitten zwischen all den Kisten und erschöpft vom Chaos.
Vielleicht habt ihr ein paar Ideen zu diesen Träumen?
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Traum 1:
Sowas wie ein Säulengang? Jedenfalls war da ein Dach, aber die Seiten waren offen und Sonne schien rein. Randstädtisches Gebiet?
Da rutschte ein kleiner Junge auf dem Steinboden einem Vogel hinterher. Sah sehr seltsam aus. War mir nicht sicher, ob der Vogel für den Jungen gefährlich ist oder umgekehrt. Der Junge war ca. vier, maximal fünf Jahre alt. Also bin ich hin, um mir das näher anzusehen.
Der Junge hatte einem Raben einen Herrenanzug angezogen. Da der Rabe natürlich keine Arme hat, wurden seine Flügel auf den Rücken gepresst und er konnte nicht mehr fliegen. Er hatte Angst vor dem Jungen, versuchte abzuhauen und rannte ständig auf seinen Füssen vor ihm her. Der Junge munter hinterher. Der wollte sein neues Spielzeug wieder einfangen.
Ich ging dazwischen. Nahm den Raben hoch, zog ihm das blöde Kostüm ab und liess ihn fliegen. Mei, war der dankbar. Der Junge war dann hässig auf mich und sagte, er werde sich beschweren. War mir egal.
Dann stand ich an einem Tischchen, wie es sie bei Imbissen zum Stehen gibt. Neben mir noch reichlich andere Leute. Ich hatte einen kleinen Stapel mit Papieren darauf abgelegt. Ich hatte nämlich gesehen, wie der Junge mit jemand Erwachsenem tatsächlich in ein Büro (Polizei?) gegangen war. Dort sah ich sie durchs Fenster reden. Man konnte dort reingucken, wie in einen Laden.
Ich dachte, das wäre ja kein Problem. Ich hätte meinen Stapel mit den Papieren, der schlüssig beweist, dass der Junge den Raben gequält und damit gegen das Tierschutzgesetz verstossen hat.
Ich wühlte in meiner Handtasche herum. Keine Ahnung mehr warum. Dann wollte ich den Stapel Papiere nehmen und dort auch reingehen. Wenn der Junge nämlich Recht bekäme, dann würde der Rabe wieder eingefangen und würde eine Busse oder Strafe bekommen. Das konnte ich nicht zulassen. Daher musste ich auch dort rein.
Als ich mit meinem Handtaschengewühle fertig war und los wollte, war mein Beweispapierstapel weg. Irgendwer hatte den mitgenommen. Nun war ich ratlos. Da ich keine Beweise mehr hatte, musste ich gehen. Der Junge würde mich sonst anzeigen und dann würde ich als die Tierquälerin da stehen.
Da ich aber erstens niemals eine Tierquälerin war oder sein werde, zweitens keine Beweise mehr hatte und drittens schon mehr als genug in meinem Leben mit der Polizei zu tun gehabt hatte, entschloss ich mich dazu, unauffällig zu verschwinden. Was ich dann auch tat.
Traum 2:
Ich bin am Bahnhof in Zürich und will heimfahren in mein neues Heim. Aber der Bahnhof hat sich so sehr verändert, seit ich das letzte Mal hier war, dass ich gar nichts mehr erkenne. Ich blick auch überhaupt nicht durch. Hier ein Gleis, dort eins, keine Tafeln, um etwas zu finden, Gänge von mehreren hundert Metern zwischen Gleisen, die nicht mal der Reihe ihrer Nummern nach erreichbar sind. Hier Gleis drei, im Tunnel achthundert Meter weiter Gleis 17, etc. Voll das Chaos. Null Durchblick.
Aber ich bin müde und will endlich heim. Ich denke, ich suche die Haupthalle oben, weil dort vielleicht noch die Tafeln sind mit den Zug-Infos. Aber keine Chance. Ich verlaufe mich ständig. Mittlerweilen versuche ich schon seit etwas über zwei Stunden herauszufinden, wo ein Zug ist, der mich heimfährt. Ich geb jetzt auf und frag mich einfach durch.
