Ehrlichkeit und Weihnachten

geht für mich einfach nicht zusammen. Ich krieg das nicht hin.

Diese Gewalt und Hysterie mit der mich mein Umfeld und Familie in dieses.... in ihr "Fest" hineinziehen wollen, grenzt an Sadismus und Folter.

Und ich schaff es nicht, mich zu wehren, mich rauszuhalten, aus dieser Stressaktion, ohne die anderen zu verletzen und ihnen die Freude zu verderben, an ihrem Weihnachtsfest. Und sanfte, schmeichelweiche Versuche, mich rauszuhalten, greifen nicht, werden ignoriert.

Da muss man schon hart durchgreifen. Ist klar.


Und wenn man auf den ganzen Unsinn nur mehr mit Lachen reagiert, hat man nach zwei Jahren seine Ruh. Halleluija.
 
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Ein kleiner Anfall von Weihnachtsdepression. Soll es ja angeblich wirklich geben, aus psychotherapeutischer Sicht, les ich da...

http://www.vienna.at/weihnachten/ar...ws-20091216-09230910/dc/om:vienna:weihnachten

Auch wenn ich nicht alles glaub was, was in der Zeitung steht - bis auf einen kleinen Ausrutscher, wo mir unlängst dreifach verdrehte Medienpropaganda merklich und schmerzhaft den Kopf verdrehte und das Resthirn vernebelte - sag ich trotzdem: Es war wohl ein kleiner Anfall von Weihnachtsdepression. Gott sei dank ist der jetzt vorbei. Ich will auch niemandem seine Freude zerkratzen. Das würde mich nur aufs neue trübe stimmen.


Am 24. Dezember dieses Jahres traf ich auf dem flüchtigen Weg zwischen den Teilen meiner Familie einen flüchtigen Bekannten. Im Vorbeirennen wünschte er mir frohe Weihnachten. Er schien wirklich auf der Flucht zu sein, so wie auch ich auf der Flucht war, vor etwas Großen, Mächtigen, Unbekannten. Darum fragte ich, der ich offenbar vergessen hatte, was dieses Weihnachten zu bedeuten hat: "Was heißt das bitte... was wird da genau gefeiert?" Ich verhaftete ihn also kurzerhand zum Small Talk zwischen zwei wichtigen Terminen.

Gnädig nahm der flüchtige Bekannte sich die Zeit, mir mit freundlichem Lächeln zu antworten: "Nun, es ist ein Fest der Liebe, des Friedens… der Nächstenliebe vor allem... und vielleicht auch der Selbstlosigkeit, doch so genau weiß ich das auch nicht mehr."

"Hmmm, es ist zum weinen..." sagte ich. „Da kann ich dir nicht mal danken, für deinen freundlichen Wunsch, denn dann bin ich ausgeschlossen, von diesem Fest."

"Wieso denn das?" fragte der geduldige Rasende.

Hochmütig, wie ich nun mal bin, antwortete ich: "Nun horche, Reisender, was ich dir sage. In gewisser Weise darf ich von mir behaupten, das ganze Jahr über um Liebe und Frieden bemüht zu sein. Dann und wann kommt es sogar vor, das ich nicht nur mir selbst sondern auch einem anderen diene, ohne großartig darüber nachzudenken, wenn er meine Hilfe oder Unterstützung braucht.

Auch wenn ich oftmals pro Jahr - wahrscheinlich täglich - darin scheitere und in besonders schlimmen Fällen mit großer Strenge mit mir ins Gericht gehen muss, wenn meine innere Stimme mich grimmig ermahnt und daran erinnert, dass ich wieder und wieder versagt habe, mich daran erinnert, was ich doch für ein egoistisches, verkommenes Geschöpf bin, weil ich so oft vergessen habe, in Frieden, Liebe und Integrität mit meinen Nächsten zu leben. In diesem Jahr noch viel öfter als in den letzten Zwanzig Jahren…

Wie und vor allem Was sollte ich also gerade hier und heute feiern, wenn ich mich ohnehin das ganze Jahr über mit dem Frieden, der Liebe und meinem Scheitern in diesen Disziplinen in mir selber auseinander setze, mit meiner inneren Stimme streite und kämpfe und vor lauter innerer Gerichtsverhandlungen nicht mal mehr dazu komme, mich um meine bescheidene berufliche Karriere zu kümmern?"

Langsam wurde mein flüchtiger Bekannter ungeduldig, drehte den Oberkörper bereits leicht zum weitergehen, während er mir noch einen freundlichen Blick schenkte und sagte: "Weihnachten ist auch ein Fest der Familie. Ich muss jetzt schnell weiter, noch zwei Geschenke besorgen, denn ich feiere heute mit meiner Familie. Feiere doch Weihnachten auch mit deiner Familie... sei gegrüßt, flüchtiger Bekannter!" Und fort war er, wohl einsichtig geworden, dass mein Weihnachtsproblem im Small Talk nicht zu klären war.

Wäre in mir nicht ein Krieger, der ständig meine aufkommenden Tränen bekämpft, ich hätte am liebsten mitten auf dem Bahnhof losgeweint, bei den Worten: "Feiere doch mit deiner Familie!"

