Emily Howell

Mir wärs ganz recht, wenn wir langsam wieder zum Thema zurückkommen könnten, das da wäre: Die Möglichkeiten und Grenzen der künstlichen Intelligenz.
 
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Bin ich schon längst. Wir leben in einer von Robotern generierten Computersimulation, weil vor 50 Jahren die Roboter ein eigenes Bewusstsein entwickelt haben ... :D.


Huuu... da muss ich lachen. Scheint wohl sowas wie ein Programm zu sein... *g ...ich nämlich auch. Wobei ich als Verschwörungstheorie"hasserin" das nicht so ganz ernstnehme. Dient mir bis Dato nur zur Inspiration.

Aber sag, wie kommst du auf vor 50 Jahren?

Ich hab mir jetzt während dieses Threads auch die Frage gestellt, woher wir dann kommen, wenn die Roboter von uns KÄMEN.


Der Konjunktiv deutet an, dass du zumindest für Möglich hälst, dass sie nicht von uns kämen? Woher dann?

Also ich würde das in diesem Kontext sowohl als auch ansiedeln. Man könnte sagen, sie sind so zu sagen wir, sind abgespaltene Anteile die sich in Pseudoräumen entwickeln. Ein Pseudoraum wäre zb. der im Spiegel illusionierte Raum, mal so ganz quadratisch-praktisch. Auf hiesige Roboter dieses Threads bezogen wäre der Pseudraum zb. das innerhalb der Rahmenbedinungen nach entsprechender Programmierung entstehende Potential, dass unter anderem eben auch relativ autonome Bewusstseinsbildung beinhaltet. Die sich allerdings im grossen Raum "Unbewusstheit" vollzieht.

Ich finde das im Film Matrix recht gut nachgezeichnet.

Und sogar zur grossen Frage nach der Quelle wagt er eine Antwort.

Das intuitive "Programm" Orakel, von dem der Architekt weiss, dass er es zur Erforschung gewisser Aspekte der menschlichen Psyche eingebracht hat...:

"Die erste Matrix, die ich kreiert habe, war natürlich perfekt. Ein absolutes Kunstwerk. Makellos, überragend. Ein Triumph dem nur sein monumentales Scheitern gleichkam. Die Unvermeidlichkeit ihres Untergangs leuchtet mir als Konsequenz der Unvollkommenheit ein, die jedem Menschen anhaftet. Folglich hab' ich sie neu konstruiert, basierend auf ihrer Vorgeschichte, um die grotesken Eigenarten der menschlichen Natur zu reflektieren. Wie auch immer, ich wurde erneut durch ein Scheitern enttäuscht.
In der Zwischenzeit wurde mir jedoch klar, dass sich die Antwort mir entzog, weil sie eine geringere Intelligenz erforderte oder vielleicht ein Wesen, dass weniger an die Parameter der Perfektion gebunden war. Die Antwort wurde dann zufällig entdeckt von einem anderen, einem intuitiven Programm, das ursprünglich erstellt wurde, um gewisse Aspekte der menschlichen Psyche zu untersuchen. Wenn ich der Vater der Matrix bin, dann wäre sie zweifellos ihre Mutter."

.... deutet an später, dass es das System übersteigen kann, als der Mensch sagt, er sei doch nicht der Auserwählte, wie der Architekt bekundet habe: Woraufhin sie sagt: Ach, das ist doch nur ein dummer Alter Mann, der weiss nix.

Was nix anderes bedeutet als das das intuitive Programm zur Selbstreflektion fähig ist, während der Architekt nur funktionieren kann, also kein Selbstbewusstsein hat, sie also eine Schöpferquelle jenseits des Architekten für möglich, wenn nicht gegeben hält.

Mein Erklärungsvorschlag: Wir sind "von selbst" entstanden, durch die Naturgesetze (woher die kommen - was weiß ich). Aber durch die Gesetze der Thermodynamik hat es sich ergeben, dass gewisse Elemente (C, H, O, N, P, S) halt gern miteinander verklumpen und immer komplexere Klumpen bilden, und irgendwann werden Proteine draus, und irgendwann werden aus den Proteinen dann kleine Zellen und aus den Zellen kleine Lebewesen und so weiter.

Also ich würde vorschlagen, dass du öfter mal das Orakel aufsuchst. :D

Nee, aber mal ehrlich, wir kommen ja offenbar (nur) schwer über uns selbst als lebendiges System hinaus. Für mich steht fest, dass Gott der Schöpfer der Menschen ist. Wären wir beide also hier zwei Systeme die aufeinander treffen. Wurdest du atheistisch sozialisiert? Oder vielleicht extrem im Gegenteil?