Jetzt bin ich in dem riiiiesigen unterirdischen Teil mit den ganzen Läden (Shopville, nennen wir das am HB Zürich). Das Ding ist wie aus einem Science Fiction. Mindestens zwanzig Mal oder auch hundert Mal grösser als das Original, das ich kenne. Überall laufen Leute herum oder sitzen auf Bänken, wie sich das für einen Bahnhof gehört.
Ich will jemanden fragen, wo mein Zug fährt. Da merk ich plötzlich, dass ich vergessen habe, wie der Ort heisst, wo ich wohne. Ich kenne noch die Postleitzahl, aber nicht mehr den Namen. Wie soll ich denn so heimfinden?
Ich versuch trotzdem ein paar Leute zu fragen. Die ersten wenden sich nur mürrisch weg. Andere tun, als würd ich sie beklauen oder sonstwas Übles wollen. Bei wieder anderen merk ich erst, als ich näher komme, dass das Touristen sind, die mich vermutlich noch nicht mal verstehen würde. Einmal zB bin ich auf zwei Bänke voller Chinesinnen zugesteuert. Die haben sich über amüsiert.
Schliesslich verzweifel ich, weil ich so müde bin. Ich bin doch gestern erst umgezogen und noch total geschafft von der ganzen Arbeit. Ich kann nicht mehr. Ich bleibe stehen. Mit den Händen vor dem Gesicht damits nicht alle sehen, weine ich erschöpft.
Da tippt mich jemand an der Schulter und fragt mich, ob er mir helfen kann. Ich nehme die Hände weg und sehe eine freundliche Frau. Sie fragt mich nochmal. Ich erklär ihr die Sachlage. Sie findet es mega witzig, dass man sich eine Postleitzahl merkt, aber den Namen des Ortes vergisst. Sie sagt, sie hilft mir, ich solle mich erstmal setzen, während sie sich um alles kümmert.
Sie zieht mich zu einem Bänkchen, wo schon ein paar (ca. 8 +/- ?) Freundinnen von ihr sitzen und gemütlich plauschen als wärs ein schöner Park. Ich setz mich dazu und werde freundlich empfangen. Alle sind super nett.
Diejenige, die mich angesprochen hatte, sagt, sie kenne jemanden, der mir helfen könne und verschwindet irgendwo, wo wohl Büros oder so sind. Dann kommt eine Frau aus dieser Richtung auf mich zu und fragt mich ob ich mich neben der Postleitzahl auch noch an meine Telefonvorwahl erinnern könne. Ich sag sie ihr. Sie fängt an, Orte aufzuzählen im Aargau. Plötzlich machts bei mir Klick und ich rufe den Namen meines neuen Wohnortes. Dann füg ich noch an: "Wieder voll typisch. Stundenlang hab ich es vergessen und kaum taucht jemand auf, der mir helfen kann, fällts mir wieder ein." Die Frauen freuen sich alle riesig mit mir und ich bedanke mich herzlich.
Drei davon machen sich dann auf den Weg, rauszufinden, wo und wann ich einen Zug habe, um heimzukommen. Als sie zurück kommen, sagen sie, es bleibe noch genug Zeit für einen Imbiss. Das gefällt ihnen und sie gehen zu einem Stand, um etwas zu kaufen.
Sie kommen mit Hühnerfüssen zurück. Ich finde die wäh und staune, dass man sowas überhaupt essen kann. Aber die tun alle so, als wärs das Normalste der Welt und wundern sich, dass ich das noch nie versucht habe. Sie breiten die (gerösteten? fritierten?) Hühnerfüsse auf Tüchern aus und jede nimmt sich was und knabbert daran als wären es Chips. Sie bestehen darauf, dass ich auch probiere und drängen mir eine Zehe auf, die ich dann auch nehme und probiere. Ich will ja gegenüber diesen wirklich sehr lieben und hilfsbereiten Frauen nicht unhöflich sein oder als undankbar erscheinen. Ich finde das Zeugs etwas zäh und kau drauf herum.
Eine der jüngere Frauen fragt mich, ob's mir schmeckt. Ich antworte: "Naja, gut ist es nicht, aber schlecht auch nicht. Irgendwie langweilig."
