Erdheilung im Schamanismus

  • Ersteller Ersteller Waldkraut
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Der Punkt ist, daß mit der Winterfütterung eben auch alte, schwache und kranke etc. durchgezogen werden, die ansonsten rausselektiert resp. bei Anwesenheit von Beutegreifern bevorzugt gefressen würden.

So ist es beim Menschen auch. Wir versuchen unsere "Ethik" auf die Natur zu übertragen, das ist ein Problem.
Das zeigt sich u.a. daran, dass der Mensch unbedingt versucht nicht zu sterben, egal an was.
Möglicher Weise klingt das auf den ersten Blick recht heftig, ist es aber nicht. In meinem Job sehe ich, dass die Pflege von Schwerstkranken und Alten, die selbst schon nicht mehr leben wollen, einfach bis an die äußersten Gernzen und darüber hinaus betrieben wird. Menschen werden künstlich am Leben erhalten, weil beide Seiten, nämlich Heiler und Patient, nicht gelernt haben was der Kreis des Lebens ist. Heilung ist keine richtige Heilung mehr, Leben kein richtiges Leben mehr, es wird alles sythetisiert und entfremdet, so letzendlich logischer Weise auch das Bewusstsein der Menschen.


Danke erst einmal für eure Beträge, nur
jetzt diskutieren wir darüber was Erde mit Natur zu tun hat, ich finde das schlimm, wo das doch etwas ist, was sich von selbst erklärt und wir Menschen suchen nach synthetisierten Definitionen.

Meine Fragen waren ja eigentlich recht eindeutig und es hat natürlich auch einen Grund warum ich diesen Titel und auch dieses UF gewählt habe.
Grundsatzdiskussionen hätte ich auch im Naturforum klären können oder unter "allg. Diskussionen", bitte verzeiht.

Bei einem Menschen der schamanisiert, gehe ich davon aus, dass er ein bestimmtes Bewusstsein schon besitzt, da sollten solche Grundsätze längst abgeklärt sein (meine Meinung), zumindest in so einem Rahmen, dass hier nicht gleich wieder das Thema verfehlt wird.

Und ja Schamanen machen Rituale und Zeremonien, das gehört nun mal dazu, auch bei Erdheilung.
Schamanisierende sollten nicht nur mit Bienen oder anderen Naturwesen "sprechen" könnnen um sie zu "beschwöhren" einen anderen Schamanen zu attakieren, sondern vor allem um Einklang mit Mutter Erde zu finden und das auch nach außen zu tragen.

Medizinräder z.B. gab und gibt es schon seit sehr langen Zeiten. Und egal was man davon hält, es ist ein Instrument der Erdheilung auch im kosmischen Sinne. Naturkräfte, Mensch, Kosmos und die Wechselwirkungen untereinander ergeben die Kräfte die durch Medizinräder gebündelt und zu Heilzwecken verwendet werden.
Auch andere Formen von Steinkreisen, Pflanzenkreisen und Baumkreisen können für Erdheilungszwecke rituell genutzt werden.
Weiter gibt es die Schwitzhüttenzeremonien, die uns in den Bauch von Mutter Erde zurück bringen und auch dort werden Erde, ihre Naturwesen (Mensch, Pflanzen, Tiere, Steine) einbezogen bzw. ohne sie könnte das so eh nicht statt finden. Zu verschiedenen Themen findet dort Heilung statt, immer Bezug nehmend auf die Erde.
Es gibt pers. oder auch allg. Kraftplätze in der Natur oder anderen Orten, die man nutzen kann um zu heilen und die man dabei auch wieder mit Energie aufrecht hält. So haben es unsere Vorfahren auch gemacht. Heilige Kraftorte leben zum großen Teil durch das, was an ihnen zelebriert wird.

So in der Art will ich diesen Thread etwas kokretisieren, da ich schon einen Unterschied zu schamanischer Erdheilung und Naturschutz sehe.

Um die Naturkräfte zu wissen ist m.M.n. die Vorraussetzung für solche Arbeit. Ohne sie ist Erdheilung nicht möglich, da die Naturkräfte die Kräfte der Erde sind.

LG
Waldkraut
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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wo gibt es solchen umbewirtschafteten Wald heutzutage noch, den du meinst zu spüren?
Es gibt natürlich vereinzelte Urwaldzellen, wobei der Begriff nicht ganz richtig ist, denn es sind keine Primärwälder, sondern solche, die seit langem aus der menschlichen Nutzung entlassen wurden, also Sekundärwälder. Naturwaldzellen gibt es schon häufiger: Dort darf die Natur weitgehend frei handeln, umgebrochene Bäume bleiben z.B. einfach liegen. Das kann dann schon recht "wild" aussehen (ich hab ja ein paar Bilder dazu eingestellt).
Vergleicht man das mit intensiv bewirtschafteten Stangenplantagen, spürt man tatsächlich den Unterschied. Das ist nicht nur was Visuelles...