Die Roboter haben diese Möglichkeit nicht, weil Metalle halt nicht auf diese Art und Weise reaktionsfreudig sind. Roboter benötigen quasi einen "Anstoß" von unserer Seite, weil sie von den Naturgesetzen her benachteiligt werden, sie "entstehen nicht von selbst".

Interessanter Ansatz, wobei ich das noch erweitern möchte hinsichtlich der Tatsache, dass Roboter im Gegensatz zum Menschen ausschliesslich auswendig lernen. Dass sie nicht von selbst entstehen wissen wir als ihre Schöpfer. Wüssten auch sie es? Und was wäre Voraussetzung für dieses Wissen, die Entwicklung dieses Bewusstseins?


Das Thema wird immer spannender, wenn man es weiterverfolgt - meine nächste Frage wäre: Wären die Roboter die besseren Menschen, quasi die nächste Stufe auf der Evolution?

Auch interessant. Wirklich jetzt, da hüpft doch mein Herz vor Freude, wenn sich einer diese Frage so völlig unneurotisch stellen kann. Ich kann das leider noch nicht so wirklich, es zwar gelten lassen, das schon, habe aber dem inneren Drang nach viel mehr das Bedürfnis die erstmal alle platt zumachen. *ggg

Ich mein; wir Menschen verwüsten unseren Planeten und beuten ihn aus, wir zerstören und verbrennen und töten so viele so tolle Dinge. Würden Roboter ein Bewusstsein entwickeln, wie würden Sie sich verhalten? Wären sie klüger als wir? Vorraussichtiger? Nachhaltiger?

Die Frage stellt sich, ob sie überhaupt zur Beziehung fähig wären. Das wäre ja die Voraussetzung.

In der Matrix sind die Roboter ja die "besseren" Menschen - sie wirtschaften nachhaltig und effizient, wollen mit den Menschen vorerst Frieden schließen. Sie beuten den Planeten nicht aus. Erst, als der Mensch alle ihre Botschafter umbringen lässt und den Krieg erklärt, beginnt dieses ganze ungemütliche "lasst uns die Menschheit versklaven und in ein Computerprogramm sperren"-Dingens.

Du meinst die kurzen Erläuterungen zu beginn des Films? Leider erinnere ich die nicht mehr so genau und habe auch nichts mehr dazu gefunden. Hast du noch was?


Also dass Roboter die besseren Menschen sind.... hm.... lässt zumindest den Schluss zu, dass dus nicht so ganz hast mit Menschen, oder? *g
 
Du meinst die kurzen Erläuterungen zu beginn des Films? Leider erinnere ich die nicht mehr so genau und habe auch nichts mehr dazu gefunden. Hast du noch was?
Es gab da einen kurzen Animationsfilm, genannt "the Second Renaissance", in dem die Ursprünge der Matrix genau erläutert wurden.
http://www.youtube.com/watch?v=LiiZ6TolW6M
Gibts leider nicht auf Deutsch. Kurze Zusammenfassung: Menschen bauen Roboter, verwenden sie als Arbeits- und Sexsklaven. Roboter entwickeln Bewusstsein. Ein Roboter (B1-99ER) tötet aus Notwehr einen Menschen. Menschen drehen durch und vernichten systematisch alle Roboter - diese fliehen und bauen eine eigene Stadt, Zero One.
Allerdings sind die Roboter extrem effizient, umweltschonend, demütig und fleißig, deswegen wird Zero One in kürzester Zeit zu einer Weltmacht der Wirtschaft.
Die Menschen rufen ein Handelsembargo aus, und die Roboter schicken Diplomaten, um eine friedliche Einigung zu finden. Die Menschen töten die Diplomaten. Es kommt zum Krieg.
Die Roboter schlagen die Menschen vernichtend, sie sind technisch weit fortgeschrittener. Die Menschen greifen auf die letzte Möglichkeit zurück: Den Robotern ihre Energiequelle wegzunehmen. Sie verdunkeln die Sonne, indem sie eine schwarze Chemikalie in die Atmosphäre pumpen. Doch die Roboter gehen nicht aus, sondern finden ne neue Energiequelle: Den Menschen. Sie sperren die Menschen in riesige Türme in Gelkapseln ein und hängen Sie an eine Computersimulation an - die Matrix. Hier setzt der Film an.

Also dass Roboter die besseren Menschen sind.... hm.... lässt zumindest den Schluss zu, dass dus nicht so ganz hast mit Menschen, oder?
Ne gar nicht, ich find Menschen voll klasse. Ich engagiere mich auch sozial und so. Oft sitz ich für Stunden im Park und guck und beobachte Menschen und wie sie sich verhalten. Aber ich muss sagen: Von der Perspektive der Harmonie des globalen Ökosystems sind wir nicht gerade toll.