Sie lacht und meint, dass ich wohl einen guten Kontakt zu meinen Wahrnehmungen hätte, weil ich ohne Nachdenken so schnell meine Empfindungen beschreiben könne. Ich finde das nichts Besonderes, war ja nur eine Essprobe.
Sie lösen für mich einen Fahrschein an einer komischen Maschine, von der ich niemals gedacht hätte, dass man dort Billetts raus bekommt. Ich hätte noch ewig durch den Bahnhof irren können, ohne das rauszufinden.
Schliesslich umarmen mich alle zum Abschied. Ich überlege noch, ob ich ihn wie den Zügelmännern am Vortag einen Hunderter Trinkgeld geben soll. Aber meine Intuition sagt mir, dass das grundfalsch wäre, auch wenn die Frauen nicht reich sind. Also verabschiede ich mich auch aufs Allerherzlichste. Zwei (oder drei?) davon führen mich noch zum richtigen Gleis. Während wir dahin gehen, erwache ich.
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wow waren das tolle Frauen. Ich hab mich mit denen super wohl gefühlt.
Und es war gaaanz wunderbar, nach dem Aufstehen in den eigenen Garten zu gehen, sich etwas Morgensonne ins Gesicht scheinen zu lassen und unter Begleitung des Gesangs der vielen Vögel (Bäume im Garten und Waldrand hinterm Zaun) die Fische im Tümpel springen zu sehen. Wunderschön. Ich fühl mich hier seeeeeeeeeeeeehr wohl.
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Und dieser Traum stammt von der zweiten Nacht im neuen Heim:
Diesmal hab ich das meiste vergessen. Aber ich erinnere mich, dass mich eine Frau daheim besucht hat. Ich war im Garten. Sie kam aus dem Haus heraus in meine Richtung. Ihr Alter wechselte ständig, aber sie war immer älter als ich. Ich hatte stark das Gefühl, dass sie eine Göttin wäre und machte mir schon Gedanken, welche von ihnen. Habe aber deutlich gespürt, dass sie das nicht zum Thema machen will. Ich sollte so tun, als wär sie eine ganz normale Frau. Und wer will schon einer Göttin widersprechen? Sie weiss es, ich weiss es und Namen sind nicht so wichtig. Also hab ich den Göttinenaspekt ignoriert.
Sie kam auf mich zu und streckte mir mit einem sehr mütterlichen und gleichzeitig freundschaftlichen Lächeln die Hände entgegen. Diese hatte sie zusammen zu einer Schüssel geformt. In dieser Handschüssel lagen lauter Samen und kleine grüne Pflanzen.
Sie sagte, das ich das verdient hätte. Hier könne ich nun endlich richtige Pflanzen setzen. Und zwar solche, die bis zu den Sternen hinauf wachsen würden. Ich wandte ein, dass die Pflanzen überhalb der Erdatmosphäre gar nicht existieren könnten. Aber sie meinte, ich solle mir keine Sorgen machen. Die Pflanzen, die hier leben würden, könnten bis zu den Sternen und höher wachsen.
Dann erklärte sie noch, dass ich nun nicht erwarten solle, dass in Zukunft alle Pflanzen zu den Sternen wachsen würden. Einige würden sich auf der Erde wohler fühlen und besser gedeihen als wenn sie höher hinaus wachsen. Es gäbe halt Bodenständige und Weltensurfer. Am Besten sei es sowieso, wenn alles gut ausgewogen sei.
Diejenigen, die zu den Sternen wachsen würden, hätten aber besonders guten Einfluss auf andere. Ich könnte zum Beispiel kranke Pflänzchen neben diese setzen und die würden dann schnell wieder gesund werden.
Dann haben wir noch einige Zeit zusammen geplaudert, aber ich weiss nicht mehr worüber.
Das war's. An mehr erinnere ich mich nicht.
Bin nun gespannt, ob ihr ein paar Ideen dazu habt. Mir schwirrt immer noch der Kopf von Umzug und Kisten und ich bin so erschöpft, dass ich da im Moment selbst nicht so viel rauslesen kann.
Und auf die nächsten Träume bin ich auch gespannt
Grüessli
Träumerin Elli