LG
Grauer Wolf
 
Hi Waldkraut, ich finde es nicht OT über das zu sprechen, was in dieser Ebene hier bei uns geschieht. Geisterwelt und unsere physische Welt sehe ich nicht als getrennt an. Ich kann nur sagen, seitdem ich schamanisiere, verändere ich mich langsam und Stück um Stück. Nicht zurück in die Höhle oder auf den Baum *g*, sondern es ist ein integrativer Prozess auch von Innen nach Außen. Es drückt sichdann in konketen Handlungen aus.

Rituale alleine, finde ich, sind nur die halbe Sache. Eine Schwitzhütte mit Plastikplane passt da zum Beispiel für mich nicht hinein.

LG
Any
 
@Anevay

Eine Schwitzhütte mit Plastikplane passt da zum Beispiel für mich nicht hinein.

hier kommen wir zum Thema ;)

Wie gesagt, das Bewusstsein ist Grundvoraussetzung um solche Rituale sinnvoll praktizieren zu können.
Aber um das zu klären, hätte ich auch fragen können ob ihr euch mit der Natur verbunden fühlt und wie das aussieht und ob das etwas mit Schamanismus zu tun hat ... aber dafür hatte ich ja schon einen anderen Thread.

LG
Waldkraut
 
nun könnte man sich hier z.B. auch darüber austauschen wie man Kraftorte schafft bzw. nutzt, Rituale sinnvoll gestaltet usw.
 
sondern vor allem um Einklang mit Mutter Erde zu finden und das auch nach außen zu tragen.


Das finde ich sehr richtig.
Nur wenn man im "Aussen" als konsequente Folge von im Einklang mit Mutter Erde nicht auch handelt, dann verhält es sich so, als ob man seinem 1 Euro Grillhendl Reiki gibt.
Aber vielleicht braucht es auch solche Rituale um mehr Achtsamkeit im Alltag zu entwickeln?
DH unterstütze ich mit meinem Konsum das, was ich eigentlich heilen möchte?
 
nun könnte man sich hier z.B. auch darüber austauschen wie man Kraftorte schafft bzw. nutzt, Rituale sinnvoll gestaltet usw.

Vorschlag: ich schreibe mal kurz wie es NICHT sein soll: (Ist das jetzt OT???)
Auf jeden Fall sind solche "Feiern" und Pseudoriten, wie sie sein Jahren nun bei hierigen Kraftorten (Externsteine, "Hexentanzplatz", Menhire im Thüruinger Wald, die Dolmengräber, oder Sigfriedstein in Xanten usw) definitiv KEINE Erdheilung, ich meine eher, dass durch sowas sogar noch Kraft entzogen wird (persönliche Sicht, muss nicht stimmen).

MMn und das ist auch Erfahrung, wenn man sich selbet einen Sitzplatz sucht, draussen, dort Gebete spricht, Gaben hinterlegt, mit der Erde dort kommuniziert usw, schafft man kraftreiche Plätze, und auch die Umgebung verändert sich zu einem gewissen grad. Als Mensch (Weltenwandere) lernt man auch selbst davon.

Wenn "Rituale" (grausiges Wort) sehe ich es als wichtig an, dass diese nicht aus einer Partylaune heraus geschehen, sondern mit Kraft und Bewusstheit gemacht werden. Man kann im Kreis als Gruppe eine ungeheure Menge an Kraft/Energie erzeugen, und damit Orte weihen und aufladen. Da gehen dann gewiss auch keine Spaziergänger usw hin.
Will heissen, bewusst Punkte/Orte zu schaffen, an denen eine Art "Ventil" entstehen kann.
Jetzt etwas, was vllt etwas seltsam erscheinen mag:
Auch mal draussen im Freien mit dem Partner/Partnerin Sexualität erfahren. Dabei wird ebenfalls eine Menge an Energie erzeugt, die, wenn bewusst eingesetzt und gelenkt, Orte harmonisieren und energetisch erhöhen kann.
Solcherarts Bräuche und "Riten" waren bei "unseren" Stämmen bekannt und wurde auch praktiziert, sowohl beim Galdr, Seidhr, von "frühkeltischen" Priesterinnen usw bzw um genau zu sein, in der Bronzezeit.
Aufzeichnungen davon finden sich in Felsritzereien, Malerein, auf Opferstätten usw auch heute noch wieder.
Ein klägliches Überbleibsel und ziemlich verzerrt dazu, war/ist bspw das Beltanefest.
Eben solche Feiern wieder "neu" zu beleben, und sich den Sinn dahinter vor Augen zu führen.
Es hatte durchaus seinen Grund, warum die 4 Sonnenfeste und die 4 bzw 6 Nebenfeste traditionell und vor allem auch an BESTIMMTEN Plätzen nachgegangen wurde.

