Eine seltsame Zweierbeziehung ...

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Mitten in der Natur
Ob diese Geschichte hier überhaupt in der richtigen Rubrik gelandet ist? Mal sehen ...

Vor drei Jahren habe ich im Internet eine junge Frau kennengelernt, mit der sich erst einmal ein reger Mailverkehr entwickelt hat - nach meiner Scheidung war ich auf der Suche nach einer neuen Partnerin. Ich war zwar nicht so ganz davon überzeugt, dass ein persönliches Kennenlernen Sinn hätte, da ich zu viele Unterschiede in Charakter und Eigenheiten zu erkennen glaubte, aber die Betreffende setzte förmlich Himmel und Hölle in Bewegung, doch ein persönliches Kennenlernen zu arrangieren.
Wie ich befürchtet hatte, entwickelte sich dieses Zusammentreffen so ziemlich zur Katastrophe, nur ein paar Beispiele: Otilia ist typischer Morgenmensch und um 5 Uhr früh bereits putzmunter, dafür aber abends "zu nichts mehr zu gebrauchen" - ich erreiche um 5 Uhr morgens gerade erst meine Tiefschlafphase und werde abends erst so recht aktiv; sie meinte zwar, Tiere zu mögen, die Hundehaare auf meinem Sofa verursachten bei ihr aber beinahe einen Schreikrampf ... und so ging das weiter.
Kurz: Dieses Rendezvous dauerte nicht solange wie vorgesehen und Otilia fuhr (morgens um 5 Uhr, wann sonst!) weg, ohne sich überhaupt richtig zu verabschieden.

Tja. So weit, so gut. Geschichte abgehakt und vergessen.

Oder doch nicht? Vor einigen Tagen - zweieinhalb Jahre nach unserem letzten Kontakt - erhielt ich nämlich wieder eine Mail von Otilia, ob es mich noch gibt und wie es mir geht.

Was also steckt hinter dieser "Anhänglichkeit"? Geld und materieller Wert kann es nicht sein, denn ich bin nicht so gut gestellt, dass es sich für eine Frau lohnen würde, mir deswegen Zuneigung vorzuspielen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich an den Grundbedingungen (Charakter, Eigenschaften, Vorlieben) Wesentliches geändert haben könnte, sodass wir plötzlich "zusammenpassen" ...

Kann es sein, dass wir in einem (oder mehreren) früheren Leben bereits einmal zusammen waren und daher noch eine gewisse Sehnsucht besteht? Von einer Seelenpartnerschaft zu sprechen, getraue ich mich nicht, denn dazu sind wir (zumindest in diesem Leben jetzt) wirklich zu verschieden - aber gab es da vielleicht früher etwas zwischen uns, das noch nach solanger Zeit nachwirkt?
 
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Ob diese Geschichte hier überhaupt in der richtigen Rubrik gelandet ist? Mal sehen ...

Vor drei Jahren habe ich im Internet eine junge Frau kennengelernt, mit der sich erst einmal ein reger Mailverkehr entwickelt hat - nach meiner Scheidung war ich auf der Suche nach einer neuen Partnerin. Ich war zwar nicht so ganz davon überzeugt, dass ein persönliches Kennenlernen Sinn hätte, da ich zu viele Unterschiede in Charakter und Eigenheiten zu erkennen glaubte, aber die Betreffende setzte förmlich Himmel und Hölle in Bewegung, doch ein persönliches Kennenlernen zu arrangieren.
Wie ich befürchtet hatte, entwickelte sich dieses Zusammentreffen so ziemlich zur Katastrophe, nur ein paar Beispiele: Otilia ist typischer Morgenmensch und um 5 Uhr früh bereits putzmunter, dafür aber abends "zu nichts mehr zu gebrauchen" - ich erreiche um 5 Uhr morgens gerade erst meine Tiefschlafphase und werde abends erst so recht aktiv; sie meinte zwar, Tiere zu mögen, die Hundehaare auf meinem Sofa verursachten bei ihr aber beinahe einen Schreikrampf ... und so ging das weiter.
Kurz: Dieses Rendezvous dauerte nicht solange wie vorgesehen und Otilia fuhr (morgens um 5 Uhr, wann sonst!) weg, ohne sich überhaupt richtig zu verabschieden.

Tja. So weit, so gut. Geschichte abgehakt und vergessen.

Oder doch nicht? Vor einigen Tagen - zweieinhalb Jahre nach unserem letzten Kontakt - erhielt ich nämlich wieder eine Mail von Otilia, ob es mich noch gibt und wie es mir geht.

Was also steckt hinter dieser "Anhänglichkeit"? Geld und materieller Wert kann es nicht sein, denn ich bin nicht so gut gestellt, dass es sich für eine Frau lohnen würde, mir deswegen Zuneigung vorzuspielen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich an den Grundbedingungen (Charakter, Eigenschaften, Vorlieben) Wesentliches geändert haben könnte, sodass wir plötzlich "zusammenpassen" ...

