In der Vergangenheit gehörte ein jährlicher Umgang zu einer spirituellen Reinigung von Haus und Hof zur Selbstverständlichkeit. Das wurde auch immer von den Frauen des Hauses selbst durchgeführt, dazu bedarf es also nicht unbedingt eines Spezialisten. Ich halte das Hinauszögern auch nicht sonderlich sinnvoll, denn damit wird eine Erwartungshaltung geweckt. Ich hatte hier schon öfters eine Anleitung für einen Umgang eingestellt, damit man nicht lange suchen muss, füge ich sie einfach nochmals an:
Anleitung:
Zunächst schreibst Du Dir einen Bannspruch auf einen kleinen Zettel (ca. 10 x 10 cm) und machst in jede Ecke ein kleines Kreuz:
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Tau fiel vom Himmel,
vom Stein herab auf die Erd.
Wie dieser Tau schwindet,
so schwinde auch der alte
Geist.
+_________________________+
Danach besorgst Du Dir Räucherwerk (Weihrauch) oder entsprechende Räucherstäbchen. Wenn du das alles nicht hast oder magst, kannst Du dazu aber auch gut eine Kerze nehmen, diese wurden früher meistens verwendet und erfüllen den gleichen Zweck.
Stelle Dich nun in die Mitte eines der Zimmer und entzünde was Du hast und spreche dann den Text des Bannspruches. Gehe dann im Uhrzeigersinn in jede der vier Ecken des Raumes, um auch dort mit Rauch oder dem Licht der Kerze die schlechten Strömungen zu vertreiben.
Nun beginnst Du mit dem Rundgang durch die ganze Wohnung, indem Du in jeden Raum dieses Ritual wiederholst (auch im Uhrzeigersinn). Der letzte Raum, in dem Du reinigst, muss der Flur in Deiner Wohnung sein. Öffne kurz die Tür, damit die letzten Geister die Wohnung verlassen können. Damit sie nicht mehr zurückkehren, musst Du den Zettel mit dem Bannspruch zusammenfalten und irgendwo in der Nähe der Tür verstecken (unter dem Teppich, hinter einem Spiegel usw.).
Früher hatten sie oft auch das auf den Kopf gestellte Pentagramm (Drudenfuß) über die Tür gemalt, aber der kleine Zettel erfüllt den gleichen Zweck und ist heute sicherlich auch etwas praktikabler.
Viel Erfolg
Merlin