Meine Familie, zerrissen in drei, räumlich voneinander getrennte Segmente, A, B und C und vier Generationen, weiters getrennt durch vollkommen unterschiedliche Prioritäten, Werte und Weltanschauungen, durch Alter und Krankheit und drohenden Tod. Ein Zusammenkommen der Familie war unmöglich geworden und das schon seit Jahren. Darum also hatte ich im Laufe der Jahre vergessen, was Weihnachten bedeuten könnte. Denn wie sollte ich mit der Familie ein Fest wie Weihnachten feiern, wenn diese vollkommen zerrissen war? Ein Ding der Unmöglichkeit, sagte ich zu mir selbst.

"Nichts ist unmöglich!" sagte meine innere Stimme. "Ein Lügner und Betrüger wie du schafft es mit Links, an einem Tag im Jahr die zerrissenen und voneinander so verschiedenen Teile in seinem Inneren zu einer ganzen Familie zusammenzufügen!"

Und mit einem Schlag wusste ich: Die Stimme hat recht und das Einzige, dass es für mich an diesem Tag zu feiern gab, war die seltene, aber immer wiederkehrende Geburt meiner innersten Stimme, die mich - genau so wie in den letzen Jahren - auch heuer wieder ermahnte, den Hass in mir zu bekämpfen, mit aller, mir zur Verfügung stehenden Kraft und gleich an Ort und stelle in den großen Mülleimer am Bahnhof zu werfen.

Den Hass auf den Geist der Zeit, der mich zwischen den Teilen meiner Familie durch den Tag hetzten wollte.

Und schnell, doch ohne Groll eilte ich weiter, denn um 14 Uhr 36 ging mein Zug zu Segment B. Gemeinsam wollten wir das schwerkranke Segment C besuchen und dabei auch ein wenig an das uralte und schwerkranke Segment A denken, welches im Pflegeheim ja gut aufgehoben war, wie ich kurz zuvor überprüft habe.

Doch für nächstes Jahr, sofern ich das noch erleben darf, werde ich es mir merken, was Weihnachten für mich ist, denn so eine Schlacht wie heuer darf es nicht mehr werden, bis ich da draufkomm. Das einzige, das es an Weihnachten für mich zu feiern gibt, ist die seltene, aber doch immer wieder kehrende Geburt meines Gewissens, der innersten und leistesten Stimme in mir selbst.

Das will ich nie mehr vergessen.
 
Frieden beginnt im eigenen Inneren.

Das stimmt, liebe A. Beginnen tut er für jeden in einem selber drinnen. Um ihn für längere Zeit aufrecht zu halten, braucht es dann schon noch ein paar andere Talente in dieser Welt. Die Kunst etwa, sich abzugrenzen, von dem, was einen aus dem Frieden locken könnte... die wachen Instinkte, zu erkennen, wovon grenz ich mich besser ab und was lass ich wie weit ran, denn respektvollen Umgang und solcherlei Qualitäten von Außen... das soll man sich glaub ich, nicht erwarten. Da ist man am Ende irgendwann enttäuscht.
 
dieser punkt des jahres heisst: einweihung
die nacht des jahres lädt zur stille ein
ob die dann auch in uns ist eine ganz andere sache eher imgegenteil oft
doch irgendwie ist stille und
innerlich leuchtet jetzt was mehr als sonst
und egal wieviele jahre es braucht ...bis mans merkt
jedes jahr hat man zu dieser zeit wieder die chance
diesen frieden in der zeit zu spüren
und dieser friede ist in einem jedem menschen
oft tief verschüttet
aber er ist da
und wenn die zeit für einen reif ist
wird in ihm das kind des friedens geboren
und ist es einmal da
dann geht es nicht mehr weg
und du wirst aus dem geist des friedens neu geboren
 
...zur Weihnachtszeit sei mir gestattet.

https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=3002863&postcount=17

Find ich wirklich gut, den Film. Endlich mal etwas, das mich an die Zeit zurück erinnert, als ich noch mit einer Frau zusammen lebte, der es nicht um ihr Ego und ihre Selbstverwirklichung ging, sondern um die Welt in der wir lebten und die daher auch nicht mein Ego stärkte sondern mein Bewusstsein erweiterte. Zumindest ein klein wenig, soweit das eben bei einem wie mir möglich war. Echt, der beste Griff in meinem Leben, diese Alte. Bei aller Härte des Gefechts. Aber leider, wies so läuft beim strammen Buben, wenn`s Genital zu denken beginnt und das Hirn aussetzt... es hat nicht sollen sein. Naja, und allein bin ich halt zu schwach, mir um die wichtigen Dinge im Leben...

...nicht nur fruchtlose Gedanken zu machen.

Egal... Schwamm drüber. Schnee von Gestern. Aber mit etwas Glück feiern wir, sie, ihr neuer Kumpelfreund und ich zusammen Sylvester. Ohne Alkohol und Eifersucht.

Da freu ich mich schon drauf :banane: Das ist schon was, auch wenns ein sehr demütiges Fest im Freien und am Waldrand über den Dächern von Wien wird.
 
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