Kann es sein, dass wir in einem (oder mehreren) früheren Leben bereits einmal zusammen waren und daher noch eine gewisse Sehnsucht besteht? Von einer Seelenpartnerschaft zu sprechen, getraue ich mich nicht, denn dazu sind wir (zumindest in diesem Leben jetzt) wirklich zu verschieden - aber gab es da vielleicht früher etwas zwischen uns, das noch nach solanger Zeit nachwirkt?

Ich kann nicht so recht daran glauben. Vielleicht gibt es das wirkllich, aber ich würde doch eher realistisch bleiben.

Es gibt oft eine Zuneigung, die echt ist, aber trotzdem ein Zusammenleben sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich macht. Das hast Du erfahren und deswegen ist auch die Trennung erfolgt, bzw. sie ist abgerauscht.

Daraus solltest Du etwas lernen. Glaubst Du wirklich, dass ein neuerliches Zusammensein etwas bringen wird? Du kannst es ja nochmals versuchen, aber nimm dabei Dein Herz in beide Hände, denn es kann abermals schief gehen. Jede Trennung tut weh und hinterlässt Spuren.

Das Jetzt würde ich sagen ist wichtiger als die vergangenen Leben, die ja auch nur eine Mutmaßung sind.

Schade, dass Du in diesen Jahren niemanden kennen gelernt hast, der besser zu Dir passt.

Bei dieser Dame nehme ich eher an, dass sie in der Zwischenzeit ihre Enttäuschungen in der Männerwelt gehabt hat und erkennen musste, dass es mit Dir doch noch viel besser war. Aber was sagt das schon aus?

Ich habe nur ein paar Gedanken zu dem Thema angeschnitten. Entscheiden musst Du immer allein.

Die besten Wünsche

eva07
 
Bei dieser Dame nehme ich eher an, dass sie in der Zwischenzeit ihre Enttäuschungen in der Männerwelt gehabt hat und erkennen musste, dass es mit Dir doch noch viel besser war.

Die einfachste und naheliegendste Erklärung ist wohl zumeist auch die zutreffendste ... :D

Und ein zweiter Versuch kommt ohnehin nicht in Frage: Die Zeit beim ersten Zusammentreffen war die anstrengendste - und im Nachhinein gesehen auch deprimierendste - Periode meines gesamten bisherigen Lebens!

Tja - ich und die Zweierbeziehungen! Offenbar bin ich besonders talentiert dafür, Chancen zu übersehen, Gelegenheiten ungenutzt vorbeigehen zu lassen und Sympathie nicht zu erkennen. Dabei verliebe ich mich gerne - das Echo ist aber normalerweise mehr als ernüchternd. Aber das liegt wahrscheinlich an meinem kaputten Selbstwertgefühl - wer will denn schon jemanden haben, der sich selbst nicht für "den Grössten" hält und entsprechend auftritt?
 
Sie hat einfach mal nachgefragt wie es Dir so geht. Das tun Menschen manchmal gerne, im Besonderen Frauen neigen dazu. Einfach mal zu fragen, hi, wie geht es Dir ?

`hoan
 
Sie hat einfach mal nachgefragt wie es Dir so geht. Das tun Menschen manchmal gerne, im Besonderen Frauen neigen dazu. Einfach mal zu fragen, hi, wie geht es Dir ?

Tja, das setzt allerdings ein Interesse an dem befragten Menschen voraus. Und das dürfte eher gering sein, wenn man bedenkt, wie sie beim letzten Treffen mein (zugegeben bescheidenes, aber mit Herz ausgewähltes) Weihnachtsgeschenk bei der Abreise hinter der Mülltonne deponiert hat. Der letzte Auslöser für die Abreise war übrigens ein falsches Wort meiner damals 82jährigen Mutter (Weihnachten = Familienfest), die altersgemäß manchmal etwas sagte und erst danach darüber nachdachte ... aber statt mit mir einigermassen sachlich darüber zu reden, hat sich Otilia damals sofort in den Schmollwinkel zurück gezogen und auch mit mir für den Rest ihrer Anwesenheitszeit kein Wort mehr gewechselt. Also ich denke, das Interesse an mir als Mensch und Persönlichkeit kann da wohl nicht wahnsinnig gross gewesen sein. Warum sollte sich das geändert haben?
 
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ihr hattet regen mailverkehr und das hat doch relativ gut geklappt oder?
auf dieser ebene habt ihr euch gut verstanden - vielleicht ist es das was sie vermisst? es muss nicht immer automatisch alles stimmen.... in person hat es nicht "geklickt". kommt doch auch noch mehr dazu wie chemie usw. ich glaube nicht, dass deine mutter der grund war. wenn alles passt ist die meinung oder das verhalten eines dritten egal.
was habt ihr denn schriftlich alles ausgetauscht? darin liegt die antwort. ich glaube nicht dass sie sehnsucht nach der physischen person hat sondern vermisst das "andere".
du solltest nicht zuviel reindenken.es stimmt: frauen sagen zwischendurch gerne einfach mal "hi" egal wie lange es her ist.
ich habe einen freund den ich alle 2 jahre mal anschreibe.sonst nichts.
es ist nichts seltsam an deiner "beziehung" mit ihr.
Sonja
 
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