Wirklich jetzt, da hüpft doch mein Herz vor Freude, wenn sich einer diese Frage so völlig unneurotisch stellen kann.
Ich besitze die - offensichtlich bemerkenswert :P - Fähigkeit, Dinge aus zweierlei Hinsicht zu betrachten: Aus meiner persönlichen Sicht und aus einer objektiven, nüchternen Perspektive. Ganz objektiv ist es egal, ob die herrschende Rasse der Welt kohlenstoffbasierte, unbehaarte Affen sind, oder aber Roboter aus diversen Metalllegierungen.
Für mich persönlich ist es natürlich nicht so cool, wenn Roboter die Welt übernehmen.

Genauso: Es ist für mich persönlich nicht gerade angenehm zu wissen, dass mein gesamtes Leben im Prinzip zu 100% determiniert ist und ich keinen Einfluss nehmen kann. Aber ganz objektiv betrachtet ist es einfach so, egal, ob ich es will oder nicht ;)
 
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Kennt jemand Emily Howell?

Wenn nein, erstmal diesen Track anhören, bevor ihr weiterlest:
http://www.youtube.com/watch?v=QEjdiE0AoCU












Wenn es euch gefällt, kann ich euch ja erzählen, wer Emily Howell ist.
Emily Howell ist nun etwa 16 Jahre alt, und 2010 ist ihr erstes Album "From Darkness, Light" herausgekommen. Ganz cool, aber jetzt das interessante: Emily ist kein Mensch.
Hierbei handelt es sich um ein Computerprogramm, das von David Cope in den 90er Jahren entwickelt wurde. Er hat dieses Programm mit tausenden Werken klassischer Künstler gefüttert, und Emily hat sie analysiert, auseinandergenommen und anhand der Daten begonnen, eigene Lieder zu komponieren.

Das Ergebnis kann sich sehen - bzw. hören - lassen, wie ich meinen will.

Letztens haben Wissenschaftler einen Roboter gebaut, der selbstständig forscht - Adam. Man gibt ihm etwas, und Adam analysiert und analysiert und sucht nach Gesetzmäßigkeiten, und dann stellt er wissenschaftliche Hypothesen auf. Adam hat selbstständig ein Gen identifizieren können.

Noch einen dritten Roboter möchte ich euch vorstellen, den sogenannten Starfish Robot. Es handelt sich dabei um eine vierbeinige Spinne. Das besondere? Diese Spinne "lernt" von selbst zu gehen und Hindernissen auszuweichen. Es "erkennt" seine eigenen Körperteile und errechnet daraus die effizienteste Fortbewegungsmaßnahme. Wenn man dem Ding ein Bein abschneidet, remodeliert es seinen Bewegungsalgorithmus und kann wieder laufen.
Das ist aus zwei Gründen faszinierend: Erstens ist damit der Grundstein zum Lernen geschaffen. Dieser Roboter erkennt selbstständig Probleme und sucht Lösungen.
Zweitens stellt sich die Frage nach dem Bewusstsein. Wo beginnt Bewusstsein, wo hört es auf? Dieser Roboter nimmt seinen Körper wahr, er verändert sein Verhalten abhängig von seinen Komponenten. Das ist ein erster, winziger Schritt zu einem Bewusstsein.

Wie denkt ihr über den Fortschritt der Technik in Sachen künstlicher Intelligenz? Sollten uns derartige Fortschritte sorgen machen, sollen sie gar verboten werden, oder sitzen wir hier auf einem Berg voller wunderbarer Möglichkeiten?

Erst ma‘ vorneweg – ich glaube daran, dass alles, sogar ein Presslufthammer, mit dem manche gelegentlich ihre Techno-Musik zu untermalen pflegen die Buddhanatur in sich trägt. :D
Dennoch ziehe ich persönlich die kreativen „handgemachten musikalischen Ergüsse“ meiner eigenen menschlichen Artgenossen dieser „Emily-Maschine“ eindeutig vor, deren „Komposition“ mich bloß an einen tropfenden Wasserhahn erinnert, der einen, mich persönlich nur wenig berauschenden lauwarmen, uninspiriert zusammengewürfelt dahinplätschernden Endlosfluss zu speisen scheint, den "sie" mir da penetrant frigide und emotionslos ins Öhrchen pinkelt. :rolleyes:

Ok, besser als gar keine Musik ist es vielleicht trotzdem und warum sollte man nicht z.B. auch mal auf einen „unschlagbaren“ Schachcomputer zurückgreifen, wenn alle menschlichen Spielkameraden ausgestorben sind. :)
 
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