Mit den Steinkreisen, sorry, da kann ich nix mit anfangen, kenne andere Bedeutung davon, und WAS dabei vermittelt wurde. Hat mit EH nur nix zu tun, lediglich im Übertragenen Sinne.

lg wandervogel
 
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Danke Wandervogel, so kommen wir dem Thema schon näher.

Leider ist die Vorstellung von den Steinkreisen ziemlich einseitig, da heute nur noch sehr wenige, wirklich heilende Rituale dazu praktiziert werden, wobei ich finde lieber etwas zu tun, als garnichts. Es scheint etwas unbeholfen, wenn man sich anschaut wie es umgesetzt wird, weil eben so wenig bekannt ist.
Deswegen sind solche Austausche ja auch wichtig um zurück zu finden.
In Amerika z.B. gab es lange Traditionen zu den Medizinrädern, die zu den verschiedensten Zeremonien als Kraftplätze genutzt wurden. Auch schamanische Treffen wurden im Kreis der Medizinräder abgehalten und dort wurde sich ausgetauscht und beraten. Es gab bestimmte Rituale die im Medizinrad abgehalten wurden um die Kraft zu stärken und zu halten und es wurde mit dieser Kraft geheilt und die Ahnen, Mutter Erde und der Kosmos verehrt. Es wurden Gebete gesungen und Opfergaben gemacht und in diesem Kreis die heilge Pfeife geraucht usw.
Diese Überlieferungen, die es ja noch gibt (muss man sich nur mal tiefer mit beschäftigen) können uns inhaltlich Wege weisen zu unseren eigenen Ritualen zurück zu finden oder sinnvoll neue zu kreieren.


LG
Waldkraut
 
Hat man kein Grundverständnis zu den Naturkräften, mit denen da ja gearbeitet wird, kann man solch ein Heilritual natürlich nicht adäquat anwenden.
Deshalb beschäftigen sich Schamanen mit solchen Zeremonien.
Das Wissen um die Zusammenhänge ist einfach notwendig dafür und natürlich der richtige Drath zu den Geistern.
Ich bin sicher es ist möglich Kraftorte so zu stärken, dass sie sich weiter ausdehnen und die Erde mit all dem was drauf keucht und fleucht eine Selbstheilung aktiviert. Das macht sie ja eh schon, nur so sind wir auch wieder Teil davon.
Damit muss man nicht die "ganze Welt retten" aber in seinem Umfeld und mit seinen Kräften bewusst arbeiten.
Selbstheilung der Erde bedeutet auch Heilung für die Geister, es ist in dem Fall ein Geben und Nehmen zwischen ihnen und uns.

LG
Waldkraut
 
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@Waldkraut
Das Medizinrad/Sonnenrad/Kosmisches rad... ... ist ja erstmal die Symbolik des Lebens, und die Bewegung des Kosmos ansich. Das jetzt im Einzelnen auszuklamüsern hätte mit dem Thread hier jetzt nicht viel zu tun, obwohl es dazugehört. Mir ist klar, dass grad wir hier in Europa (Als Synonym genommen) mit /bei der Ursuppe beginnen müssen/werden.
Ich sage mal so, ein erster und guter Anstz wäre/ist es, sich des Kreisbewusstseins wieder klar zu werden, und auch, was das für UNS und auch die Erde, bedeutet.
Darauf lässt sich aufbauen.
Auch "Wanderungen" und das "Betreten neuer Wege im Dickicht" wird/kann Kraftpunkte und "heilung??" schaffen.
Damit meine ich, bewusst, offen, in seiner Mitte... draussen mal abseits sich zu bewegen, wahrzunehmen, und das was man an Eindrücken und Kraft dabei bekommt, dankbar anzunehmen und auch zurückzugeben.
Solche Dinge können, und ich weiss das aus eigenem Tun, auch in den "Alltag" integriert werden. Irgendwelche "Reisen" usw. zähle ich jetzt da bestimmt nicht rein!
Was sowas beinhalten kann, bspw zum Tier zu werden! Keine Anderswelt-ich-bin-ein-Adler; nein, aktives im Hierkörper erleben, und vorstellen, zum Reh/Elch/Fuchs xy zu werden. Dies wird den geistigen Horizont um zig sprengen.
Diese Erlebnisse auch zu teilen, gemeinsam lachen, schlicht, eine positive "Stimmung" bei Zeremonien auf der Erde zu halten, keine verkrampften, verkopften Stück für Stück nach Buch Zeug.

Ich weiss leider nicht, wie ich manche Dinge in Worte kleiden kann, dass es auch so rüberkommt und themengerecht bleibt, wie ich gern hätte. Hoffe man verstehsts dennoch, irgendwie.
 
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